Yosemite National Park

Wir übernachten kurz vor dem Parkeingang auf einem KOA Campingplatz, leider können wir nur mit Kohle grillieren. Die Dame an der Recpetion meint, dass das Feuern mit Holz im ganzen County verboten sei. Steven hat schon die Befürchtung, dass wir deshalb auch im Yosemite National Park nicht mit Holz feuern dürfen 🙁 Nachdem wir früh aufgestanden sind, machen wir uns auf den weg Richtung Park Eingang. Die Fahrt dahin ist ziemlich kurvig, weshalb es für Fahrzeuge über 45 Fuss Länge nicht gestattet ist hier durch zu fahren. Im Yosemite Valley, dem Herzstück des Parks angekommen, machen wir uns direkt auf die Campingplatzsuche. Ganz hinten im Tal liegen drei Campground eng beieinander. Wir versuchen unser Glück im Grössten davon, dem Upper Pines. Doch beim Eingang meint die Rangerin, dass man nach Curry Village gehen müsse, um dort einen Platz zu reservieren. Es habe aber sicher nachher noch genügend Platz (der Campground sieht auch nicht sehr voll aus). Scheinbar funktioniert es hier also anders, als in den bisherigen National Parks, die wir besucht haben. Also machen wir uns mit dem Camper auf dem Weg zu besagtem Office. Dort angekommen, wollen wir für 3 irgend einen Campground für 2 Nächte reservieren. Doch leider sagt uns die Rangerin, dass sie nur noch einen Platz für die heutige Nacht im Upper Pines hat. Für Morgen sei dann schon alles ausgebucht. Zudem will sie uns zweimal auf 2 andere Campground verweisen, welche zwar noch im Park drin sind, aber mindestens 1 Stunde fahrt bedeuten. Das lehnen wir dann dankend ab und nehmen nicht sehr zufrieden den einen freien Platz für eine einzige Nacht. Bevor wir aber wieder zum Campground fahren, nehmen wir den Schuttlebus zu den Yosemite Falls. Dabei handelt es sich um zwei einzelne Wasserfälle direkt übereinander, welche zusammen die höchsten Wasserfälle der USA und die fünfthöchsten der Welt bilden. Das die Wasserfälle von geschmolzenem Schnee gespeist werden, fliesst leider zur Zeit kein einziger tropfen Wasser 🙁 Etwas enttäuscht machen wir uns per Shuttlebus zurück auf den Weg zum Parkplatz und fahren dann mit dem Camper zu unserer Campsite. Da es nur noch einen einzigen Platz hatte (der halbe Campground war nach wie vor leer), haben wir natürlich den besten Platz direkt neben dem stinkenden Sch**sshaus erhalten. Ziemlich frustriert von dem Ort hier und nicht sehr motiviert durchblättern wir unsere Reiseführer. Wir entscheiden uns noch den Wanderweg zu den Vernal Falls hoch zulaufen, in der Hoffnung, wenigstens dort fliessendes Wasser vorzufinden. Der Weg ist ziemlich steil und geht ca. 3km lang. Oben angekommen sehen wir den Wasserfall der zumindest Wasser hat und zudem gibt es dank der Sonne noch einen kleinen Regenbogen zu sehen.

Zurück auf unsere ziemlich engen Parzelle machen wir das schon fast traditionelle Feuer für unsere Steaks. Uns ist aufgefallen, dass es hier im Valley sehr viele komische Gestalten (und damit meinen wir nicht Tiere): manche Kiffen sich auf dem Wanderweg mittels komischem Apfel Inhalator die Birne zu, andere verhalten sich sonst, als wären sie komplett stoned und unsere Parzellen Nachbar ist auch nicht gerade so toll. Kaum haben wir unser Feuer entfacht, schleicht sich der alte Knacker, der sehr kurzen Hosen und dicke Daunenjacke von hinten an und macht uns irgendwie dumm an von wegen Feuerzeiten (dabei steht in der Broschüre, dass man in der Saison nur zwischen 5 und 10 Uhr abends Feuer machen darf und ausserhalb der Saison immer. Erstens ist es ausserhalb der Saison und zweitens 18:15!!!). ??

Am Tag darauf ist die Route über den Tioga Pass wieder geöffnet, die aufgrund von Schneefällen gestern geschlossen war. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Dank dem guten Wetter haben wir sehr gute Aussicht über das Yosemite Valley. Später bei einem Fotostopp kommen wir mit einen anderem Fotografen ins Gespräch. Er heisst Greg und erzählt uns, dass im Moment am Ende des Passes der Indian Summer begonnen hat. Rasch holt er uns eine Broschüre in welcher er markiert hat, wo sich die besten Spots zum Fotografieren befinden. Wir entscheiden uns den Yosemite National Park frühzeitig zu verlassen und uns auf den Weg zu diesen Bäumen zu machen. Wir kommen aber nicht ganz bis zum Indian Summer, sondern landen im Mammoth Lakes. Dabei handelt es sich um ein Skigebiet, welches wir ursprünglich wegen des Bikeparks auch besuchen wollten. Doch die Bikesaison ist hier auf fast 2500m bereits vorbei und es ist auch relativ kalt. Zudem sind die noch höheren Berge rings um uns zum Teil schon schneebedeckt. Nachdem wir den Camgroung reserviert haben (Steffi hat kurz vorher noch 4 El Monte Camper unterwegs überholt ;-)), machen wir uns auf den Weg um essen zu besorgen. Die Hoffnung ist gross, denn Mammoth Lakes hat Knapp 7000 Einwohner und scheint ein grössere Dorf zu sein, das ausserdem für hiesige Verhältnisse recht schön aussieht. Doch bei den ersten drei Shops werden wir bitter enttäuscht und finden überhaupt nichts Essbares! Also machen wir uns auf die Suche zum Vons Supermarkt, den die Dame an der Rezeption des Campgrounds erwähnt hatte. Und siehe da hier gibt es sogar ein Frischfleischtheke, an der wir schönes Rindfleisch kaufen. Zurück auf dem Campground machen wir uns sofort daran ein Feuer zu machen, um dann unsere Rinderfilets zu grillieren. Diese schmecken dann auch tatsächlich hervorragend. Danach gibt es noch ein wohltuende Dusche, obwohl es sich um die dümmste Dusche überhaupt handelt (kaum läuft sie stellt das Wasser auch schon wieder ab, zudem kann die extrem heisse Temperatur nicht reguliert werden!)