September 2015

Canyonlands National Park

Heute morgen nehmen wir es ziemlich gemütlich, denn im Bryce Canyon unserem nächsten Ziel, regnet es den ganzen Tag. Während dem Morgenessen haben wir unsere Planung umgestellt und wollen den Dead Horse State Park gerade neben dem Canyonlands National Park anschauen. Doch leider kommt es anders, denn unsere „America The Beautiful“ Karte ist hier nicht gültig, und so entscheiden wir uns dann am Eingang des Parkes die Gebühr nicht zu bezahlen und anstatt dessen den Canyonlands National Park zu besichtigen.

Wie der Name schon sagt gibt es hier viele Canyon zu bestaunen. Innerhalb des Parks mündet der Green River in den Colorado River und es hat an beiden Flüssen wunderschöne Canyons. Es gibt zwei Eingänge in den Park, welche nicht miteinander verbunden sind. Wir entscheiden uns den „Island in the sky“ Teil weiter im Norden zu besuchen. Kurz vor der Verzweigung laufen wir zum Mesa Arch. Nachdem wir im Arches National Park einige Arches gesehen haben, sind unsere Erwartungen an diesen Bogen nicht seht hoch. Doch als wir näher an den Arch herangehen und im durch den Bogen im Hintergrund den Canyon erblicken sind wir schlichtweg überwältigt. Unserer Meinung ist das der schönste Arch von allen, welche wir gesehen haben. Danach fahren wir weiter bis zu einem Punkt, wo sicht die Strasse in drei verschienden Richtungen trennt. Wir entscheiden uns zuerst zum nächstgelegenen Green Rover Overlook zu fahren. Von dort aus hat man einen wunderbaren Überblick in den Canyon, durch welchen der Green River fliesst.

Danach geht es wieder zurück zur Kreuzung wo wir uns entscheiden, den Upheaval Dome auszulassen aber noch zum Grand View Point Overlook zu fahren. Auch dort hat man wieder einen herrlichen Ausblick über den tief gelegenen Canyon, doch diesmal fliesst nicht der Green River sondern der Colorado River dadurch.

Danach haben wir praktisch alles vom Island in the sky Teil des Canyonlands National Parks gesehen, wozu wir kein 4 wheel drive verwenden. Denn für Allradfahrzeuge würde es eine rund 100 Meilen lange Rundstrecke im Canyon unten geben. An dieser Strecke gibt es etliche einfache Campgrounds. Das wäre sicher ein super Abenteuer!

Für unser RV ist das aber nichts 😉 also fahren wir weiter Richtung Green River, wo wir nach einem kurzen Stück auf der Interstate Richtung Süden auf eine kleinere Strasse abbiegen. Diese Strasse führt via Capitol Reef National Park schlussendlich zum Bryce Canyon. Eigentlich wollten wir in Hanksville auf einem Campground übernachten. Doch dabei handelte es sich bloss um ein Kaff und der Campground sah nicht gerade sehr einladen aus. Also machten wir uns weiter Richtung Capitol Reef National Park. Kurz nach dem Park bei Torrey, soll es laut unserem Reiseführer und auch dem Camping Führer einen wunderbaren Campground geben. Doch es kommt anders und in Torrey sind alle Campground besetzt. Auch der Campground im Capitol Reef National Park war voll, obwohl wir bei unserer Durchreise kaum jemanden dort gesehen haben.

Also fahren wir weiter Richtung Westen, wo wir bereits nach kurzer Zeit doch noch einen Schlafplatz finden.

Mountain Biken in Moab

Es wird behauptet, dass in Moab das Mountain Biking erfunden wurde. Da wir beide diese Leidenschaft teilen und schon schon mal hier sind müssen wird dies natürlich unbedingt machen. Wir gehen also nach dem Morgenessen unsere reservierten Bike bei Poison Spider holen. Nach einer kurzen Instruktion (ja die wir wissen, dass Scheibenbremsen rasch bremsen, ja wir wissen, wie man einen Schlauch wechselt, etc.) Geht es dann ab Richtung Norden, wo wir bei der Bar-M Area die Trails unter die Stollen nehmen wollen. Es gibt rund um Moab mehrere solcher Trail Areas, aber dieses wurde uns empfohlen, da es dort viele Trails und auch unterschiedliche Schwierigkeitsstufen gibt.

Eigentlich wollten wir zum Parking fahren, welches am nächsten von den Trails gelegen ist, doch unterwegs wurde die Strasse derart übel, dass wir diese unserem Camper nicht zumuten konnten und umdrehen mussten. Als wir dann beim ersten Parking angekommen sind und die Bikes abladen, merkt Steven bei einer kleinen Runde auf dem Kiesplatz, dass seine Absenkbare Sattelstütze gar nicht funktioniert. Da wir noch keinen Meter Trail gefahren sind, entscheiden wir uns zurück zu gehen und dies zu melden (wir wollten nicht Schuld sein für diesen Defekt).

Anstandslos wird dann ein neues Kabel eingezogen, sodass das Bike nun tadellos funktioniert. Also fahren wir wieder zurück zum Trailhead. Dort angekommen ist es gerade Mittag bei etwas über 30 Grad. Aber da wir wieder ein Stunde verloren haben und die Bikes spätestens um 17 Uhr zurück bringen müssen, radeln wir trotzdem los zum ersten Trail.

Zuerst machen wir den EZ / Lazy Loop, welcher als grün blauer Trail markiert ist. Es geht immer ein wenig hoch und dann wieder ein wenig runter. Er Trail ist ganz easy und ziemlich flowig auch der Grip auf dem Slickrock ist wirklich so legendär wie behauptet wird (auf dem Sand rutscht es wesentlich mehr, als auf dem Stein). Nach dieser kurzen Runde fahren wir zum nahe gelegenen Camper, um uns mit kalten Getränken zu stärken.

Danach geht es wieder zum Trailhead, wo wir den North-40 fahren. Dieser ist von der Schiwerigkeitsstufe blau-schwarz. Auch hier geht es wieder immer ein wenig hoch und runter, doch in diese Richtung, in welche wir den Trail fahren kommt es uns vor, als ginge es mehr hoch als runter. Zudem sind jeweils die interessanten Passagen hoch und nicht runter, was uns nicht so gefällt. Es gibt bei uns beiden unterwegs einige Fluchtiraden und unser gemeinsames Fazit lautet: „Der Downhills sind die Uphills nicht wert :-(“. Es hat uns wieder einmal gezeigt, dass wir halt eher abfahrtsorientierte Biker sind.

Nach diesem Loop sind wir uns dann einig, dass für heute genug gebiked ist und wir die Bikes wieder zurückbringen. Als wir dann wieder beim Camper sind, treffen wir noch unsere Nachbarn auf dem Parkplatz. Sie sind aus dem Berner Oberland und ebenfalls 8 Wochen unterwegs und wir unterhalten uns noch ganz nett mit ihnen.

Anschliessend geben wir unsere Mietbikes zurück und gehen uns in Moab noch mit Essen und Trinken eindecken.

Zurück auf dem Camping meint dann Steffi, dass uns der Pool doch noch gut tun würde. Also gehen wir noch in den Pool des Campings. Zuerst geht es in den „normalen“ Pool (ja klar, Steven kann es nicht lassen und muss so hineinspringen, dass ein anderer Besucher nachher ein durchnässtes Ipad hat), der einer super Abkühlung darstellt.

Anschliessend gehen wir noch in den warmen Whirlppol, der nach dem heutigen und gestrigen Tag ganz gut tut.

Wir lassen den Tag mit einem feinen Filet vom Grill ausklingen (wir sind nun definitiv Fan der „Target“ Supermarktkette).

Devils Garden Trail im Arches NP

Heute Morgen bleiben wir etwas länger liegen, da wir nicht allzu viel vorhaben. Wir wollen heute noch einmal in den Arches National Park herein fahren und noch bis ganz ans Ende des Parks fahren, um dort die Wandertrails bei Devils Garden unter die Stollen zu nehmen. Da wir immer noch eine Woche zu früh gemäss unserer ursprünglichen Planung sind, schauen wir nach dem Morgenessen noch einmal nach, was wir mit dieser Woche noch machen können. Wir finden mehrere Optionen und werden uns dann später entscheiden, was wir genau machen.

Anschliessend machen wir unseren Camper startklar und fahren wieder zum nicht weit entfernten Eingang des Arches National Park. Da heute Samstag ist, scheint es ein wenig mehr Leute im Park zu haben. Die ersten paar Viewpoints lassen wir heute aus, da wir diese bereits gestern gesehen haben. Erst nach dem Balanced Rock, biegen wir rechts ab, um noch den Trail zum Double Arch zu wandern.

Double Arch  im Arches National Park

Double Arch im Arches National Park

Danach geht es weiter zum Ende des Parks, wo sich einerseits der Trailhead für den Devils Garden Trail und andererseits der Campground befinden. Wir packen unsere Rucksäcke mit der Fotoausrüstung und einer ganzen Menge Wasser, denn es ist 34 Grad Celsius heiss. Anfangs geht der Trail auf Sand ziemlich flach am Schatten entlang, wo die Temperatur wesentlich angenehmer ist. Nach einem kurzen Abstecher zum Pine Tree Arch und Tunnel Arch, schauen wir uns noch kurz den Landscape Arch an. Dabei handelt es sich um den grössten Arch des Parks. Anschliessend kehren wir wieder zur letzten Verzweigung um und biegen wir in den Primitive Trail ein. Beim Primitive Trail handelt es sich um einen Wanderweg, bei dem man schwindelfrei sein muss und zum Teil ein wenig auf den Felsen herum klettern muss. Wir laufen auf dem sehr abwechslungsreichen Trail immer weiter Richtung Norden. Hier hat es kaum mehr Leute und meistens sind wir ganz allein für uns. Da es zum Teil schwierig ist, dem Trail zu folgen, haben die Parkwärter überall Markierungen in Form von Steinskulpturen angebracht. Wir sind oftmals sehr froh, dass diese da sind, denn es ist nicht immer gleich ersichtlich, wo man langlaufen muss.

Irgendwann ist dann der erste Arch (Private Arch) an einer Tafel angeschrieben. Da wir bisher auf dem Primitive Trail noch keinen Arch gesehen haben laufen wir da gespannt hin.

Wir Laufen weiter auf dem Primitive Trail, lassen aber den Abstecher zum Dark Angel, den wir bereits aus der Ferne sehen aus. Der Nächste Abstecher ist dann, der Double O Arch, welcher eigentlich aus zwei einzelnen Arches besteht.

Double O Arch im Arches NP

Double O Arch im Arches NP

Von Dort wandern wir dann weiter um bei der letzten Verzweigung noch den Partition Arch gefolgt vom Navajo Arch anzuschauen. Die beiden Arches sind sehr unterschiedlich, haben uns aber beide sehr gut gefallen.

Von dort geht es dann ganz abenteuerlich über eine ziemlich ausgesetzte Passage zurück zum Parkplatz. Nach ca. 5 Stunden wandern sind wir dann wieder am Parkplatz, wo Steven noch ein paar Fotos von der Abendstimmung macht, während Steffi den Camper holt.

Danach fahren wir in der Dämmerung wieder zum Campground, wo wir noch die beiden übrigen Steaks von gestern grillieren. Die schmecken wieder wunderbar 🙂

Ziemlich geschafft vom heutigen Tag gehen wir dann vergleichsweise früh ins Bett, denn morgen müssen wir wieder Fit sein, um die Trails von Moab per Bike zu erkunden.

Endlich sommerliche Temperaturen

Da wir heute nur eine kurze Fahrt von 3.5h vor uns haben, bleiben wir am Morgen etwas länger als sonst liegen 🙂 Nach dem gewohnten Frühstück und dem raschen Fertigmachen des Campers kommen noch unsere Campernachbarn aus Belgien zu uns und wir halten ein kurzes Schwätzchen mit Ihnen. Sie sind bereits 3 Monate in den USA und haben hier ihren eigenen Camper, den sie jeweils wieder einstellen, wenn sie nach Hause gehen. Steffi meint, wenn sie einmal nicht mehr arbeiten muss, möchte sie auch ein solches Leben haben 🙂

Anschliessend fahren wir auf der Interstate südöstlich weiter in Richtung Moab, wo der Arches Nationalpark auf und wieder ein Bike Abenteuer auf uns warten.

Angekommen in Moab, machen wir uns sofort auf die suche nach einem Campingplatz. im Arches NP gibt es einen tollen Campingplatz. Da es sich aber um einen der beliebtesten Zeltspatz der USA handelt, der jeweils dementsprechend schnell ausgebucht ist, versuchen wir es erst gar nicht. Kurz vor Moab finden wir einen super schönen Zeltplatz, wo wir mindestens zwei Nächte bleiben werden. Anschliessend fahren wir nach Moab um Mietbikes für Sonntag zu organisieren. Bereits im ersten Bikeshop (Poison Spider Cycles) werden wir auch schon fündig. Für Steven gibt es ein PIVOT Mach 6 und für Steffi ein Yeti SB5C. Damit sollten wir für Sonntag gerüstet sein 🙂 die Vorfreude steigt.

Da wir es erst ca. 16 Uhr ist, machen wir uns auf den Weg in den Arches NP. Wir sind sofort von den tollen Felsformationen und den Farben des Gesteins begeistert! Beim den ersten paar Viewpoints halten wir kurz machen ein paar Fotos. Beim Balanced Rock machen wir einen etwas längeren Stopp und marschieren um den freistehenden Felsen herum.

Weiter geht es Richtung Windows Section, wo es auch einen kurzen Trail gibt. Auch diesen nehmen wir in Angriff und sehen die ersten Bögen.

Anschliessenden laufen wir noch den etwas anstrengenderen Trail zum Delicate Arch hoch, Doch leider sind wir schon etwas spät dran, denn die Sonne steht schon nahe am Horizont. Also beeilen wir uns mit laufen. Unglücklicherweise hat unsere Eile nichts gebracht und als wir ankommen ist die Sonne bereits untergegangen :-(. Das zurücklaufen in der Dämmerung ist nicht ganz so toll, aber wir kommen sicher bei unserem Camper an 🙂

Zurück auf dem Zeltplatz, macht sich Steven sofort an die Arbeit und feuert den Grill mit Holzkohle an. Nach einigen Startschwierigkeiten klappt es dann auch und die wunderbar warme Glut ist bereit für die Steaks. Unser super Abendessen von gestern wird heute sogar noch getoppt und zudem können wir endlich in kurzen Hosen und T-Shirt draussen essen. Was für ein tolles Abendessen nach einem tollen Tag 🙂

Hill Aerospace Museum

Nach einem schnellen Frühstück brechen wir auf in Richtung Ogden. Ogden liegt ein paar Meilen nördlich von Salt Lake City und stellt unser nächstes kleine Ziel dar. Wir wollen dort das Hill Aerospace Museum anschauen gehen. Wir wählen die schnellste Route, welche uns zuerst auf eine kaum befahrene Strasse quer durch Idaho führt. Irgendwann geht es danan auf den Highway und später auf die Interstate Richtung Süden. Kurz vor der Staatsgrenze von Idaho zu Utah knurrt der Wagen und wir machen einen schnellen Halt im Burger King nahe der Interstate. Dies ist der beste Cheeseburger seit wir hier sind 🙂

Danach fahren geht es weiter auf der Interstate Richtung Süden. Voller Vertrauen folgen wir dem GPS, bis die Strasse plötzlich mit einem Gitter und Stacheldraht endet. Am Gitter ist ein Schild angebracht, das auf militärisches Sperrgebiet der US Air Force hinweist. Zuerst denken wir, das war es und als wir auf der Strasse wenden, sucht das Navi zum Glück einen anderen Weg. Doch leider verpassen wir die letzte Abzweigung zum Museum und landen beim Eingangsportal, das direkt in die Hill Air Force Base führt. Ein netter Militärpolizist meint dann aber, wir dürfen kurz einen U-Turn auf der Eingangsstrasse machen nachdem wir unseren Führerschein abgegeben haben. Beim Verlassen des Militärgeländes erhalten wir diesen wieder zurück und biegen dann in den Weg zum Museum ein.

Als wir dort angekommen sind und 2 Tickets kaufen wollen sind wir ganz erstaunt, dass der Eintritt gratis ist. Der Herr am Empfang macht uns darauf aufmerksam, dass dies bei allen Einrichtungen, die von der US Regierung betrieben werden der Fall ist. Entweder sind sie öffentlich zugänglich und damit gratis, oder für die Öffentlichkeit gesperrt.

Das Museum besteht aus 2 getrennten Hallen und einem Gelände draussen. In der ersten befinden sich eher ältere Flugzeuge vom ersten und zweiten Weltkrieg und dem Korea- und Vietnamkrieg. In der Zweiten Hallte befinden sich dann moderne Kampfjets. Darunter hat unter anderem eine von wenigen Lockheed SR-71 Blackbird.

SR-71 Blackbird

SR-71 Blackbird

Draussen stehen dann die grossen Flugzeuge, wie z.B. grosse Bomber (unter anderem eine B-52), Transportflugzeuge, Betankungsflugzeuge und auch einige Jets.

B-52 Stratofortress

B-52 Stratofortress

Als wir drinnen fotografieren wollen, merken wir dass leider der Blitz nicht funktioniert. Die Ursache vermuten wir in den Batterien, die vermutlich leer sind. Als dann ein Herr vom Museum das zweite Mal bei uns vorbeikommt und fragt, ob alles gut ist, sagen wir, dass wir Batterien für den Blitz brauchen. Er begleitet uns zum Gift Shop, wo wir für 1$ 4 Batterien kaufen und der Blitz funktioniert 🙂

Kurz bevor das Museum schliesst, verlassen wir das Gelände und machen uns auf den Weg Richtung Salt Lake City um einen Campground zu suchen.

Leider ist der ziemlich grosse Campground in der City bereits völlig ausgebucht. Also machen wir uns weiter auf den Weg Richtung Süden, um eine Schlafstelle zu finden.

In Provo, am See werden wir dann auf einem ganz gemütlichen Campground fündig. Beim Night Checkin sprechen wir noch mit einem französischen Pärchen, welche beim Office vor dem Notebook sitzen. Der Mann ist auch begeisterter Fotograf und sortiert seine Fotos vom Yellowstone. Dabei sehen wir, dass er ganz spektakuläre Aufnahmen des Grand Prismatic Spring von oben hat, bei welchem der ganze Pool in seiner gesamten Farbenpracht ersichtlich ist. Als wir ihn darauf ansprechen meint er, man könne vom Bisuit Basin aus einen inoffiziellen Wanderweg ca. 20 min hoch laufen, um dann von dort aus die Aussicht zu geniessen. Leider wussten wir das nicht vorher 🙁

Nach einem Super Nachtessen (das beste selber gekochte Fleisch bisher), kommt das Franzosen Pärchen noch auf einen Kaffee und zum Plaudern zu uns vorbei. Die zwei aus Grenoble sind dieses Jahr bereits 7 Monate unterwegs. Im Winter waren sie an der Algarve Küste in Portugal, danach in der Bretagne und anschliessend bei den Schlössern in der Loire. Schliesslich sind sie Ende August auch nach San Francisco geflogen, um hier das sechste Mal den Westen der USA für 2 Monate zu bereisen. Interessanterweise sind sie mit einem kleinen Zelt unterwegs und sprechen und verstehen kaum englisch.

Der lange aber schöne Tag im Grand Teton

Heute geht der Wecker um 05:30 los. Kurz vor 6 Uhr stehen wir dann auf und machen uns direkt auf den Weg zum Strand am Jackson Lake, um den See und die Tetons im Hintergrund im Morgenlicht zu fotografieren.

Wir harren ca. 1.5 Stunden an der Kälte aus uns warten auf den Sonnenaufgang. Leider erscheinen die Bergspitzen nicht so rot, wie wir uns das erhofft haben. Nachdem die Sonne dann endgültig aufgegangen ist, machen wir uns auf den Rückweg zum Camper, um geniessen ein warmes Frühstück.

Danach machen wir uns auf den Weg zum Jenny Lake, wo wir bei den etlichen Lookout Points entlang der Tetons noch ein paarmal anhalten um die Landschaft zu geniessen und ein paar Fotos zu schiessen. Wir fahren bis South Jenny Lake, von wo aus man per Boot oder zu Fuss ans andere Seeufer gelangen kann. Wir sind heute so früh dran, dass wir sogar da sind, bevor überhaupt Boote fahren. Also wird uns diese Entscheidung schon mal abgenommen. Wir wandern den schönen Trail durch den Wald um den See herum. Doch anstatt zur Anlegestelle der Boote zu wandern, mache wir uns auf den Weg zu den Hidden Falls. Bei diesen 30m hohen Wasserfällen handelt es sich nebst dem Inspiration Point laut unserem Reiseführer um die schönste Stelle im ganzen Grand Teton National Park.

Der Aufstieg zu den Wasserfällen ist nicht so anstrengend und dauert auch nicht so lange. Der Wanderweg ist weiterhin schön und verläuft durch den Wald. Bei den Fällen machen wir eine kleine Pause und wollen ein paar Fotos machen. Doch gerade als wir die Kamera auf dem Stativ mit allem Drum und Dran installieren wollen, läuft hinter uns ein Tier durch den Wald. Leider ging das alles so schnell, dass wir davon kein Foto schiessen konnten. Vermutlich handelte es sich dabei um einen Fuchs, aber ganz sicher sind wir uns nicht.

Von den Hidden Falls geht unsere Wanderung weiter Richtung Inspiration Point. Kurz nach der ersten Verzweigung im Wald sehen wir 3 Leute vor uns ganz still stehen. Langsam aber sicher wissen wir, dass dies nur eines Bedeuten kann: Tiere, und zwar grosse. Also schleicht sich Steven mit der Kamera ganz leise an und siehe da, ca. 15m vor ihm auf dem Weg steht ein ausgewachsenes weiblicher Elch (Moose) mitten auf dem Weg. Die Elche sind noch einmal grösser als die Waipiti Hirsche (Elks) und ziemlich beeindruckend und auch gefährlich für uns Menschen. Wenig später geht das Tier dann glücklicherweise in den Wald zurück und läuft Richtung See herunter. Dabei bemerken wir, dass ihm ein zweiter weiblicher Elch folgt. Kurz darauf sehen nur ganz wenig weiter oben zwei Männliche Artgenossen und machen auch davon ein paar Fotos aus ziemlich naher Distanz. Die Männchen wirken mit ihren riesigen Geweihen noch viel imposanter als die Weibchen.

Elch in Jackson Hole auf dem Weg zum Inspiration Point

Elch in Jackson Hole auf dem Weg zum Inspiration Point

Irgendwann wird der Wanderweg dann steiniger und steiler und es hat weniger Bäume. Doch bevor wir zum Inspiration Point gehen, wollen wir noch etwas die Ruhe geniessen und nehmen einen kleinen Waldpfad, der uns zu einem grossen Stein etwas oberhalb des Inspiration Points führt. Dort oben geniessen wir den herrlichen Ausblick auf den Jenny Lake und hinter uns die nahe gelegene Teton Bergkette und gönnen uns einen Gipfelsnack. Danach gehen wir wieder zurück auf den Trail und geniessen noch den Ausblick vom Inspiration Point. Dort treffen wir wieder Streifenhörnchen an, welche sich von all den Wanderern Essen erbeuten wollen. Sie kommen sogar so nahe, dass sie an unserem Rucksack zu Knabbern beginnen.

Als wir dann wieder unten am See angekommen sind, entscheiden wir uns mit dem Boot zurück zu fahren, da der Weg um den See in die andere Richtung wesentlich länger und vermutlich nicht so schön ist.

Am Parkplatz angelangt machen wir noch einen Abstecher bei der Chapel of the Transfiguration, um Fotos aus der Kapelle mit den Teton im Hintergrund zu schiessen.

Anschliessend verlassen wir den National Park in Richtung Jackson Hole. Dort informieren wir uns im Visitor Center, ob der Bikepark im nahe gelegenen Teton Village noch geöffnet ist. Da der Labour Day soeben vorbei ist, hat der Bikepark nur noch Freitag, Samstag und Sonntag offen. Pech für uns 🙁

Wir fahren durch Jackson Hole hindurch weiter in südliche Richtung, wo wir auf dem KOA Campground für über 70$! die Nacht übernachten. Der üppige Pries hat uns die Entscheidung erleichtert, einen weiteren Tag hier zu verbringen, um auf den Freitag zu warten, damit wir noch einmal unsere Downhiller ausfahren können.

Nach dem Nachtessen kümmern wir uns wieder einmal um den Haushalt und waschen unsere Kleider. Danach gehen wir beide ziemlich geschafft vom heutigen Tag ins Bett.

Grand Teton National Park

Heute sind wir etwas früher auf den Beinen als sonst. Wir fahren Richtung Grand Teton National Park, zuerst müssen wir aber noch den kleinen John D. Rockefeller Jr. Memorial Parkway durchqueren. Kaum im Grand Teton angekommen erblicken wir schon die gewaltige Bergkette. Sofort suchen wir uns den ersten Lookout und schiessen ein paar Fotos. Steven wird von den Bergen so in den Bann gezogen, dass er gar nicht mehr aufhören kann zu knipsen 🙂

Tetons

Tetons

Bei Colter Bay Village machen wir einen kurzen Stopp und besorgen uns beim Visitor Center eine Karte vom Park. Dabei entscheiden wir uns noch einen kurzen rund Trail zu marschieren, auf welchem wir Enten, Fischereier und unsere freunde die Eichhörnchen beobachten konnten 🙂

Elks im Grand Teton

Elks im Grand Teton

Kurze Zeit später beim nächsten Lookout, wo wieder ein wunder schönes Bergpanorama herrscht, merken wir schnell, dass die meisten Leute etwas ganz anderes im Blick haben. In weiter Ferne am Seeufer ist ein Grizzlybär mit seinem Jungen zu sehen. Doch auch mit unserem super Tele können wir die Bären nur schlecht erkennen. Aber trotzdem haben wir einen Bären gesehen 🙂 🙂 🙂 Bei der Weiterfahrt zum nächsten Lookout entdeckt Steven eine Gruppe Elks, sofort halten wir am Strassenrand und schiessen ein paar Fotos.

Elks im Grand Teton

Elks im Grand Teton

Nach unserer Rundfahrt durch den Park richten wir uns auf unserem Campinplatz ein. Um die Abendstimmung noch etwas festzuhalten gehen wir noch kurz zum See und geniesen anschliessend ein feines Bison Steak. Beim zurücklaufen entdecken wir die vielen Sterne am Himmel und versuchen auch diese mit der Kamera festzhalten. Heute geht es etwas früher zu Bett, den morgen wollen wir in der Früh die Teton’s im Morgenlicht fotografieren.

Die Geysire des Yellowstones

Nach einer bitterkalten Nacht bei bis minus 4 Grad Celsius, tun wir uns heute morgen schwer mit aufstehen und müssen zuerst die Heizung des Campers ein wenig anwerfen, bis wir uns aus dem warmen Bett begeben. Nach dem Morgenessen fahren wir bei wolkenlosem stahlblauen Himmel vom Campground südwärts am Yellowstone Lake entlang in Richtung West Thumb, wo wir zuerst einen Schlafplatz für diese Nacht reservieren.

Bevor wir Den Ersten Halt machen wir am abgelegenen West Thumb Geyser Basin, was aber mehr oder weniger auf unserem Weg liegt. Dort verbringen wir einige Zeit und laufen auf den Holzwegen rund um das Geysirbecken herum. Darin befinden sich einige Geysire und auch heisse Quellen, die nicht mehr aktiv zu sein scheinen, aber trotzdem durch die Bakterien zum Teil farbig schimmern.

Nach dem Rundgang fahren wir weiter über den 2500m hohen Craig Pass in die Region, welche die weltweit grösste Konzentration an Geysiren beherbergt. Zuerst halten wir am Upper Geyser Basin, wo der Old Faithful, einer der bekanntesten Geysire auf uns wartet. Gerade als wir vom riesigen Parkplatz in Richtung Eingang des Areals schlendern, beginnen vor uns fast alle Leute zu rennen. Da wir vermuten, dass etwas im Gange ist, schliessen wir uns ihnen an. Gerade als wir beim Old Faithful ankommen, der gerade in der Nähe unseres Parkings ist, bricht dieser aus. Leider sehen wir bloss noch eine kleine Wasserfontäne und sind etwas enttäuscht, da wir mehr davon erwartet haben. Doch wir waren wohl gerade etwas zu spät und haben nur noch den Schluss des Schauspiels erlebt.

Danach wandern wir in der Hoffnung auf eine Gute Aussicht zum erhöhten Oberservation Point. Doch als wir oben ankommen stellen wir fest, dass wir dies getrost hätten lassen können. Die Aussicht lohnt sich nicht, zudem ist der Solitary Geyser, der sich dort oben befindet auch nicht allzu spektakulär.

Solitary Geyser

Solitary Geyser

Danach wandern wir wieder herunter, was etwas weniger lange dauert als der Weg hoch, da wir runter nicht dieselbe Route nehmen. Runter kommen wir dann dort, wo der ganze Holzweg quer durch das Upper Geyser Basin hindurch geht. Es gibt hier auf einer vergleichsweise kleinen Fläche so viele unterschiedliche Geysire zu bestaunen, dass wir uns nicht an all ihre Namen erinnern können. Als wir dann den Old Faithful von der anderen Seite her sehen, bricht er wieder aus. Diesmal sehen wir das ganze Spektakel von Anfang an und unsere Enttäuschung ist weg, denn das Wasser erreicht eine Höhe von bis 55m.

Ausbruch des Old Faithful Geyser

Ausbruch des Old Faithful Geyser

Wir wollen aber noch unbedingt den berühmten Morning Glory Pool anschauen gehen, der sich fast zuhinterst auf dieser ca. 4.4km langen Route befindet. Als wir dort angekommen sind und ein paar Fotos von den prächtigen Farben des Pools geschossen haben, beeilen wir uns für den Rückweg und nehmen den direkten Weg, wo es nichts mehr weiter zu bestaunen gibt. Denn Steffi meint, es gibt weiter im Norden beim Miday Geyser Basin noch spektakulärere Geysire und Pools zu bestaunen.

Wir gehen dann zurück zum Camper und fahren also noch ein kleines Stück vom Upper Geyser Basin zum Midway Geyser Basin. Dort angekommen, ist der Parkplatz wieder viel kleiner. Und gerade als wir unseren Camper auf einen frei werdenden Parkplatz stellen wollen, drängt sich doch ein kleines Auto rückwärts da rein. Steven kann es nicht lassen und weist den Fahrer höflich und bestimmt darauf hin, dass dies Parkplätze für RVs und Busse sind. Nach kurzen Protest meint der Fahrer dann, dass er einen anderen Parkplatz suchen geht und wir können diesen benutzen 🙂

Das Midway Geyser Basin ist wieder sehr ähnlich aufgebaut, mit einem Rundweg aus Holz, der um die Geysire herum führt. Doch hier gibt es nicht so viele Geysire wie zuvor im anderen Basin.

Hier erwartet uns einerseits der Excelsior Geyser, welcher 1985 für zwei Tage ausbrach. Heute ist der Geysir bloss ein kochendes Riesenfass, dass 15’000 Liter siedendes Wasser pro Minute produziert. Es dampft stetig um den Geysir herum, was es uns nicht leicht macht Fotos zu schiessen.

Ein wenig oberhalb des Excelsior Geyser, befindet sich Grand Prismatic Spring. Dies ist mit 110m Durchmesser die grösste heisse Quelle im ganzen Park und ist mit ihrer Farbenpracht auch weit bekannt. Da die Quelle aber ziemlich weit entfernt und der Weg nicht erhöht ist, können wir sie nicht wirklich fotografieren. All die bekannten Fotos davon sind wohl aus der Luft aufgenommen worden. Leider ist das Wetter um das Geysirbecken herum auch nicht allzu gut, das die Sonne von einer grossen Wolke verdeckt wird. Wir geben die Hoffnung für besseres Fotolicht aber nicht auf und warten Geduldig. Das Warten lohnt sich und wir dürfen die Abendstimmung und die wärmenden Sonnenstrahlen geniessen.

Nachdem die Sonne dann endgültig verschwindet, machen wir uns ebenfalls auf den Weg zu unserem Reservierten Campground.

Tiersafari durch die Täler des Yellowstones

Heute Morgen fahren wir nach dem Morgenessen wieder Richtung West Entrance des Yellowstone. Bis zum Canyon Village fahren wir dieselbe Strecke wie gestern Abend nur in die umgekehrte Richtung. Bei Canyon Village besichtigen wir noch die Lower Falls und die Upper Falls. Von dort dort geht es südwärts durch das Hayden Valley. Gemäss unseren Reiseführer soll man dort viele Tiere beobachten können. Die einzigen Tiere die wir dort beobachten sind Enten und ein paar vereinzelte Bisons. Das Tal ist ist aber sehr schön und mitten hindurch fliesst der Yellowstone River. Interessanterweise ist dieser aber meist überhaupt nicht tief, sodass die Fischer jeweils in der Flussmittee nur bis zu den Knien im Wasser stehen.

Enten im Yellowstone

Enten im Yellowstone

Am Ende des Hayden Valleys besichtigen wir den Mud Volcano, wo kurz drum herum laufen. Von dort fahren in südlicher Richtung weiter zum Yellowstone Lake. Dies ist der grösste See von Nordamerika, der in über 2000m über Meer liegt.

Da wir heute, wenn möglich nicht wieder aus dem Park fahren wollen, um Morgen etwas Zeit zu sparen, machen wir uns dort auf die Suche nach einer Stelle zum Übernachten. Auf dem ziemlich grossen Campground bei Bridge Bay werden wir auch fündig. Diese Nacht müssen wir aber ohne grossen Komfort auskommen und damit leben, was der Camper hergibt 😉

Erleichtert, eine gute Schlafstelle gefunden zu haben, machen wir uns auf den Weg noch um hoffentlich noch mehr Tiere zu sehen. Dazu folgen wir dem Tipp des Reiseführers und wollen das Lamar Valley im Norden, welches sich bis zum Nordost Eingang des Parkes erstreckt besuchen. Dazu müssen wir aber wieder durch das Hayden Valley und danach Richtung Grand Canyon of the Yellowstone. Von dort geht es dann nach dem Dunraven Pass weiter und Tower ins Lamar Valley.

Den ersten Stopp machen wir nachdem wir auf der Passstrasse ein Bison überholt haben um, noch einmal die Aussicht auf den Grand Canyon of the Yellowstone zu geniessen.

In der Nähe von Tower sehen wir dann nach der Kreuzung, wo wir eigentlich Links ins Lamara Valley abbiegen müssten geradeaus ganz viele Autos beidseitig der Strasse stehen. Zudem sind in der Ferne Blinklichter eines Parkranger Wagens zu erkennen. Wir halten an und eilen nach vorne, um zu schauen, was da los ist. Wir kommen gerade noch rechtzeitig an, um in weiter Ferne einen flüchtenden Schwarzbären zu beobachten.

Danach geht es wieder zum Camper und ins besagte Lamar Valley. Da es langsam Abend wird hoffen wir noch mehr Tiere zu sehen als zuvor im Hayden Valley. Wir fahren auch gar nicht lange, da sehen wir im Wald einen Gabelbock. Bei näherer Betrachtung stellen wir dann fest, dass eine ganze Gruppe Geblböcke sich dort befindet. Die Gruppe besteht aus einem Männlichen und einigen weiblichen Tieren.

Kurz nach der Weiterfahrt ist eine Herde Bisons direkt neben der Strasse am grasen. Dies bietet uns die Gelegenheit ein paar Aufnahmen aus ziemlich geringer Distanz zu machen.

Bisons im Yellowstone

Bisons im Yellowstone

Wir fahren nicht lange weiter, da entdeckt Steffi mit ihren ausgezeichneten Blick für Tiere etwas in der Nähe der Strasse im Gras. Wie sich dann herausstellt handelt es sich dabei um einen Kojoten.

Nachdem wir noch die Abendstimmung etwas festgehalten haben und nachdem es endgültig zu dämmern begann, entdecken wir noch einen Rotfuchs.

Da wir um 10 Uhr am Abend wegen der Nachtruhe spätestens im Campground sein müssen, wollen wir uns von da an möglichst rasch auf den Heimweg begeben. Doch wir fahren nicht weit, da halten wieder jede menge Autos auf beiden Seiten der Strasse und die Park Ranger sind auch bereits wieder da. Nur einige Meter von uns befindet sich ein grosser Schwarzbär im Wald. Leider ist es fast schon zu dunkel um Fotos davon zu schiessen.

Finde den Schwarzbär ;-)

Finde den Schwarzbär 😉

Von da an machen wir uns dann definitiv auf den Weg zum Campground. Steffi steuert das Wohnmobil sicher durch die teils engen Strassen und wir kommen trotz einigen Stopps, um entweder kreuzende Tiere die Strasse passieren oder lästige Nachfolger überholen zu lassen am Campground an.

Dort parkieren wir bei Dunkelheit auf unserer Parzelle und gehen nach einem Nachtessen glücklich uns zufrieden ins Bett.

Wasserfälle im Yellowstone

Heute Morgen geht es nach der besten Dusche seit der Schweiz und einem Morgenessen Richtung West Eingang zum Yellowstone Nationalpark. Beim Eingang bildet sich bereits eine Kolonne von Fahrzeugen, denn unser Timing mit dem Labour Day Weekend ist perfekt…

Beim Eingang wird bei allen Fahrzeugen geprüft, ob sie einen gültigen Eintritt für den Park besitzen. Zum Glück haben wir den „America The Beautiful“ Pass, welcher uns Eintritt in alle Nationalparks der USA gewährt. Doch wie sich dann herausstellt, haben wir einen alten Pass erhalten. Die Frau meint aber dies sei kein Problem und sie locht den Pass auf Dezember 2015, so dass wir theoretisch bis Ende Jahr damit in alle National Parks kommen.

Vom West Entrance fahren wir weiter Richtung Madison, an die erste Verzweigung. Dort biegen wir Richtung Norris ab, um zuerst die Schleife im Norden zu fahren. Bei Norris wartet auch schon das erste Geysirbecken, doch leider nicht auf uns 🙁 Der Parkplatz ist völlig überfüllt, sodass wir unseren Camper nirgends abstellen können und leider weiter müssen.

Also fahren wir weiter nordwärts durch den Park in Richtung Mammoth Hot Springs. Die Fahrt ist recht kurvig und es geht immer wieder hoch oder runter. Zudem wechselt die Landschaft stetig zwischen Ebene, Gebirge und Wald ab. Irgendwo steht dann eine ganze Kolonne von Fahrzeugen auf beiden Spuren der Strasse und einige Leute stehen am Strassenrand und schauen in den Wald hinauf. Da muss etwas sein, vermutlich ein Tier. Also schickt Steffi den Fotografen Steven los um zu schauen. Leider ist dieser zu Spät und verpasst den Grizzlybären. In der Hoffnung, dass er noch einmal auftaucht warten wir noch kurz. Doch leider ist dies nicht der Fall. Also fahren wir weiter Richtung Mammoth Hot Springs, wo wir die Mammoth Hot Spring Terraces besichtigen.

Von dort geht die Rundfahrt weiter Richtung Osten, wo wir an den Undine Falls und Wraith Falls vorbei kommen. Zu den Wraith Falls muss man noch ein klein wenig wandern. Doch wir waren enttäuscht und unserer Meinung hat es sich nicht gelohnt diese zu besuchen.

Wir fahren dann weiter Richtung Tower, wo wir an der Verzweigung wieder gegen Süden fahren. Von dort geht es über den 2700m hohen Dunraven Pass Richtung Canyon Village. Auf der Passhohe hat es jede Menge zerstörte Bäume, die ausschauen, als hätten sie vor einiger Zeit mal gebrannt.

In Canyon Village machen wir beim North Rim Trail Halt, um den Yellowstone Canyon und die Lower Falls zu bestaunen. Beim begutachten desn Canyons wissen wir auch warum der Park Yellowstone heisst. Die bis zu 360m Tiefe Schlucht ist umgeben vom gelblichem Gestein, welches die Farbe aufgrund von chemischen Reaktionen erhielt. Die Lower Falls am oberen Ende des Canyon sind mit 93m Höhe auch sehr beeindruckend.

Da es ziemlich kühl ist und wir noch keinen freien Campingplatz im Nationalpark gefunden haben, machen wir uns langsam auf den Rückweg Richtung Norris. Dort angekommen beschliessen wir, noch kurz bei dem Geysir Becken, das am Morgen völlig überfüllt war vorbeizuschauen. Wir haben Glück der Parkplatz ist fast leer und auch die langsam untergehende Sonne sorgt für bestes Fotolicht.

Als dann zu dämmern beginnt machen wir uns auf den Weg Richtung West Yellowstone, um auf demselben Campground wie letzte Nacht wieder zu übernachten. Kurz vor Ladenschuss kommen wir dann auch dort an und installieren unseren Camper bei Dunkelheit.

Geschafft vom heutigen Tag und der Kälte, wenn die Sonne nicht da war machen gehen wir nach dem Nachtessen ins Bett und heizen vorher den Camper noch etwas ein (es soll in dieser Nacht -4 Grad werden und eventuell schneien).