Washington

Vollgas auf der Interstate Richtung Yellowstone

Heute morgen stehen wir früh auf, denn unser Tagesziel ist es, möglich nah an den Yellowstone National Park zu gelangen und dort zu übernachten, so dass wir dann morgen von dort aus in den Park hineinfahren können.

Nach dem Morgenessen duschen wir noch kurz im Camper und machen den Abwasch. Steffi macht den Camper abfahrbereit während Steven ins Office des Campgrounds geht, um zu schauen, ob mit dem Night Chekin letzte Nacht alles geklappt hat. Leider nicht ganz, aber die freundliche Dame am Empfang hilft gerne weiter.

Danach machen wir uns auf den Weg zur Interstate 90 Richtung Osten und folgen dieser für ca. 300 Meilen. Wir durchqueren den Bundesstaat Idaho und passieren dann die Grenze zu Montana. Kurz nach Missoula machen wir dann zwecks Mittagspause Halt. Von dort fahren wir weiter auf der I-90 East Richtung Butte. Kurz nach Butte zweigen wir dann südwärts ab auf eine wenig befahrene Hauptstrasse, welche durch eine ziemlich verlassene Gegend (Pampa!) führt. Auf dieser Strecke hat es kaum Orte. Falls es doch mal einen Ort gibt, handelt es sich eher um eine Ansammlung von Häusern als um einen Ort an sich. Das Wetter wird immer bewölkter und irgendwann beginnt es dann auch zu regnen. Kurz vor unserem Ziel in West Yellowstone, gibt es dann fast nur noch Ranches am Strassenrand. Dabei handelt es sich meistens um ein einziges Gebäude, welches meist grossräumig von einem Zaun umgeben ist.

Nur noch 300 Meilen auf der Interstate

Nur noch 300 Meilen auf der Interstate

Um halb 7 sind wir dann nach der 712km Fahrt durch 3 Bundesstaaten beim KOA Campground in West Yellowstone angelangt und installieren den Camper. Glücklicherweise, wurde heute das Campfire Ban aufgehoben und man darf wieder Feuer machen, was wir natürlich auch machen. Doch leider sind die Sirloin Steaks wieder einmal nicht so toll, wie wir das erwartet haben (aber wir hatten auch schon schlechteres Fleisch).

Campfeuer nahe Yellowstone

Campfeuer nahe Yellowstone

Kurz nachdem wir fertig gegessen haben, beginnt es dann noch zu regnen.

Grenzübergang USA -> Kanada und Fähre zur Sunshine Coast

Darf nicht mit über die GrenzeGestern Abend erhielten wir vom Inhaber des Campground noch ein paar letzte Tipps für das passieren der Grenze. So darf man anscheinend im Moment weder Geflügelfleisch noch rohe Eier nach Kanada einführen. Zudem ist es nicht erlaubt Brennholz mitzunehmen (die Kanadier haben Angst vor Käfern, welche sich darin verbergen könnten). Also lassen wir den Rest unseres Brennholzes und auch die Eier da.

Dann geht es nach einem kleinen Morgenessen wieder auf die I-5 Richtung Grenze. Diesmal muss Steven fahren, da er das Sprechen an der Grenze übernehmen muss.

Wir fahren nicht lange, da erreichen wir auch schon den Grenzübergang. Beim Passieren der Grenze wird jeder Wagen einzeln kontrolliert, weshalb wir auch ca. eine halbe Stunde warten müssen.

Bei uns geht alles gut und es gibt nur ein paar obligate Fragen (Woher wir kommen, wohin wir wollen, ob wir jemanden besuchen). Die letzte Frage ist dann allerdings wieder typisch amerikanisch, respektive kanadisch: „Do you carry any guns or weapons?“

Kurz nach der Grenze wechseln wir wieder ab mit Fahren und Steffi darf die nächste Grossstadt (Vancouver) passieren. Kurz bevor wir in Horseshoe Bay ankommen, wo die Fähren ablegen, wollen wir noch einmal Halt machen, um zu checken, auf welche Fähre wir genau müssen.

Wir fahren also vom Highway ab in Richtung eines Lookouts. Doch dieser befindet sich nicht gerade beim Highway, sondern man muss noch zuerst auf einen Hügel hochfahren.

Der Umweg wird aber mit einer super Aussicht, über ganz Vancouver belohnt.

Anschliessend fahren wir wieder vom Hügel herunter, wo es dann Richtung Horseshoe Bay weiter geht. In Horseshoe Bay nehmen wir kurz nach dem Mittag die Fähre nach Langdale, das nördlich von Vancouver an der Sunshine Coast liegt.

Von dort fahren wir noch ca. 30 Minuten bis wir in unserem nächsten Ziel in Sechelt ankommen. Wir suchen uns den gemütlicheren der 2 restlichen Stellplätze aus und buchen diesen erstmals für 2 Nächte, da hier Biken im Bikepark ansteht. Diesmal müssen wir das erste mal rückwärts in der Parzelle einparken, was aber kein grösseres Problem darstellt.

Nach dem Einrichten auf der Parzelle, machen wir uns daran unsere Bikes zusammen zubauen, da diese ja für Morgen bereit sein müssen.

Zudem wollen wir noch kurz erkunden, wo genau der Coast Gravity Park liegt, indem wir morgen biken wollen. Die Dame an der Reception des Camgrounds hat gemeint, es sei ca. 15min zu Fuss, also marschieren wir in die beschriebene Richtung los.

Während wir den Hügel hochlaufen kommen uns einige Pickups mit Downhill Bikes hinten auf der Ladefläche entegegen. Wir laufen immer weiter den Hang hinauf, doch weit und breit ist nichts von einem Bikepark in Sicht. Nach einer dreiviertelstunde Marsch den Hügel hoch entscheiden wir uns schlussendlich umzukehren.

Kurz nachdem wir wieder nach unten unterwegs sind, hält ein Bikeup Truck mit einem Downhillbike auf der Ladefläche an. Auf der Seite klebt ein „Coast Gravity Park“ Sticker.

Wir kommen sofort mit dem Manager des Bikeparks ins Gespräch und er hat gemeint, es wäre noch 3 bis 4 km gewesen. Insgesamt seien es von ganz unten ca. 9 km. Also nichts mit 15 Minuten zu Fuss.

Er organisiert uns einen Shuttle-Service für Morgen früh um 08:15 direkt vom Campground und nimmt uns auch noch gleich nach unten zum Campground mit. Wir sind beide sehr froh uns den Weg nach unten wieder ersparen zu können.

Wieder am Campground angekommen kochen wir uns Tortellini zum Nachtessen (auch hier herrscht wieder Feuerverbot, wegen der Trockenheit :-()

Nach dem Nachtessen machen wir noch einen gemütlichen Spaziergang zum Strand, dort knipsen wir noch ein paar Fotos. Zurück beim Camper machen wir uns noch startklar für das Biken von morgen :-).

Quer durch Washington

Nach dem Morgenessen auf dem Parkplatz des Campgrounds machen wir uns ziemlich schnell auf den Weg weiter Richtung Norden. Steffi ist am Morgen früh noch nicht so fit, weshalb Steven das Fahren übernimmt. Das Fahren klappt nun bereits viel besser. Wir folgen weiterhin dem Highway 101. Kurz nachdem wir die Staatsgrenze zu Washington passiert haben, fahren wir dann auf die Interstate 5 Richtung Norden.

Kurz vor Seattle heisst es wieder tanken. Diesmal ist kein Tankwart zur Stelle und wir müssen selber füllen, was ziemlich mühsam ist, da an unserer Tanksäule die Arretierung immer wieder rausfliegt und immer wieder gedrückt werden muss. Aber auch das kann uns nicht aufhalten. Bei dieser Gelegenheit wechseln wir dann auch wieder mit Fahren und Steffi übernimmt und fährt auf der I-5 quer durch Seattle hindurch.

Leider sehen wir die imposante Skyline nur ziemlich aus der Ferne und im Vorbeifahren. Dafür scheinen wir mit dem Wetter Glück zu haben, denn es zeigt sich sogar die Sonne.

Downtown Seattle

Downtown Seattle

Kurz Nach Seattle machen wir dann rasch Mittagspause. Auf der Interstate kommen wir wesentlich zügiger voran, als bisher auf dem Highway. Deshalb Nutzen wir dann auch die Gelegenheit und halten an einem Outlet Store, welchen wir direkt an der Autobahn gesehen haben. Es hat aber nicht nur einen Outlet Store dort, sondern gleich eine ganze Reihe von diversen unterschiedlichen Anbietern (American Style halt).

Steffi gönnt sich dort ein paar Nike Schuhe und muss zum Bezahlen mit der Kreditkarte sogar einen Pass mit einem Foto vorlegen (dies ist das erste Mal, das jemand unsere Plastikkarte genauer anschaut).

Anschliessend nutzen wir die Gelegenheit auf dem Parkplatz des Outlet Stores in unseren Campingführern nach einem Campground zu suchen. Doch alles Suchen und telefonieren bringt nichts. Alle Campgrounds sind entweder voll, oder es geht gar niemand an das Telefon ran.

Da wird uns nach dem gestrigen Erlebnis schon wieder etwas mulmig, denn heute, sollten wir unser Abwasser mal leeren und Strom wäre auch nicht schlecht.

Nach einer halben Stunde oder so entscheiden geben wir dann einen Campground im GPS ein und entscheiden uns spontan da hinzufahren (bei diesem nahm niemand das Telefon ab, aber gemäss Campingführer muss er ziemlich gross sein).

Dreiviertelstunden später treffen wir dann auch in Ferndale, Washington. Doch das GPS lotst uns zuerst in eine Art Wohnsiedlung auf der falschen Strassenseite. Die sehr hilfsbereiten Leute dort erklären uns dann aber, dass der Campground gegenüber auf der anderen Strassenseite liegt.

Tatsächlich finden wir auch einen Stellplatz, welcher alles bietet, was wir brauchen.

Wir machen und dann gleich daran alles Benötigte anzuschliessen (langsam aber sicher sind wir Profis) und lassen unser Abwasser direkt auf unserer Campsite ab.

Leider darf auf diesem Campground aufgrund der Waldbrandgefahr kein offenes Feuer gemacht werden. Als müssen wir wohl oder übel unser Nachtessen in der Küche des Campers zubereiten.

Zudem weihen wir heute die Dusche unseres Campers ein.

Einweihen der Camperdusche

Einweihen der Camperdusche