Biken

Dem Highway 1 entlang an der Küste gegen Norden

Nach der Nacht direkt am Meer, erwachen wir am Morgen durch das Rauschen des Meeres. Danach gibt es wieder Corn Flakes zum Frühstück, da wir hier am State Beach auf jeglichen Luxus wie z.B. Strom verzichten müssen. Doch dies nehmen wir dank der hervorragenden Lage gerne in Kauf. Danach machen wir uns gemütlich auf den Weg Richtung Norden, wobei wir das Navi immer wieder austricksen, indem wir einfach nicht die kürzeste Route, sondern lieber möglichst am Meer entlang fahren wollen. Doch so besonders ist die Route hier dann leider auch nicht. Vermutlich ist der Highway No. 1 erst weiter im Norden dann besonders schön. Kurz vor Santa Barbara erleben wir dann das erste Mal seit langem Stau. Doch der Zeitverlust hält sich zum Glück in Grenzen. Danach fahren wir weiter Richtung San Luis Obispo. Kurz Danach finden wir bei Morro Bay, ganz Nahe beim Morro Rock und beim Strand einen Campground. Diesmal haben wir aber Full Hookup, was wir auch ausnutze, um Strom und Wasser zu füllen und auch das Abwasser abzulassen. Noch während wir Feuer machen, färbt sich der Himmel wieder einmal in ein Herrlichen Abendtor. Während Steven die Würste grilliert, macht Steffi noch ein paar Fotos von der Abendstimmung.

Nach der Übernachtung auf dem komfortablen Campground, machen wir uns auf den Weg Richtung Norden. Wir folgen alles dem Highway Number 1, welcher nun der Küste entlang verläuft. Die Strasse ist dabei enger als gestern und es gibt auch engere Kurven und geht dabei immer wieder hoch und runter. Noch nicht weit gefahren, kommt auch schon der erste Viewpoint, bei welchem wir jede Menge Sea Elephants direkt an der Küste beobachten können. Das Wetter ist etwas bewölkt, weshalb wir dann bei den weiteren Viewpoints, wo man bloss die Küste sehen würde nicht anhalten. Beim Julia Pfeiffer Beach State Park halten wir dann aber an und geniessen die hübsche Bucht mit dem McWay Cove Wasserfall. Nebst dem Wasserfall sorgt auch das glasklare türkisblaue Wasser des Pazifiks für eine der schönsten Buchten weit und breit.

Von Dort fahren wir dann weiter bis zum Big Sur State Park, wo wir im State Park drin selber einen einfachen Campground für die Nacht finden. Dieser liegt direkt am Big Sur Fluss etwas landeinwärts in einem schönen Wald, in welchem es zum Teil die grossen Red Wood Trees gibt.

In dem Fire Ring machen wir ein wunderbar grosses Feuer und grillieren darauf zwei dünne Plätzchen (die Steaks haben leider übel gerochen, als wir sie aus der Verpackung nahmen :-()

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campground im State Park und anschliessendem Morgenessen. Fahren wir gemütlich Richtung Highway 1 los. Wir folgen dem Highway weiter gegen Norden. Bei Monterey, wo eine grössere Bucht beginnt, an welcher mehrere Ortschaften liegen machen wir unseren ersten Halt. Wir parken unseren Camper für 20$ im Wharf Quartier, um das dortige Aquarium zu besuchen. Laut unserem Reiseführer eines der besten seiner Art in den USA. Das Aquarium ist in der Tat auch ziemlich gut und es gibt vor allem Fische zu sehen, welche auch im Pazifik zu Hause sind. Es hat gibt aber auch eine Zone mit Fischen, die es eher in den wärmeren Gewässern, wie dem Roten Meer gibt.

Nach dem Besuch des Aquariums laufen wir noch durch das ehemalige Fischerquartier hindurch. Dieses hat wohl bereits glanzvollere Zeiten erlebt. Anschliessend machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Highway. Nachdem wir uns unterwegs noch mit Essen eingedeckt haben, finden wir kurz vor Santa Cruz einen Campground.

Der Morgen beginnt mit Regen, mal mehr mal weniger. Da wir heute nicht sonderlich viel los haben bleiben wir noch etwas liegen und stehen dann auf, wenn es aufgehört hat zu regnen. Nach dem Morgenessen, fahren wir weiter Richtung Norden nach Santa Cruz. Dort befindet sich die Produktion Santa Cruz Bikes. Im Internet haben wir erfahren, dass man für 20$ ein Factory Demo bike für 4 Stunden ausleihen kann. Die Bikeschmiede finden wir dank GPS problemlos und den Camper stellen wir einfach am Strassenrand ab, wie das die anderen Autofahrer auch getan haben. Zuerst begutachten wir im Ausstellungsraum die Bikes, darunter ein paar Downhill Bike, welche an Worldcups und Weltmeisterschaften von Greg Minaar, Steve Peat oder Josh Bryceland gefahren wurden. Danach fragen wir nach der Factory Demo, doch der Typ dort mein, dass man diese im voraus reservieren müsste. Gestern Abend haben wir da nachgeschaut und gesehen, dass bereits alle Bikes für heute und morgen vergeben sind. Zuerst will er uns an den lokalen Bikeshop verweisen, der ihre diesjährigen Bikes vermietet. Doch wir stellen und etwas doof und meinen, dass wir, ein 2016er Modell fahren möchten, da wir wenn überhaupt so eines kaufen würden. Er geht dann kurzerhand nach hinten in die Werkstatt und bringt zweit top ausgerüstete Bikes mit. Für Steffi gibt es ein 2015er Juliana Roubian in hellgrün, ein Frauen Bike mit 150mm Federweg, dessen Rahmen komplett aus Karbon besteht. Für Steven gibt es ein 2016er Santa Cruz Nomad CC mit 165mm Federweg. Nachdem wir unsere Pässe und eine Kreditkarte als Depot hinterlegt haben, gehen wir uns in den Camper umziehen. Währendessen werden die Bikes für uns bereit gemacht. Als wir wieder zurück im Laden sind, werden wir noch kurz darüber informiert, was an den unseren 2 Modellen zum jeweiligen vorjährigen Modell geändert wurde. Bei Steffis Bike wird nächstes Jahr der Reach verlängert und die Kettenstrebe verkürzt. Zudem wird das Bike dann mit einem anderen Dämpfer ausgerüstet. Bei Stevens Bike wurde zum letztjährigen bloss die neue Fox 36er Gabel eingebaut und er kann es kaum erwarten diese zu testen (zu Hause fuhr er ja zuerst eine Fox 34 und war nicht zufrieden damit und auch die Fox 34 in Moab war nicht so berauschend). Bevor es losgeht können wir uns noch je einen Helm schnappen und kriegen ein Biketrail Map des nahe gelegenen Wilder Ranch State Park, wo wir sogar noch einen Secret Trail eingezeichnet bekommen.

Zuerst fahren wir gemütlich auf dem Radweg der Strasse entlang, bis es dann nach ca. 1 Meile unter der Strasse zum Eingang des State Parks durchgeht. Der erste Eindruck der beiden Bikes ist sehr gut. Bevor es dann auf einem Forstweg hochgeht, stellen wir beide den Sattel noch etwas höher ein. Zunächst folgen wir dem Engelsmans Loop an der Sonne entlang aufwärts. Bei einer Bank, biegen wir dann links in den Wild Board Trail ein, der ganz flowig durch den Wald geht. Erst jetzt können wir die Bikes besser beurteilen und sind nach wir vor sehr zufrieden. Doch die Section, welche runter führt ist leider nicht allzu lange und wir müssen schon wieder hochpedalieren (doch diesmal zumindest im Schatten). Weiter geht es dann auf den kurzen Old Cabin Trail. Anschliessend fahren wir noch ein kurzes Stück auf dem Eucalyptus und dem Chinquapin hoch. Hierbei handelt es sich wieder eher um eine Forststrasse als einen Trail, doch aufwärts spielt uns das nicht so eine Rolle. Leider beigen wir zu früh rechts in den Secret Trail ab, denn dieser hört abrupt genau da, wo der Wald beginnt. Weit und breit sehen wir keinen Trail, also müssen wir wieder zurück zum Forstweg. Kurt nachdem wir den Wilder Ranch State Park verlassen und in das Gelände der Santa Cruz University reingefahren sind, sehen wir dann genau neben der Strasse einen kleinen Weg der Runter führt. Das Bikeverbotsschild ignorieren wir gekonnt. Als wir dann im Wald sind können wir nicht verstehen weshalb hier Bikeverbot herrschen sollte. Der Trail schlängelt sich so super-flowig durch den Wald hindurch und es hat sogar Anliegerkurven und Sprünge drin. Wir wüssten jedenfalls nicht, was man auf diesem Trail machen sollte, ausser Biken 🙂 Jetzt geht es auch vorwiegend herunter mit einigen kleinen Gegenanstiegen. Der Trail macht jedenfalls jede Menge Spass, doch die Sprünge sind zum Teil schwierig einzuschätzen, das es nebst rollbaren kleinen Sprüngen auch grosse Gap Jumps hat. Wir bleiben also lieber auf der vorsichtigen Seite. Irgendwann lassen wir dann drei Typen passieren. Denn der erste war sehr schnell unterwegs. Es geht dann ziemlich lange weiter so durch den Wald, der zum Teil aus Redwoods besteht. Irgendwann kommt dann ein ziemliches steiles und felsiges Stück. Steven freut sich schon darauf, endlich das ganze Potential des Bikes zu testen. Auch das geht ganz gut und wir sind sehr begeistert von den Bikes. Unten treffen wir wieder die drei Typen von vorhin und unterhalten uns noch ein wenig mit ihnen. Sie kommen alle aus der Umgebung und meinen, wir können mit ihnen mitfahren, sie würden einen schnelleren Weg zurück kennen. Das tun wir dann auch und kommen dann glücklich und zufrieden wieder bei der Bikeschmiede an. Zum Abschluss gibt es sogar noch je ein T-Shirt von Santa Cruz.

Nach diesem tollen Erlebnis (Biken war hier definitiv cooler als in Moab), machen wir uns auf den Weg zurück zum Campground von letzter Nacht. Dabei haben fast die ganzen 10 Meilen Stau auf dem Highway. Wir haben Glück und können noch einmal auf derselben Parzelle, wie letzte Nacht übernachten. Es hat aber heute bedeutend mehr Gäste als gestern, da es langsam auf das Wochenende zugeht. Während wir Feuer machen, haben wir noch ein Schätzchen mit den Nachbarn von links und rechts. Dabei stellt sich heraus, dass viele Amerikaner mehr Stunden unter der Woche arbeiten, um sich dann jeweils das Weekend zu verlängern. Dies erklärt dann auch, weshalb es jeweils nebst Samstag und Sonntag auch am Freitag mehr Leute auf den Campground hat. Obwohl das Holz heute nicht so gut brennt kriegen wir dennoch eine einigermassen gute Glut und ein leckeres Flanksteak hin.

Mountain Biken in Moab

Es wird behauptet, dass in Moab das Mountain Biking erfunden wurde. Da wir beide diese Leidenschaft teilen und schon schon mal hier sind müssen wird dies natürlich unbedingt machen. Wir gehen also nach dem Morgenessen unsere reservierten Bike bei Poison Spider holen. Nach einer kurzen Instruktion (ja die wir wissen, dass Scheibenbremsen rasch bremsen, ja wir wissen, wie man einen Schlauch wechselt, etc.) Geht es dann ab Richtung Norden, wo wir bei der Bar-M Area die Trails unter die Stollen nehmen wollen. Es gibt rund um Moab mehrere solcher Trail Areas, aber dieses wurde uns empfohlen, da es dort viele Trails und auch unterschiedliche Schwierigkeitsstufen gibt.

Eigentlich wollten wir zum Parking fahren, welches am nächsten von den Trails gelegen ist, doch unterwegs wurde die Strasse derart übel, dass wir diese unserem Camper nicht zumuten konnten und umdrehen mussten. Als wir dann beim ersten Parking angekommen sind und die Bikes abladen, merkt Steven bei einer kleinen Runde auf dem Kiesplatz, dass seine Absenkbare Sattelstütze gar nicht funktioniert. Da wir noch keinen Meter Trail gefahren sind, entscheiden wir uns zurück zu gehen und dies zu melden (wir wollten nicht Schuld sein für diesen Defekt).

Anstandslos wird dann ein neues Kabel eingezogen, sodass das Bike nun tadellos funktioniert. Also fahren wir wieder zurück zum Trailhead. Dort angekommen ist es gerade Mittag bei etwas über 30 Grad. Aber da wir wieder ein Stunde verloren haben und die Bikes spätestens um 17 Uhr zurück bringen müssen, radeln wir trotzdem los zum ersten Trail.

Zuerst machen wir den EZ / Lazy Loop, welcher als grün blauer Trail markiert ist. Es geht immer ein wenig hoch und dann wieder ein wenig runter. Er Trail ist ganz easy und ziemlich flowig auch der Grip auf dem Slickrock ist wirklich so legendär wie behauptet wird (auf dem Sand rutscht es wesentlich mehr, als auf dem Stein). Nach dieser kurzen Runde fahren wir zum nahe gelegenen Camper, um uns mit kalten Getränken zu stärken.

Danach geht es wieder zum Trailhead, wo wir den North-40 fahren. Dieser ist von der Schiwerigkeitsstufe blau-schwarz. Auch hier geht es wieder immer ein wenig hoch und runter, doch in diese Richtung, in welche wir den Trail fahren kommt es uns vor, als ginge es mehr hoch als runter. Zudem sind jeweils die interessanten Passagen hoch und nicht runter, was uns nicht so gefällt. Es gibt bei uns beiden unterwegs einige Fluchtiraden und unser gemeinsames Fazit lautet: „Der Downhills sind die Uphills nicht wert :-(“. Es hat uns wieder einmal gezeigt, dass wir halt eher abfahrtsorientierte Biker sind.

Nach diesem Loop sind wir uns dann einig, dass für heute genug gebiked ist und wir die Bikes wieder zurückbringen. Als wir dann wieder beim Camper sind, treffen wir noch unsere Nachbarn auf dem Parkplatz. Sie sind aus dem Berner Oberland und ebenfalls 8 Wochen unterwegs und wir unterhalten uns noch ganz nett mit ihnen.

Anschliessend geben wir unsere Mietbikes zurück und gehen uns in Moab noch mit Essen und Trinken eindecken.

Zurück auf dem Camping meint dann Steffi, dass uns der Pool doch noch gut tun würde. Also gehen wir noch in den Pool des Campings. Zuerst geht es in den „normalen“ Pool (ja klar, Steven kann es nicht lassen und muss so hineinspringen, dass ein anderer Besucher nachher ein durchnässtes Ipad hat), der einer super Abkühlung darstellt.

Anschliessend gehen wir noch in den warmen Whirlppol, der nach dem heutigen und gestrigen Tag ganz gut tut.

Wir lassen den Tag mit einem feinen Filet vom Grill ausklingen (wir sind nun definitiv Fan der „Target“ Supermarktkette).

Bye bye Whistler

Bereits in der Nacht hat es zum Teil heftig geregnet und dann wieder nachgelassen. Deshalb gehen wir den Tag gemütlich an. Nach dem Morgenessen müssen wir erstmals waschen, was wir direkt auf dem Campground erledigen.

Danach laufen wir gemeinsam ins Dorf. Steven kann es nicht lassen und nimmt natürlich sein Bike mit und kleidet sich auch bereits entsprechend. Vorne angekommen gönnt er sich eine weitere Tageskarte. Steffi hat die Kamera dabei und schiesst einige Fotos und macht eine weitere Shoppingtour in Whistler.

Kaum hat Steven seine Tageskarte, sieht er auch bereits Paulo. Die beiden fahren dann wieder gemeinsam und haben jede Menge Spass. Heute stehen eher technische Trails im Vordergrund. Aufgrund des Regens von letzter Nacht und heute Morgen ist der Grip auf der Erde viel besser geworden, dafür rutschen die Felsen und auch die Wurzeln zum Teil etwas.

Kurz vor Schluss entscheiden sich die beiden dann noch den legendären doppelt schwarzen „Schleyer“ Trail in Angriff zu nehmen. Doch das ist dann zu viel des Guten und sie müssen dann zwei dreimal absteigen und herunter schieben. Spielt aber keine Rolle, denn dies ist einer von vielen guten Gründen um wieder zurück nach Whistler zu kommen 😉 .

Zu guter Letzt machten die beiden noch einen flowigen Run auf der Crank it up, danach sind beiden „done“.

Nach einem wärmenden Kaffee im Starbucks heisst es dann für uns beide Abschied nehmen von Paulo und auch von Whistler.

Thanks Paulo for the good time :-)

Thanks Paulo for the good time 🙂

Wir haben die Zeit hier sehr genossen und tun uns extrem schwer Whistler zu verlassen. Immerhin wird es morgen den ganzen Tag regnen (30mm Regen wurden vorausgesagt), was es uns etwas leichter macht weiter zu reisen.

Wir werden aber bestimmt wieder kommen 🙂

Only in Whistler

Heute stehen wir etwas später auf, da die Bikes nun ready sind und wir gestern eh etwas früh dran waren und warten mussten. Wir beginnen mit ein paar flowigen blauen Strecken als Warmup. Danach nehmen wir einige blaue technische Trails unter die Stollen. Weil dies so gut läuft, nehmen wir dann gemeinsam den schwarzen „Devil’s Club“ Trail in Angriff, welcher Steven schon gestern fuhr. Das klappte ganz gut.

Kurz nach dem Mittag entscheiden wir uns den „Top of the World“ Trail von ganz oben runter zu fahren. Für diesen technischen hochalpinen Trail muss man ein eigenes Ticket lösen. Es wird pro Tag bloss eine limitierte Anzahl solcher Tickets verkauft. Wir haben aber viel gutes gehört und gönnen uns diese Extrafahrt.

Zuerst nehmen wir die kleine Gondel von Whistler Village hoch zur Garbanzo Zone. Von dieser Stelle aus startet auch die imposante Peak 2 Peak Gondola, Welche quer durch das Ganze Tal von einer Bergspitze zur anderen geht. Nachdem wir noch kurz die Aussicht genossen habe, rollen wir dann den Weg hintunter zur Talstation des Sessellifts, welcher bis ganz nach oben auf den Whistler Peak fährt. Für die Fahrt mit eben diesem Lift, brauchen wir dann das extra Ticket.

Oben angekommen stärken wir uns mit einem Gatorade und ganz leckeren kleinen Schockoküchlein für die Abfahrt. Danach geniessen wir noch die herrliche Aussicht und schiessen einige Fotos mit dem Handy.

Jetzt geht es aber los mit dem „Top of the World“ Trail. Nach ein paar wenigen Metern auf einer breiten Schotterstrasse geht es gleich ans Eingemachte. Der Trail startet ganz schön happig mit einigen sehr steilen Passagen auf Felsen. Das erste Stück ist ganz schon steil und auch ziemlich technisch zum fahren und erfordert jede Menge Konzentration, sodass nicht viel Zeit bleibt um die herrliche Aussicht zu geniessen. Doch dafür halten wir hin und wieder an und auch um uns etwas zu lockern.

Der Trail hat einen ganz anderen Charakter als, die anderen Trails im Bikepark. Er ist viel technischer und sehr abwechslungsreich. Es hat auch wesentlich weniger Leute unterwegs und die Aussicht ist stets super.

Als dann die Baumgrenze erreicht ist, wird es weniger steinig und felsig. Dafür hat es Wurzeln und wieder erdigen Boden. Dieser Abschnitt des Trails ist der helle Wahnsinn und macht extrem viel Spass.

Danach wurde es wieder etwas steiniger, bis wir wieder im das Gebiet des Bikeparks kommen. Dort gibt es dann mehrere schwarze Trails und einen blauen zur Option. Leider entscheiden wir uns für den blauen „Expres Highway“. Dieser ist nichts Anderes als eine Schotterstrasse. Kurz vor dem Schluss biegt dann Steven wieder in einen schwarzen technischen Trail „Too Tight ein“. Dieser Trail fährt sich nicht allzu schwer, macht aber seinem Namen alle Ehre und ist ziemlich schmal 🙂

Nach der verdienten Mittagspause haben wir dann wieder Paulo getroffen und noch ein paar Runs gemeinsam mit ihm gemacht, bis der Bikepark schlussendlich seine Tore geschlossen hat.

Anschliessend sind wir zu seinem Ferienwohnung gegangen und haben uns ein Bier gegönnt. Danach kam der grosse Hunger und wir gingen gemeinsam in etwas leckeres Essen und liessen den guten Tags ausklingen.

Völlig erschöpft sind wir dann bei Dunkelheit beim Camper angekommen und haben rasch die Bikes verstaut und uns geduscht. Danach gab es den wohlverdienten Schlaf.

Biken in Whistler

Ausgeschlafen und gestärkt durch das Morgenessen kann es heute los gehen mit Biken im Paradies. Wir rollen gemütlich auf dem Radweg vom Campground nach Whistler Village.

Dort angekommen sind wir aber noch ca. eine halbe Stunde zu früh. Naja müssen wir halt eben warten.

Als dann der Lift beginnt Leute zu befördern gehören wir aber zu den Ersten, die nach oben fahren. Nach der letzten erfahren lassen wir die grünen Strecken lieber bleiben und beginnen unser Warmup diesmal auf der blauen B Line, der kleine Bruder der legendären A Line (der wohl meist bekannte Trail der Welt). Danach bereiten wir uns auf dem ebenfalls blauen flowigen „Crank it up“ Trail mit kleinen Sprüngen auf die A Line vor. Die ganze Strecke ist so gebaut, dass kaum gebremst werden muss und ein steter Flow herrscht. Mit der zweiten Abfahrt geht es dann mit etwas mehr Speed jeweils auch besser mit den Srpüngen. Beim ertsen Mal sind wir jeweils leiber etwas vorsichtig, man weiss ja nie, wie die Sprünge und Landungen genau dimensioniert sind. Aber schliesslich sind wir ja in Whistler und alles ist super gebaut und die flowigen Lines verdienen den Flow Zusatz.

Später gehen wir dann noch mit dem zweiten Sessellft weiter nach oben in die sogenannte „Garbanzo Zone“, wo wir den „Blue Velvet“ Trail fahren, der ebenfalls flowig ist, aber etwas schiweriger als die bisherigen Strecken. Auch ist die Abfahrt ziemloch lange, aber auch sehr schön.

Vor dem Mittag geht dann Steven das erste Mal die schwarze A Line checken, während Steffi noch eine blaue Abfahrt macht.

Nach einer Mittagspause in der Bar nahe der Talstation gehen wir uns noch einmal gestärkt einwärmen, um dann gemeinsam die A Line in Angriff zu nehmen Wir müssen uns schliesslich noch die gestern gekauften Accessoires verdienen 🙂

Danach machen wir noch eine Abfahrt mit diversen gemischten blauen Trails, darunter sowohl flowige als auch technische. Das geht so gut, das Steven auf der nächsten Abfahrt sogar einen technischen schwarzen Trail fährt, was ihm auch ganz gut gefällt.

Um es dann wieder etwas lockerer anzugehen, machen wir noch ein zwei blaue Abfahrten gemeinsam und filmen dabei auch noch ein wenig.

Irgendwann ist dann Schluss für Steffi (morgen ist ja auch noch ein Tag), aber Steven kann nicht genug kriegen und muss wieder hoch. Er fährt dann noch die A Line einmal. Anschliessend kommt er auf der Sessellift fahrt mit Paulo aus Alaska ins Gespräch. Dieser ist mit seinem Deutschen Kollegen Roland hier und die beiden meinen er soll doch mit ihnen fahren. Das Macht er dann auch. Es macht ihm eine Menge Spass mit den beiden zu fahren, das alle drei ungefähr gleich schnell sind und auch gleich gut fahren können. Im Flow werden dann Drops zum Teil sogar ungesehen gesprungen (wir sind ja in Whistler, wo so was geht :D).

Zu guter Letzt hat Steven auf der A Line noch ein Kreuz offen (den Drop über den Stein, ca. in der Hälfte der Strecke). Roland meint, er sei diesen auch shcon gefahren und er könne die beiden anderen Jungs da guiden. Also fahren wir drei gemeinsam die A Line runter (für Paulo ist es das erste Mal überhaupt). Nach einer kurzen Besichtigung des Drops und einer Besprechung wie wir ihn fahren wollen, droppen wir den Stein dann. Es war gar nicht so schlimm wie es Aussah und es war ein super Gefühl. Jetzt hat Steven keine offenen Kreuze mehr auf der A Line und hat sich seine Accessoires verdient 🙂

Wenn Steven morgen einen guten Tag hat, ist dann eventuell „Dirt Mearchant“ oder „Schleyer“ dran.

Danach gibt es ein gemütliches Ausrollen zum Campground (nach Hause geht es zum Glück eher bergab).

Nachdem wir die Bikes zum Übernachten im Camper verstaut haben (yeah der Kofferrraum rockt), gibt es die wohlverdiente Dusche und danach Kochen wir unser Nachtessen im Camper (leider herrscht auch in Whistler extreme Waldbrandgefahr und es dürfen keine offenen Feuer gemacht werden.

PS: da wir heute zu beschäftigt waren mit Shredden, gibt es leider keine Bilder 😛

Meeting R-dog in Coast Gravity Park

Auch heute heisst es wieder biken im Coast Gravity Park. Doch im Unterschied zu gestern müssen wir heute nicht so früh auf. Da wir erst um halb zehn vom Shuttle Dienst abgeholt werden. Leider lassen diese uns aber ca. eine Halbe Stunde warten. Wir sind aber superfroh, dass die dann doch noch auftauchen und uns mit nach oben nehmen.

Anschliessend geht es wieder gemütlich mit der Dirt Wave los. Nach ein paar Abfahrten auf dieser, nehmen wir dann aber wieder ein paar mal die Red Dragon), etwas steilere und technischere Strecke.

Nach einer kurzen Mittagspause im Park, nimmt dann Steven mal die Schwarze Strecke Namens. „Devil’s Elbow“. Bei der ersten Abfahrt noch ganz langsam, um die Strecke kennenzulernen.

Die Strecke ist eher technisch (mehr Downhill als Freeride), aber auch nicht allzu steil mit ein paar Drops drin, macht es aber auch einen Riesenspass.

Heute hat es sehr viele extrem gute Fahrer im Park. Einer davon ist Ryan Howard (R-Dog), welcher unter anderem an der Red Bull Rampage mitfährt und auch schon bei der Fest Series dabei war, wie der Cruzfest Sticker auf seinem gelben Trek Session beweist. Der Typ ist ganz locker und scheint seine Zeit hier im Park sehr zu geniessen. Es ist einfach super neben ihm hinten auf dem Pickup, hochgeshuttelt zu werden.

Während ein paar Abfahrten hat ihn Steven sogar vor sich. Er ist aber jeweils nicht lange in Sicht 🙂

Danach geht Steven noch die beiden Double Black Diamond Strecken besichtigen (Coastal Cruise und Flight Deck). Doch die Sprunge sind ziemlich hoch und die Gaps weit weshalb er praktisch alles umfährt. Für sehr gute Fahrer machen die Trails aber bestimmt ganz viel Spass.

Um 16 Uhr heisst es dann „The last ride for today.“ Schon während dem Hochfahren sprechen einige vom schwarzen Trail, wo man noch ca. 5 Minuten zu Fuss hoch laufen muss. Wir trennen uns dann. Während Steffi den blauen Trail herunterfährt, schliesst sich Steven eine Gruppe Franzosen, die aus der Nähe von Genf kommen an und geht mit ihnen gemütlich zum Start des schwarzen „Dynamite Panther“ Traileinstiegs hoch. Es geht auch nicht allzu lange den Wald hoch, da beginnt dann der Trail. Dieser Trail ist viel natürlicher belassen als alle anderen und auch der Boden ist weniger Sandig und Trocken. Er macht aber extrem viel Spass und wäre auch gut mit einem normalen Bike fahrbar. Kurz gesagt einfach ein Traumtrail.

Ganz unten treffen wir dann wieder zusammen und gehen noch kurz die Dirtjumpline vom Event vom letzten Freitag begutachten. Die Sprünge sind immens hoch und beeindruckend weit. Es ist schon erstaunlich was die Coastal Gravity Crew hier geschaffen hat.

Anschliessend heisst es Abschied nehmen vom ersten Bikepark, aber wir kommen bestimmt wieder und das nächste Mal bringen wir eine Schweizer Landkarte mit, damit die Besucher besser Nadeln einstecken können (es hat ganz viele Besucher aus der Schweiz, aber auf die kleine Fläche der Weltkarte passen halt nicht so viele Nadeln).

Danach rollen wir gemütlich den Waldweg hinunter und verpacken unsere Bikes in den Camper für die Weiterfahrt nach Whistler.

Bikes ready for Whistler

Bikes ready for Whistler

Während dem Einpacken der Bikes ertönt wieder der Super Mario Sound. Der Eiswagen ist also da. Wir gönnen uns die wohl Teuersten 2 Magnums für je 5 Dollar, damit wir auch etwas Münz zum Duschen haben.

Da wir nicht mehr so viel Platz im Grauwassertank haben, opfert sich Steffi und testet die Duschen auf dem Campingplatz. Für einen Dollar erhält man acht Minuten Wasser… die Dusche ist gar nicht so übel. Nur leider hat Steffi das Duschtusch vergessen… naja kann ja mal passieren.

Zum Abendessen gibt es heute Resten (Hot-Dog Würstchen mit Teigwaren).

Erster Tag im Coast Gravity Park

Heute steht das erste Mal Biken auf dem Programm. Um 08:15 werden wir vor dem Campground ab. Es heisst also früh aus den Federn raus.

Nach dem Morgenessen gibt es noch den letzten kurzen Bikecheck. Danach machen wir uns auf dem Weg zum abgemachten Treffpunkt, wo Maziek auch bereits mit seinem Pickup wartet. Wir laden die Bike uns die Rucksäcke hinten ein und steigen selber vorne ein.

Kurz nachdem wir losgefahren sind steht dann auch schon ein Schwarzbär auf der Strasse. Maziek hält an und lässt den erschrockenen Bären passieren. Dies war unsere erste Begegnung mit einem Bären in der Wildnis.

Oben angekommen, müssen wir uns noch gedulden mit Biken. Denn die Jungs von der Crew checken zuerst noch alle Trails, bevor die Besucher des Parks selber fahren dürfen. Als wir Inty, den Park Manager auf die wilden Stunts ein ca. 10m hoher Drop von einem Förderband auf einen nicht viel weniger hohen Step-Up ansprechen meint er, dies sei kein Trail sondern wurde für den Film „Rad Company“ gebaut. Er selber hat da fast alles gebaut und arbeitet viel mit Brandon Semenuk zusammen. Er war sogar in einigen Filmen selber dabei und als Steven ihn dazu fragt meint er, ja genau das sei er gewesen. Seit ein paar Jahren ist er aber nun hier für den Coast Gravity Park verantwortlich.

Mit der zweiten Checkfahrt dürfen wir dann mit hoch und uns schon mal einen ersten Eindruck vom Park verschaffen. Die Bikes müssen wir aber leider noch unten lassen. Ranger Ron der Driver erklärt uns dann oben alle Trails kurz. Der Park sieht ganz cool aus und es ist hier alles sehr familiär. Da heute Sonntag ist werden auch nicht so viele Leute erwartet, denn am Sonntag fahren die Meisten mit der Fähre Richtung Vancouver zurück.

Am Freitag gab es den „Backwoods Jam“, bei welchem 14 Fahrer der Crankworx dabei waren. Leider wussten wir das nicht, denn sonst hätten wir bestimmt geschaut, dass wir dabei sein hätten können.

Danach fahren wir wieder mit Ron in seinem Pickup herunter, während die Jungs von der Crew weitere Trails auf Hindernisse oder sonstige Probleme checken. Es scheint aber alles in Ordnung zu sein und wir können dann unten nachdem wir unsere Tageskarten gekauft haben direkt mit Biken loslegen.

Für das Warmup nehmen wir die einfachste Strecke „Mr Green“. Die Strecke ist für jedermann fahrbar und ganz flowig. Alle Hindernisse sind rollbar und es gibt nicht wirklich viele Sprünge. Um noch etwas wärmer zu werden und damit sich Steven an Federung seines Bikes nach dem Service gewöhnen kann machen wir dieselbe Strecke gleich noch einmal.

Danach fahren wir ein paar mal die Blaue Line (Dirt Wave), welche mehr Sprünge und auch mehr Anliegerkurven besitzt.

Einer der Fahrer fährt einen Helm mit einem riesigen Berner Kleber. Als wir ihn danach fragen, meint er nur, dass seine Mutter aus Bern (aus der Nähe von Biel) sei und er schon ein paar mal dort gewesen ist. Er sei sogar schon die Downhill Strecke in Magglingen gefahren. Da ist er uns dann wohl zuvorgekommen 🙂

Mittagspause machen wir oben im Park, wo es Essen vom Grill und Süsses gibt.

Nach der Mittagspause fahren wir dann noch die rote Strecke (Red Dragon), welche ein wenig steiler ist als die Blaue und im Mittelteil etwas technischer wird. Der Technische teil kann aber auch umfahren werden, indem man auf die blaue „Zig Zag“ Line abbiegt. Dieses kurze Stück ist nicht so steil, dafür aber sehr natürlich belassen und deshalb etwas holprig. Aber bei genügend Tempo macht das jede Menge Spass 🙂

Die Trails sind allgemein alle sehr gut gebaut, sodass man nicht wirklich viel Bremsen muss und stets im Flow bleibt. Auch sind die Strecken alle Top gewartet. Die Crew gibt wirklich alles, um den Bikepark gut in Schuss zu halten und wir haben den Tag hier so sehr genossen, dass wir gleich noch einen zweiten daran anhängen. Den Shuttle für Morgen haben wir mit Inty, dem Park Manager, auch bereits organisiert.

Zurück auf dem Campground werden die Bikes rudimentär geputzt und dann geniessen wir eine Dusche in unserem Camper. Anschliessend gehen wir eine Nacht verlängern und fragen nach einem Restaurant in der Gegend, da wir gerade keine Lust auf etwas zu essen haben, was noch im Camper verfügbar ist.

Der Mann vom Campground gibt uns dann einen Tipp und wir machen und zu Fuss auf den Weg dahin. Allerdings ist der Weg schon wieder weiter als uns mitgeteilt wurde. Doch es lohnt sich und wir geniessen ein super Nachtessen direkt am kleinen Hafen in der Bucht.