California

Indian Summer in der Sierra Nevada

Heute Morgen folgen wir nach dem Morgenessen dem gestrigen Tipp von Greg und machen und auf dem Highway 395 auf den weg Richtung Süden. Den ersten Abstecher machen wir in Richtung Convict Lake. Da im Moment der Strassenbelag neu gemacht wird, hat es eine ziemlich lange Baustelle auf dem Weg zum See. Beim Hinfahren haben wir Glück und können ohne Wartezeit gleich fahren. Hinten angekommen parkieren wir den Camper und machen uns zu Fuss auf den Weg zum See. Wir laufen ein Weile dem See entlang und treffen eigentlich ausser den etlichen Fischern keine anderen Leute. Irgendwo halten wir dann an und machen ein paar Fotos vom See mit der Bergkulisse im Hintergrund. Leider sehen wir hier nicht allzu viele Bäume mit gefärbtem Laub.

Wir beschliessen dann zurück zu gehen und dann weiter Richtung Süden zum Spot zu fahren, wo es laut Greg die schönsten gefärbten Espen hat. Beim zurückfahren müssen wir uns leider an der Baustelle gedulden, bis dann ein Wagen kommt, welcher der ganzen Kolonne vorfährt. Wieder am Highway 395 angekommen biegen wir Richtung Süden ab und fahren weiter. Leider zu weit, wir verpassen die Einfahrt zum Rock Creek Lake. Während wir weiter fahren sehen wir dafür nicht sehr weit entfernt ganz schöne Berge, welche bereits schneebedeckt sind. Wir hätten beide nicht erwartet, dass uns hier noch einmal eine so schöne Gegend mit Bergen erwartet. Bei der nächsten Gelegenheit wenden wir dann und verpassen dieses Mal die Abzweigung nicht. Wie auch vorher wieder hat es hier eine Baustelle und wir müssen rund 15 Minuten warten, bis der Follow Me Car losfährt. Dieser bringt uns bis ganz nach hinten zum Rock Creek Lake an eine Verzweigung. Kurzerhand etnschliessen wir dort rechts abzubiegen. Wir fahren nicht lange da kommt auch bereits ein „Road Narrows“ Schild und dieses Mal ist die Strasse wirklich eng. So eng dass wir mit dem Camper unmöglich kreuzen können, deshalb entscheiden wir uns umzukehren und an der Verzweigung und die andere Richtung zu fahren. Dort finden wir dann tatsächlich am Ende der Strasse auch einen Parkplatz und wir gehen von dort zu Fuss zum See herunter. Das Wetter hat sich leider in der Zwischenzeit verschlechtert und es beginnt zu Regnen. Da es ziemlich ungemütlich ist bleiben wir nicht allzu lange und gehen dann wieder in den warmen Camper zurück. Dort beschliessen wir, noch eine Nacht in Mammoth Lakes zu verbringen. Bevor wir es uns aber auf dem Campingplatz gemütlich machen, wollen wir noch das nahe gelegene Devils Postpine anschauen gehen. Beim Eingang in dieses Gebiet stellen wir erstaunt fest, dass unser National Park Pass sogar gültig ist, denn es handelt sich nicht um einen State Park sondern um ein National Monument. Leider sind wir etwas spät dran, weshalb die Rangerin meint, dass es wohl nicht mehr für den Besucht der Rainbow Falls reicht. Nachdem wir ca. eine halbe Stunde die Enge Strasse herunter gefahren sind, beschränken wir uns mangels Zeit auf eine Besichtigung von Devils Postpine. Nach nicht einmal einer Meile auf dem Wandertrails sind wir auch bereits da und können die bizarren Basaltsäulen bestaunen.

Noch bevor es dunkel wird fahren wir dann wieder auf der engen Strasse zurück Richtung Parkausgang. Nachdem wir den Park verlassen haben, kommen wir noch am Skigebiet und Bikepark von Mammoth Lakes vorbei. Kurz Danach sind fahren wir dann durch den Ort selber und sind uns einig, dass wir hier wohl nicht das letzte Mal waren. Denn der Ort ist nicht allzu gross und der Kern sieht ganz hübsch aus. Im Winter ist es hier bestimmt sehr schön zum Ski fahren und Snowboarden 🙂

Nachdem wir das Dorf hinter uns gelassen und wieder auf derselben Parzelle wie letzte Nacht angekommen sind, machen wir uns auch gleich daran wieder ein Feuer anzuzünden und ein leckeres Nachtessen zuzubereiten.

 

Yosemite National Park

Wir übernachten kurz vor dem Parkeingang auf einem KOA Campingplatz, leider können wir nur mit Kohle grillieren. Die Dame an der Recpetion meint, dass das Feuern mit Holz im ganzen County verboten sei. Steven hat schon die Befürchtung, dass wir deshalb auch im Yosemite National Park nicht mit Holz feuern dürfen 🙁 Nachdem wir früh aufgestanden sind, machen wir uns auf den weg Richtung Park Eingang. Die Fahrt dahin ist ziemlich kurvig, weshalb es für Fahrzeuge über 45 Fuss Länge nicht gestattet ist hier durch zu fahren. Im Yosemite Valley, dem Herzstück des Parks angekommen, machen wir uns direkt auf die Campingplatzsuche. Ganz hinten im Tal liegen drei Campground eng beieinander. Wir versuchen unser Glück im Grössten davon, dem Upper Pines. Doch beim Eingang meint die Rangerin, dass man nach Curry Village gehen müsse, um dort einen Platz zu reservieren. Es habe aber sicher nachher noch genügend Platz (der Campground sieht auch nicht sehr voll aus). Scheinbar funktioniert es hier also anders, als in den bisherigen National Parks, die wir besucht haben. Also machen wir uns mit dem Camper auf dem Weg zu besagtem Office. Dort angekommen, wollen wir für 3 irgend einen Campground für 2 Nächte reservieren. Doch leider sagt uns die Rangerin, dass sie nur noch einen Platz für die heutige Nacht im Upper Pines hat. Für Morgen sei dann schon alles ausgebucht. Zudem will sie uns zweimal auf 2 andere Campground verweisen, welche zwar noch im Park drin sind, aber mindestens 1 Stunde fahrt bedeuten. Das lehnen wir dann dankend ab und nehmen nicht sehr zufrieden den einen freien Platz für eine einzige Nacht. Bevor wir aber wieder zum Campground fahren, nehmen wir den Schuttlebus zu den Yosemite Falls. Dabei handelt es sich um zwei einzelne Wasserfälle direkt übereinander, welche zusammen die höchsten Wasserfälle der USA und die fünfthöchsten der Welt bilden. Das die Wasserfälle von geschmolzenem Schnee gespeist werden, fliesst leider zur Zeit kein einziger tropfen Wasser 🙁 Etwas enttäuscht machen wir uns per Shuttlebus zurück auf den Weg zum Parkplatz und fahren dann mit dem Camper zu unserer Campsite. Da es nur noch einen einzigen Platz hatte (der halbe Campground war nach wie vor leer), haben wir natürlich den besten Platz direkt neben dem stinkenden Sch**sshaus erhalten. Ziemlich frustriert von dem Ort hier und nicht sehr motiviert durchblättern wir unsere Reiseführer. Wir entscheiden uns noch den Wanderweg zu den Vernal Falls hoch zulaufen, in der Hoffnung, wenigstens dort fliessendes Wasser vorzufinden. Der Weg ist ziemlich steil und geht ca. 3km lang. Oben angekommen sehen wir den Wasserfall der zumindest Wasser hat und zudem gibt es dank der Sonne noch einen kleinen Regenbogen zu sehen.

Zurück auf unsere ziemlich engen Parzelle machen wir das schon fast traditionelle Feuer für unsere Steaks. Uns ist aufgefallen, dass es hier im Valley sehr viele komische Gestalten (und damit meinen wir nicht Tiere): manche Kiffen sich auf dem Wanderweg mittels komischem Apfel Inhalator die Birne zu, andere verhalten sich sonst, als wären sie komplett stoned und unsere Parzellen Nachbar ist auch nicht gerade so toll. Kaum haben wir unser Feuer entfacht, schleicht sich der alte Knacker, der sehr kurzen Hosen und dicke Daunenjacke von hinten an und macht uns irgendwie dumm an von wegen Feuerzeiten (dabei steht in der Broschüre, dass man in der Saison nur zwischen 5 und 10 Uhr abends Feuer machen darf und ausserhalb der Saison immer. Erstens ist es ausserhalb der Saison und zweitens 18:15!!!). ??

Am Tag darauf ist die Route über den Tioga Pass wieder geöffnet, die aufgrund von Schneefällen gestern geschlossen war. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Dank dem guten Wetter haben wir sehr gute Aussicht über das Yosemite Valley. Später bei einem Fotostopp kommen wir mit einen anderem Fotografen ins Gespräch. Er heisst Greg und erzählt uns, dass im Moment am Ende des Passes der Indian Summer begonnen hat. Rasch holt er uns eine Broschüre in welcher er markiert hat, wo sich die besten Spots zum Fotografieren befinden. Wir entscheiden uns den Yosemite National Park frühzeitig zu verlassen und uns auf den Weg zu diesen Bäumen zu machen. Wir kommen aber nicht ganz bis zum Indian Summer, sondern landen im Mammoth Lakes. Dabei handelt es sich um ein Skigebiet, welches wir ursprünglich wegen des Bikeparks auch besuchen wollten. Doch die Bikesaison ist hier auf fast 2500m bereits vorbei und es ist auch relativ kalt. Zudem sind die noch höheren Berge rings um uns zum Teil schon schneebedeckt. Nachdem wir den Camgroung reserviert haben (Steffi hat kurz vorher noch 4 El Monte Camper unterwegs überholt ;-)), machen wir uns auf den Weg um essen zu besorgen. Die Hoffnung ist gross, denn Mammoth Lakes hat Knapp 7000 Einwohner und scheint ein grössere Dorf zu sein, das ausserdem für hiesige Verhältnisse recht schön aussieht. Doch bei den ersten drei Shops werden wir bitter enttäuscht und finden überhaupt nichts Essbares! Also machen wir uns auf die Suche zum Vons Supermarkt, den die Dame an der Rezeption des Campgrounds erwähnt hatte. Und siehe da hier gibt es sogar ein Frischfleischtheke, an der wir schönes Rindfleisch kaufen. Zurück auf dem Campground machen wir uns sofort daran ein Feuer zu machen, um dann unsere Rinderfilets zu grillieren. Diese schmecken dann auch tatsächlich hervorragend. Danach gibt es noch ein wohltuende Dusche, obwohl es sich um die dümmste Dusche überhaupt handelt (kaum läuft sie stellt das Wasser auch schon wieder ab, zudem kann die extrem heisse Temperatur nicht reguliert werden!)

Dem Highway 1 entlang an der Küste gegen Norden

Nach der Nacht direkt am Meer, erwachen wir am Morgen durch das Rauschen des Meeres. Danach gibt es wieder Corn Flakes zum Frühstück, da wir hier am State Beach auf jeglichen Luxus wie z.B. Strom verzichten müssen. Doch dies nehmen wir dank der hervorragenden Lage gerne in Kauf. Danach machen wir uns gemütlich auf den Weg Richtung Norden, wobei wir das Navi immer wieder austricksen, indem wir einfach nicht die kürzeste Route, sondern lieber möglichst am Meer entlang fahren wollen. Doch so besonders ist die Route hier dann leider auch nicht. Vermutlich ist der Highway No. 1 erst weiter im Norden dann besonders schön. Kurz vor Santa Barbara erleben wir dann das erste Mal seit langem Stau. Doch der Zeitverlust hält sich zum Glück in Grenzen. Danach fahren wir weiter Richtung San Luis Obispo. Kurz Danach finden wir bei Morro Bay, ganz Nahe beim Morro Rock und beim Strand einen Campground. Diesmal haben wir aber Full Hookup, was wir auch ausnutze, um Strom und Wasser zu füllen und auch das Abwasser abzulassen. Noch während wir Feuer machen, färbt sich der Himmel wieder einmal in ein Herrlichen Abendtor. Während Steven die Würste grilliert, macht Steffi noch ein paar Fotos von der Abendstimmung.

Nach der Übernachtung auf dem komfortablen Campground, machen wir uns auf den Weg Richtung Norden. Wir folgen alles dem Highway Number 1, welcher nun der Küste entlang verläuft. Die Strasse ist dabei enger als gestern und es gibt auch engere Kurven und geht dabei immer wieder hoch und runter. Noch nicht weit gefahren, kommt auch schon der erste Viewpoint, bei welchem wir jede Menge Sea Elephants direkt an der Küste beobachten können. Das Wetter ist etwas bewölkt, weshalb wir dann bei den weiteren Viewpoints, wo man bloss die Küste sehen würde nicht anhalten. Beim Julia Pfeiffer Beach State Park halten wir dann aber an und geniessen die hübsche Bucht mit dem McWay Cove Wasserfall. Nebst dem Wasserfall sorgt auch das glasklare türkisblaue Wasser des Pazifiks für eine der schönsten Buchten weit und breit.

Von Dort fahren wir dann weiter bis zum Big Sur State Park, wo wir im State Park drin selber einen einfachen Campground für die Nacht finden. Dieser liegt direkt am Big Sur Fluss etwas landeinwärts in einem schönen Wald, in welchem es zum Teil die grossen Red Wood Trees gibt.

In dem Fire Ring machen wir ein wunderbar grosses Feuer und grillieren darauf zwei dünne Plätzchen (die Steaks haben leider übel gerochen, als wir sie aus der Verpackung nahmen :-()

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campground im State Park und anschliessendem Morgenessen. Fahren wir gemütlich Richtung Highway 1 los. Wir folgen dem Highway weiter gegen Norden. Bei Monterey, wo eine grössere Bucht beginnt, an welcher mehrere Ortschaften liegen machen wir unseren ersten Halt. Wir parken unseren Camper für 20$ im Wharf Quartier, um das dortige Aquarium zu besuchen. Laut unserem Reiseführer eines der besten seiner Art in den USA. Das Aquarium ist in der Tat auch ziemlich gut und es gibt vor allem Fische zu sehen, welche auch im Pazifik zu Hause sind. Es hat gibt aber auch eine Zone mit Fischen, die es eher in den wärmeren Gewässern, wie dem Roten Meer gibt.

Nach dem Besuch des Aquariums laufen wir noch durch das ehemalige Fischerquartier hindurch. Dieses hat wohl bereits glanzvollere Zeiten erlebt. Anschliessend machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Highway. Nachdem wir uns unterwegs noch mit Essen eingedeckt haben, finden wir kurz vor Santa Cruz einen Campground.

Der Morgen beginnt mit Regen, mal mehr mal weniger. Da wir heute nicht sonderlich viel los haben bleiben wir noch etwas liegen und stehen dann auf, wenn es aufgehört hat zu regnen. Nach dem Morgenessen, fahren wir weiter Richtung Norden nach Santa Cruz. Dort befindet sich die Produktion Santa Cruz Bikes. Im Internet haben wir erfahren, dass man für 20$ ein Factory Demo bike für 4 Stunden ausleihen kann. Die Bikeschmiede finden wir dank GPS problemlos und den Camper stellen wir einfach am Strassenrand ab, wie das die anderen Autofahrer auch getan haben. Zuerst begutachten wir im Ausstellungsraum die Bikes, darunter ein paar Downhill Bike, welche an Worldcups und Weltmeisterschaften von Greg Minaar, Steve Peat oder Josh Bryceland gefahren wurden. Danach fragen wir nach der Factory Demo, doch der Typ dort mein, dass man diese im voraus reservieren müsste. Gestern Abend haben wir da nachgeschaut und gesehen, dass bereits alle Bikes für heute und morgen vergeben sind. Zuerst will er uns an den lokalen Bikeshop verweisen, der ihre diesjährigen Bikes vermietet. Doch wir stellen und etwas doof und meinen, dass wir, ein 2016er Modell fahren möchten, da wir wenn überhaupt so eines kaufen würden. Er geht dann kurzerhand nach hinten in die Werkstatt und bringt zweit top ausgerüstete Bikes mit. Für Steffi gibt es ein 2015er Juliana Roubian in hellgrün, ein Frauen Bike mit 150mm Federweg, dessen Rahmen komplett aus Karbon besteht. Für Steven gibt es ein 2016er Santa Cruz Nomad CC mit 165mm Federweg. Nachdem wir unsere Pässe und eine Kreditkarte als Depot hinterlegt haben, gehen wir uns in den Camper umziehen. Währendessen werden die Bikes für uns bereit gemacht. Als wir wieder zurück im Laden sind, werden wir noch kurz darüber informiert, was an den unseren 2 Modellen zum jeweiligen vorjährigen Modell geändert wurde. Bei Steffis Bike wird nächstes Jahr der Reach verlängert und die Kettenstrebe verkürzt. Zudem wird das Bike dann mit einem anderen Dämpfer ausgerüstet. Bei Stevens Bike wurde zum letztjährigen bloss die neue Fox 36er Gabel eingebaut und er kann es kaum erwarten diese zu testen (zu Hause fuhr er ja zuerst eine Fox 34 und war nicht zufrieden damit und auch die Fox 34 in Moab war nicht so berauschend). Bevor es losgeht können wir uns noch je einen Helm schnappen und kriegen ein Biketrail Map des nahe gelegenen Wilder Ranch State Park, wo wir sogar noch einen Secret Trail eingezeichnet bekommen.

Zuerst fahren wir gemütlich auf dem Radweg der Strasse entlang, bis es dann nach ca. 1 Meile unter der Strasse zum Eingang des State Parks durchgeht. Der erste Eindruck der beiden Bikes ist sehr gut. Bevor es dann auf einem Forstweg hochgeht, stellen wir beide den Sattel noch etwas höher ein. Zunächst folgen wir dem Engelsmans Loop an der Sonne entlang aufwärts. Bei einer Bank, biegen wir dann links in den Wild Board Trail ein, der ganz flowig durch den Wald geht. Erst jetzt können wir die Bikes besser beurteilen und sind nach wir vor sehr zufrieden. Doch die Section, welche runter führt ist leider nicht allzu lange und wir müssen schon wieder hochpedalieren (doch diesmal zumindest im Schatten). Weiter geht es dann auf den kurzen Old Cabin Trail. Anschliessend fahren wir noch ein kurzes Stück auf dem Eucalyptus und dem Chinquapin hoch. Hierbei handelt es sich wieder eher um eine Forststrasse als einen Trail, doch aufwärts spielt uns das nicht so eine Rolle. Leider beigen wir zu früh rechts in den Secret Trail ab, denn dieser hört abrupt genau da, wo der Wald beginnt. Weit und breit sehen wir keinen Trail, also müssen wir wieder zurück zum Forstweg. Kurt nachdem wir den Wilder Ranch State Park verlassen und in das Gelände der Santa Cruz University reingefahren sind, sehen wir dann genau neben der Strasse einen kleinen Weg der Runter führt. Das Bikeverbotsschild ignorieren wir gekonnt. Als wir dann im Wald sind können wir nicht verstehen weshalb hier Bikeverbot herrschen sollte. Der Trail schlängelt sich so super-flowig durch den Wald hindurch und es hat sogar Anliegerkurven und Sprünge drin. Wir wüssten jedenfalls nicht, was man auf diesem Trail machen sollte, ausser Biken 🙂 Jetzt geht es auch vorwiegend herunter mit einigen kleinen Gegenanstiegen. Der Trail macht jedenfalls jede Menge Spass, doch die Sprünge sind zum Teil schwierig einzuschätzen, das es nebst rollbaren kleinen Sprüngen auch grosse Gap Jumps hat. Wir bleiben also lieber auf der vorsichtigen Seite. Irgendwann lassen wir dann drei Typen passieren. Denn der erste war sehr schnell unterwegs. Es geht dann ziemlich lange weiter so durch den Wald, der zum Teil aus Redwoods besteht. Irgendwann kommt dann ein ziemliches steiles und felsiges Stück. Steven freut sich schon darauf, endlich das ganze Potential des Bikes zu testen. Auch das geht ganz gut und wir sind sehr begeistert von den Bikes. Unten treffen wir wieder die drei Typen von vorhin und unterhalten uns noch ein wenig mit ihnen. Sie kommen alle aus der Umgebung und meinen, wir können mit ihnen mitfahren, sie würden einen schnelleren Weg zurück kennen. Das tun wir dann auch und kommen dann glücklich und zufrieden wieder bei der Bikeschmiede an. Zum Abschluss gibt es sogar noch je ein T-Shirt von Santa Cruz.

Nach diesem tollen Erlebnis (Biken war hier definitiv cooler als in Moab), machen wir uns auf den Weg zurück zum Campground von letzter Nacht. Dabei haben fast die ganzen 10 Meilen Stau auf dem Highway. Wir haben Glück und können noch einmal auf derselben Parzelle, wie letzte Nacht übernachten. Es hat aber heute bedeutend mehr Gäste als gestern, da es langsam auf das Wochenende zugeht. Während wir Feuer machen, haben wir noch ein Schätzchen mit den Nachbarn von links und rechts. Dabei stellt sich heraus, dass viele Amerikaner mehr Stunden unter der Woche arbeiten, um sich dann jeweils das Weekend zu verlängern. Dies erklärt dann auch, weshalb es jeweils nebst Samstag und Sonntag auch am Freitag mehr Leute auf den Campground hat. Obwohl das Holz heute nicht so gut brennt kriegen wir dennoch eine einigermassen gute Glut und ein leckeres Flanksteak hin.

Zurück an die Pazifikküste

Nach dem gemütlichen Ausschlafen im Camper, gibt es für das Geburtstagskind Steven sein Lieblings Frühstück ”Corn Flakes”… 😛 Nach dem Zusammenräumen machen wir uns auf den Weg Richtung Santa Barbara. Unterwegs sehen wir noch einen Target, unseren favorisierten Supermarkt. Doch leider stellt sich heraus, dass es sich um einen Non Food Target handelt, der nur ganz wenig Essen zu bieten hat. Wir decken uns vor allem mit Trinbarem ein uns müssen später wohl noch einen anderen Supermarkt aufsuchen. An er Küste bei Ventura verlassen wir den 101er Highway und wechseln auf auf die bekannte Route 1, welche grösstenteils direkt an der Küste verläuft. Gleich danach biegen wir in den Emma Wood State Beach hinein. Wir entscheiden uns hier direkt am Pazifik die Nacht zu verbringen. Wir können es kaum erwarten ins Meer zu gehen, nur leider ist es ein wenig frisch und die Strömung und die Wellen sind sehr stark. Steffi ist nur kurz im Wasser und Steven ein wenig länger 🙂 Nach dem kühlen Nass gibt es ein erfrischendes Corona und danach eine kurze warme Dusche im Camper. Das Geburtstagsessen (2 Filets) wird heute natürlich auf dem Feuer gemacht. Doch leider ist der Wind so stark, dass wir zu wenig Hitze über dem Feuer hinbekommen und den Rost können wir auch nicht tiefer stellen. Also bleibt uns nichts anderes übrig als die Filets in der Bratpfanne fertig zu braten 🙁

Später bestaunen wir noch die Mondfinsternis und knipsen ein paar Fotos. Doch leider sehen wir den Mond aufgrund von Wolken nicht so rot. Als er dann hinter dem Wolken zum Vorschein kommt, ist die totale Finsternis bereits vorbei und der Mond wird bereits wieder beleuchtet.

Welcome to San Francisco

Der erste Tag in San Francisco beginnt mit einer Tour nach Angel Island und Alcatraz.

Angel Insel liegt in der Nähe von Alcatraz und ist etwas grösser. Die Insel die kaum bewohnt und wurde früher als Quarantäne für kranke Menschen, ,als Militärbasis (um die Soldaten für Übersee Einsätze während dem 2. Weltkrieg vorzubereiten, aber auch für Soldaten, die von Übersee zurückkommen) und als Auffanginsel für Immigranten aus Asien genutzt. Deshalb wird sie auch Ellis Island of the West Coast genannt. Heute ist die gesamte Insel ein State Park.

Wir machen eine Rundfahrt rund um die gesamte Insel, was ca. 1 Stunde dauert.

Von der Insel aus hat man einen wunderschönen Ausblick, auf die Golden Gate Bridge, die Stadt und auch die Oakland Bay Bridge geniessen.

Nach einem rund zweistündigen Aufenthalt auf Angel Island fahren wir mit dem Schiff weiter nach Alcatraz, was ca. 15 Minuten dauert. Auf Alcatraz dürfen wir solange bleiben wie wir wollen und mit jedem Schiff zurück zur Stadt fahren.

Alcatraz wurde zuerst als Gefängnis für Kriegsgefangene gebaut, später wurde es dann umgebaut, um die Schlimmsten Schwerverbrecher der USA (unter anderem Al Capone) zu inhaftieren.

Die Zellen der Gefangenen waren nur ein paar Quadratmeter gross und es gab bloss eine Toilette und ein Bett. Zudem.

Die Gefangenen erhielten nur das absolute Minimum und mussten sich alles Andere (z.B. Hofgang) durch braves Benehmen verdienen. Diejenigen, welche nach draussen durften, konnten bei guter Sicht einen herrlichen Ausblick über San Francisco geniessen, was ihnen umso mehr vor Augen führte, was Sie alles in der Freiheit verpassten.

Am zweiten Tag unternehmen wir eine Sightseeingtour Tour per hop on hop off Bus. Dabei ist sowohl eine Tour bei Tag als auch eine kürzere Tour bei Nacht inbegriffen.

wir die Golden Gate Bridge. Zuerst geht es mit dem Bus durch die Stadt.

Beim nördlichen Ende der Golden Gate Bridge steigen wir dann aus und machen einen Längeren Aufenthalt inkl. einer kleinen Wanderung auf den nahegelegenen Hügel, um ein paar Fotos zu schiessen. Trotz Rauch aufgrund der Waldbrände im Norden Kaliforniens ist die Sicht genug gut, um beide Pfeiler der Brücke einigermassen zu sehen.

Die Nachttour auf dem offenen oberen Stock des Busses ist nicht weniger spektakulär, aber dank dem Wind und der untergegangenen Sonne ganz schön kalt. Doch die Aussicht von Treasure Island am Ende der Oakland Bay Bridge auf die beleuchtete Downtown ist wunderbar und das Ausharren an der Kälte wert.

Während dem sehr kurzweiligen Aufenthalt merken wir, dass es noch sehr viel in der Stadt zu sehen und zu erleben geben würde und wir locker noch einen oder zwei Tage in dieser Stadt verbringen könnten.

Obwohl wir beide nicht so Stadtmenschen sind, sind wir fasziniert von dieser wunderbaren Stadt und sind vermutlich nicht das letzte Mal hier gewesen.