Travel

Indian Summer in der Sierra Nevada

Heute Morgen folgen wir nach dem Morgenessen dem gestrigen Tipp von Greg und machen und auf dem Highway 395 auf den weg Richtung Süden. Den ersten Abstecher machen wir in Richtung Convict Lake. Da im Moment der Strassenbelag neu gemacht wird, hat es eine ziemlich lange Baustelle auf dem Weg zum See. Beim Hinfahren haben wir Glück und können ohne Wartezeit gleich fahren. Hinten angekommen parkieren wir den Camper und machen uns zu Fuss auf den Weg zum See. Wir laufen ein Weile dem See entlang und treffen eigentlich ausser den etlichen Fischern keine anderen Leute. Irgendwo halten wir dann an und machen ein paar Fotos vom See mit der Bergkulisse im Hintergrund. Leider sehen wir hier nicht allzu viele Bäume mit gefärbtem Laub.

Wir beschliessen dann zurück zu gehen und dann weiter Richtung Süden zum Spot zu fahren, wo es laut Greg die schönsten gefärbten Espen hat. Beim zurückfahren müssen wir uns leider an der Baustelle gedulden, bis dann ein Wagen kommt, welcher der ganzen Kolonne vorfährt. Wieder am Highway 395 angekommen biegen wir Richtung Süden ab und fahren weiter. Leider zu weit, wir verpassen die Einfahrt zum Rock Creek Lake. Während wir weiter fahren sehen wir dafür nicht sehr weit entfernt ganz schöne Berge, welche bereits schneebedeckt sind. Wir hätten beide nicht erwartet, dass uns hier noch einmal eine so schöne Gegend mit Bergen erwartet. Bei der nächsten Gelegenheit wenden wir dann und verpassen dieses Mal die Abzweigung nicht. Wie auch vorher wieder hat es hier eine Baustelle und wir müssen rund 15 Minuten warten, bis der Follow Me Car losfährt. Dieser bringt uns bis ganz nach hinten zum Rock Creek Lake an eine Verzweigung. Kurzerhand etnschliessen wir dort rechts abzubiegen. Wir fahren nicht lange da kommt auch bereits ein „Road Narrows“ Schild und dieses Mal ist die Strasse wirklich eng. So eng dass wir mit dem Camper unmöglich kreuzen können, deshalb entscheiden wir uns umzukehren und an der Verzweigung und die andere Richtung zu fahren. Dort finden wir dann tatsächlich am Ende der Strasse auch einen Parkplatz und wir gehen von dort zu Fuss zum See herunter. Das Wetter hat sich leider in der Zwischenzeit verschlechtert und es beginnt zu Regnen. Da es ziemlich ungemütlich ist bleiben wir nicht allzu lange und gehen dann wieder in den warmen Camper zurück. Dort beschliessen wir, noch eine Nacht in Mammoth Lakes zu verbringen. Bevor wir es uns aber auf dem Campingplatz gemütlich machen, wollen wir noch das nahe gelegene Devils Postpine anschauen gehen. Beim Eingang in dieses Gebiet stellen wir erstaunt fest, dass unser National Park Pass sogar gültig ist, denn es handelt sich nicht um einen State Park sondern um ein National Monument. Leider sind wir etwas spät dran, weshalb die Rangerin meint, dass es wohl nicht mehr für den Besucht der Rainbow Falls reicht. Nachdem wir ca. eine halbe Stunde die Enge Strasse herunter gefahren sind, beschränken wir uns mangels Zeit auf eine Besichtigung von Devils Postpine. Nach nicht einmal einer Meile auf dem Wandertrails sind wir auch bereits da und können die bizarren Basaltsäulen bestaunen.

Noch bevor es dunkel wird fahren wir dann wieder auf der engen Strasse zurück Richtung Parkausgang. Nachdem wir den Park verlassen haben, kommen wir noch am Skigebiet und Bikepark von Mammoth Lakes vorbei. Kurz Danach sind fahren wir dann durch den Ort selber und sind uns einig, dass wir hier wohl nicht das letzte Mal waren. Denn der Ort ist nicht allzu gross und der Kern sieht ganz hübsch aus. Im Winter ist es hier bestimmt sehr schön zum Ski fahren und Snowboarden 🙂

Nachdem wir das Dorf hinter uns gelassen und wieder auf derselben Parzelle wie letzte Nacht angekommen sind, machen wir uns auch gleich daran wieder ein Feuer anzuzünden und ein leckeres Nachtessen zuzubereiten.

 

Yosemite National Park

Wir übernachten kurz vor dem Parkeingang auf einem KOA Campingplatz, leider können wir nur mit Kohle grillieren. Die Dame an der Recpetion meint, dass das Feuern mit Holz im ganzen County verboten sei. Steven hat schon die Befürchtung, dass wir deshalb auch im Yosemite National Park nicht mit Holz feuern dürfen 🙁 Nachdem wir früh aufgestanden sind, machen wir uns auf den weg Richtung Park Eingang. Die Fahrt dahin ist ziemlich kurvig, weshalb es für Fahrzeuge über 45 Fuss Länge nicht gestattet ist hier durch zu fahren. Im Yosemite Valley, dem Herzstück des Parks angekommen, machen wir uns direkt auf die Campingplatzsuche. Ganz hinten im Tal liegen drei Campground eng beieinander. Wir versuchen unser Glück im Grössten davon, dem Upper Pines. Doch beim Eingang meint die Rangerin, dass man nach Curry Village gehen müsse, um dort einen Platz zu reservieren. Es habe aber sicher nachher noch genügend Platz (der Campground sieht auch nicht sehr voll aus). Scheinbar funktioniert es hier also anders, als in den bisherigen National Parks, die wir besucht haben. Also machen wir uns mit dem Camper auf dem Weg zu besagtem Office. Dort angekommen, wollen wir für 3 irgend einen Campground für 2 Nächte reservieren. Doch leider sagt uns die Rangerin, dass sie nur noch einen Platz für die heutige Nacht im Upper Pines hat. Für Morgen sei dann schon alles ausgebucht. Zudem will sie uns zweimal auf 2 andere Campground verweisen, welche zwar noch im Park drin sind, aber mindestens 1 Stunde fahrt bedeuten. Das lehnen wir dann dankend ab und nehmen nicht sehr zufrieden den einen freien Platz für eine einzige Nacht. Bevor wir aber wieder zum Campground fahren, nehmen wir den Schuttlebus zu den Yosemite Falls. Dabei handelt es sich um zwei einzelne Wasserfälle direkt übereinander, welche zusammen die höchsten Wasserfälle der USA und die fünfthöchsten der Welt bilden. Das die Wasserfälle von geschmolzenem Schnee gespeist werden, fliesst leider zur Zeit kein einziger tropfen Wasser 🙁 Etwas enttäuscht machen wir uns per Shuttlebus zurück auf den Weg zum Parkplatz und fahren dann mit dem Camper zu unserer Campsite. Da es nur noch einen einzigen Platz hatte (der halbe Campground war nach wie vor leer), haben wir natürlich den besten Platz direkt neben dem stinkenden Sch**sshaus erhalten. Ziemlich frustriert von dem Ort hier und nicht sehr motiviert durchblättern wir unsere Reiseführer. Wir entscheiden uns noch den Wanderweg zu den Vernal Falls hoch zulaufen, in der Hoffnung, wenigstens dort fliessendes Wasser vorzufinden. Der Weg ist ziemlich steil und geht ca. 3km lang. Oben angekommen sehen wir den Wasserfall der zumindest Wasser hat und zudem gibt es dank der Sonne noch einen kleinen Regenbogen zu sehen.

Zurück auf unsere ziemlich engen Parzelle machen wir das schon fast traditionelle Feuer für unsere Steaks. Uns ist aufgefallen, dass es hier im Valley sehr viele komische Gestalten (und damit meinen wir nicht Tiere): manche Kiffen sich auf dem Wanderweg mittels komischem Apfel Inhalator die Birne zu, andere verhalten sich sonst, als wären sie komplett stoned und unsere Parzellen Nachbar ist auch nicht gerade so toll. Kaum haben wir unser Feuer entfacht, schleicht sich der alte Knacker, der sehr kurzen Hosen und dicke Daunenjacke von hinten an und macht uns irgendwie dumm an von wegen Feuerzeiten (dabei steht in der Broschüre, dass man in der Saison nur zwischen 5 und 10 Uhr abends Feuer machen darf und ausserhalb der Saison immer. Erstens ist es ausserhalb der Saison und zweitens 18:15!!!). ??

Am Tag darauf ist die Route über den Tioga Pass wieder geöffnet, die aufgrund von Schneefällen gestern geschlossen war. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Dank dem guten Wetter haben wir sehr gute Aussicht über das Yosemite Valley. Später bei einem Fotostopp kommen wir mit einen anderem Fotografen ins Gespräch. Er heisst Greg und erzählt uns, dass im Moment am Ende des Passes der Indian Summer begonnen hat. Rasch holt er uns eine Broschüre in welcher er markiert hat, wo sich die besten Spots zum Fotografieren befinden. Wir entscheiden uns den Yosemite National Park frühzeitig zu verlassen und uns auf den Weg zu diesen Bäumen zu machen. Wir kommen aber nicht ganz bis zum Indian Summer, sondern landen im Mammoth Lakes. Dabei handelt es sich um ein Skigebiet, welches wir ursprünglich wegen des Bikeparks auch besuchen wollten. Doch die Bikesaison ist hier auf fast 2500m bereits vorbei und es ist auch relativ kalt. Zudem sind die noch höheren Berge rings um uns zum Teil schon schneebedeckt. Nachdem wir den Camgroung reserviert haben (Steffi hat kurz vorher noch 4 El Monte Camper unterwegs überholt ;-)), machen wir uns auf den Weg um essen zu besorgen. Die Hoffnung ist gross, denn Mammoth Lakes hat Knapp 7000 Einwohner und scheint ein grössere Dorf zu sein, das ausserdem für hiesige Verhältnisse recht schön aussieht. Doch bei den ersten drei Shops werden wir bitter enttäuscht und finden überhaupt nichts Essbares! Also machen wir uns auf die Suche zum Vons Supermarkt, den die Dame an der Rezeption des Campgrounds erwähnt hatte. Und siehe da hier gibt es sogar ein Frischfleischtheke, an der wir schönes Rindfleisch kaufen. Zurück auf dem Campground machen wir uns sofort daran ein Feuer zu machen, um dann unsere Rinderfilets zu grillieren. Diese schmecken dann auch tatsächlich hervorragend. Danach gibt es noch ein wohltuende Dusche, obwohl es sich um die dümmste Dusche überhaupt handelt (kaum läuft sie stellt das Wasser auch schon wieder ab, zudem kann die extrem heisse Temperatur nicht reguliert werden!)

Dem Highway 1 entlang an der Küste gegen Norden

Nach der Nacht direkt am Meer, erwachen wir am Morgen durch das Rauschen des Meeres. Danach gibt es wieder Corn Flakes zum Frühstück, da wir hier am State Beach auf jeglichen Luxus wie z.B. Strom verzichten müssen. Doch dies nehmen wir dank der hervorragenden Lage gerne in Kauf. Danach machen wir uns gemütlich auf den Weg Richtung Norden, wobei wir das Navi immer wieder austricksen, indem wir einfach nicht die kürzeste Route, sondern lieber möglichst am Meer entlang fahren wollen. Doch so besonders ist die Route hier dann leider auch nicht. Vermutlich ist der Highway No. 1 erst weiter im Norden dann besonders schön. Kurz vor Santa Barbara erleben wir dann das erste Mal seit langem Stau. Doch der Zeitverlust hält sich zum Glück in Grenzen. Danach fahren wir weiter Richtung San Luis Obispo. Kurz Danach finden wir bei Morro Bay, ganz Nahe beim Morro Rock und beim Strand einen Campground. Diesmal haben wir aber Full Hookup, was wir auch ausnutze, um Strom und Wasser zu füllen und auch das Abwasser abzulassen. Noch während wir Feuer machen, färbt sich der Himmel wieder einmal in ein Herrlichen Abendtor. Während Steven die Würste grilliert, macht Steffi noch ein paar Fotos von der Abendstimmung.

Nach der Übernachtung auf dem komfortablen Campground, machen wir uns auf den Weg Richtung Norden. Wir folgen alles dem Highway Number 1, welcher nun der Küste entlang verläuft. Die Strasse ist dabei enger als gestern und es gibt auch engere Kurven und geht dabei immer wieder hoch und runter. Noch nicht weit gefahren, kommt auch schon der erste Viewpoint, bei welchem wir jede Menge Sea Elephants direkt an der Küste beobachten können. Das Wetter ist etwas bewölkt, weshalb wir dann bei den weiteren Viewpoints, wo man bloss die Küste sehen würde nicht anhalten. Beim Julia Pfeiffer Beach State Park halten wir dann aber an und geniessen die hübsche Bucht mit dem McWay Cove Wasserfall. Nebst dem Wasserfall sorgt auch das glasklare türkisblaue Wasser des Pazifiks für eine der schönsten Buchten weit und breit.

Von Dort fahren wir dann weiter bis zum Big Sur State Park, wo wir im State Park drin selber einen einfachen Campground für die Nacht finden. Dieser liegt direkt am Big Sur Fluss etwas landeinwärts in einem schönen Wald, in welchem es zum Teil die grossen Red Wood Trees gibt.

In dem Fire Ring machen wir ein wunderbar grosses Feuer und grillieren darauf zwei dünne Plätzchen (die Steaks haben leider übel gerochen, als wir sie aus der Verpackung nahmen :-()

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campground im State Park und anschliessendem Morgenessen. Fahren wir gemütlich Richtung Highway 1 los. Wir folgen dem Highway weiter gegen Norden. Bei Monterey, wo eine grössere Bucht beginnt, an welcher mehrere Ortschaften liegen machen wir unseren ersten Halt. Wir parken unseren Camper für 20$ im Wharf Quartier, um das dortige Aquarium zu besuchen. Laut unserem Reiseführer eines der besten seiner Art in den USA. Das Aquarium ist in der Tat auch ziemlich gut und es gibt vor allem Fische zu sehen, welche auch im Pazifik zu Hause sind. Es hat gibt aber auch eine Zone mit Fischen, die es eher in den wärmeren Gewässern, wie dem Roten Meer gibt.

Nach dem Besuch des Aquariums laufen wir noch durch das ehemalige Fischerquartier hindurch. Dieses hat wohl bereits glanzvollere Zeiten erlebt. Anschliessend machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Highway. Nachdem wir uns unterwegs noch mit Essen eingedeckt haben, finden wir kurz vor Santa Cruz einen Campground.

Der Morgen beginnt mit Regen, mal mehr mal weniger. Da wir heute nicht sonderlich viel los haben bleiben wir noch etwas liegen und stehen dann auf, wenn es aufgehört hat zu regnen. Nach dem Morgenessen, fahren wir weiter Richtung Norden nach Santa Cruz. Dort befindet sich die Produktion Santa Cruz Bikes. Im Internet haben wir erfahren, dass man für 20$ ein Factory Demo bike für 4 Stunden ausleihen kann. Die Bikeschmiede finden wir dank GPS problemlos und den Camper stellen wir einfach am Strassenrand ab, wie das die anderen Autofahrer auch getan haben. Zuerst begutachten wir im Ausstellungsraum die Bikes, darunter ein paar Downhill Bike, welche an Worldcups und Weltmeisterschaften von Greg Minaar, Steve Peat oder Josh Bryceland gefahren wurden. Danach fragen wir nach der Factory Demo, doch der Typ dort mein, dass man diese im voraus reservieren müsste. Gestern Abend haben wir da nachgeschaut und gesehen, dass bereits alle Bikes für heute und morgen vergeben sind. Zuerst will er uns an den lokalen Bikeshop verweisen, der ihre diesjährigen Bikes vermietet. Doch wir stellen und etwas doof und meinen, dass wir, ein 2016er Modell fahren möchten, da wir wenn überhaupt so eines kaufen würden. Er geht dann kurzerhand nach hinten in die Werkstatt und bringt zweit top ausgerüstete Bikes mit. Für Steffi gibt es ein 2015er Juliana Roubian in hellgrün, ein Frauen Bike mit 150mm Federweg, dessen Rahmen komplett aus Karbon besteht. Für Steven gibt es ein 2016er Santa Cruz Nomad CC mit 165mm Federweg. Nachdem wir unsere Pässe und eine Kreditkarte als Depot hinterlegt haben, gehen wir uns in den Camper umziehen. Währendessen werden die Bikes für uns bereit gemacht. Als wir wieder zurück im Laden sind, werden wir noch kurz darüber informiert, was an den unseren 2 Modellen zum jeweiligen vorjährigen Modell geändert wurde. Bei Steffis Bike wird nächstes Jahr der Reach verlängert und die Kettenstrebe verkürzt. Zudem wird das Bike dann mit einem anderen Dämpfer ausgerüstet. Bei Stevens Bike wurde zum letztjährigen bloss die neue Fox 36er Gabel eingebaut und er kann es kaum erwarten diese zu testen (zu Hause fuhr er ja zuerst eine Fox 34 und war nicht zufrieden damit und auch die Fox 34 in Moab war nicht so berauschend). Bevor es losgeht können wir uns noch je einen Helm schnappen und kriegen ein Biketrail Map des nahe gelegenen Wilder Ranch State Park, wo wir sogar noch einen Secret Trail eingezeichnet bekommen.

Zuerst fahren wir gemütlich auf dem Radweg der Strasse entlang, bis es dann nach ca. 1 Meile unter der Strasse zum Eingang des State Parks durchgeht. Der erste Eindruck der beiden Bikes ist sehr gut. Bevor es dann auf einem Forstweg hochgeht, stellen wir beide den Sattel noch etwas höher ein. Zunächst folgen wir dem Engelsmans Loop an der Sonne entlang aufwärts. Bei einer Bank, biegen wir dann links in den Wild Board Trail ein, der ganz flowig durch den Wald geht. Erst jetzt können wir die Bikes besser beurteilen und sind nach wir vor sehr zufrieden. Doch die Section, welche runter führt ist leider nicht allzu lange und wir müssen schon wieder hochpedalieren (doch diesmal zumindest im Schatten). Weiter geht es dann auf den kurzen Old Cabin Trail. Anschliessend fahren wir noch ein kurzes Stück auf dem Eucalyptus und dem Chinquapin hoch. Hierbei handelt es sich wieder eher um eine Forststrasse als einen Trail, doch aufwärts spielt uns das nicht so eine Rolle. Leider beigen wir zu früh rechts in den Secret Trail ab, denn dieser hört abrupt genau da, wo der Wald beginnt. Weit und breit sehen wir keinen Trail, also müssen wir wieder zurück zum Forstweg. Kurt nachdem wir den Wilder Ranch State Park verlassen und in das Gelände der Santa Cruz University reingefahren sind, sehen wir dann genau neben der Strasse einen kleinen Weg der Runter führt. Das Bikeverbotsschild ignorieren wir gekonnt. Als wir dann im Wald sind können wir nicht verstehen weshalb hier Bikeverbot herrschen sollte. Der Trail schlängelt sich so super-flowig durch den Wald hindurch und es hat sogar Anliegerkurven und Sprünge drin. Wir wüssten jedenfalls nicht, was man auf diesem Trail machen sollte, ausser Biken 🙂 Jetzt geht es auch vorwiegend herunter mit einigen kleinen Gegenanstiegen. Der Trail macht jedenfalls jede Menge Spass, doch die Sprünge sind zum Teil schwierig einzuschätzen, das es nebst rollbaren kleinen Sprüngen auch grosse Gap Jumps hat. Wir bleiben also lieber auf der vorsichtigen Seite. Irgendwann lassen wir dann drei Typen passieren. Denn der erste war sehr schnell unterwegs. Es geht dann ziemlich lange weiter so durch den Wald, der zum Teil aus Redwoods besteht. Irgendwann kommt dann ein ziemliches steiles und felsiges Stück. Steven freut sich schon darauf, endlich das ganze Potential des Bikes zu testen. Auch das geht ganz gut und wir sind sehr begeistert von den Bikes. Unten treffen wir wieder die drei Typen von vorhin und unterhalten uns noch ein wenig mit ihnen. Sie kommen alle aus der Umgebung und meinen, wir können mit ihnen mitfahren, sie würden einen schnelleren Weg zurück kennen. Das tun wir dann auch und kommen dann glücklich und zufrieden wieder bei der Bikeschmiede an. Zum Abschluss gibt es sogar noch je ein T-Shirt von Santa Cruz.

Nach diesem tollen Erlebnis (Biken war hier definitiv cooler als in Moab), machen wir uns auf den Weg zurück zum Campground von letzter Nacht. Dabei haben fast die ganzen 10 Meilen Stau auf dem Highway. Wir haben Glück und können noch einmal auf derselben Parzelle, wie letzte Nacht übernachten. Es hat aber heute bedeutend mehr Gäste als gestern, da es langsam auf das Wochenende zugeht. Während wir Feuer machen, haben wir noch ein Schätzchen mit den Nachbarn von links und rechts. Dabei stellt sich heraus, dass viele Amerikaner mehr Stunden unter der Woche arbeiten, um sich dann jeweils das Weekend zu verlängern. Dies erklärt dann auch, weshalb es jeweils nebst Samstag und Sonntag auch am Freitag mehr Leute auf den Campground hat. Obwohl das Holz heute nicht so gut brennt kriegen wir dennoch eine einigermassen gute Glut und ein leckeres Flanksteak hin.

Zurück an die Pazifikküste

Nach dem gemütlichen Ausschlafen im Camper, gibt es für das Geburtstagskind Steven sein Lieblings Frühstück ”Corn Flakes”… 😛 Nach dem Zusammenräumen machen wir uns auf den Weg Richtung Santa Barbara. Unterwegs sehen wir noch einen Target, unseren favorisierten Supermarkt. Doch leider stellt sich heraus, dass es sich um einen Non Food Target handelt, der nur ganz wenig Essen zu bieten hat. Wir decken uns vor allem mit Trinbarem ein uns müssen später wohl noch einen anderen Supermarkt aufsuchen. An er Küste bei Ventura verlassen wir den 101er Highway und wechseln auf auf die bekannte Route 1, welche grösstenteils direkt an der Küste verläuft. Gleich danach biegen wir in den Emma Wood State Beach hinein. Wir entscheiden uns hier direkt am Pazifik die Nacht zu verbringen. Wir können es kaum erwarten ins Meer zu gehen, nur leider ist es ein wenig frisch und die Strömung und die Wellen sind sehr stark. Steffi ist nur kurz im Wasser und Steven ein wenig länger 🙂 Nach dem kühlen Nass gibt es ein erfrischendes Corona und danach eine kurze warme Dusche im Camper. Das Geburtstagsessen (2 Filets) wird heute natürlich auf dem Feuer gemacht. Doch leider ist der Wind so stark, dass wir zu wenig Hitze über dem Feuer hinbekommen und den Rost können wir auch nicht tiefer stellen. Also bleibt uns nichts anderes übrig als die Filets in der Bratpfanne fertig zu braten 🙁

Später bestaunen wir noch die Mondfinsternis und knipsen ein paar Fotos. Doch leider sehen wir den Mond aufgrund von Wolken nicht so rot. Als er dann hinter dem Wolken zum Vorschein kommt, ist die totale Finsternis bereits vorbei und der Mond wird bereits wieder beleuchtet.

Las Vegas

Las Vegas die Stadt des Glücksspiels, der grossen Shows. Die Stadt in der man verrückte Sachen macht wie zum Beispiel Heiraten, in der man das Geld auch locker mit Shopping ausgeben kann und die in der man so richtig abtanzen kann bis einem die Füsse von den neuen Schuhen weh tun 😉

Bei brennender Hitze nehmen wir unseren neuen Campingplatz ein. Campingplatz ist übertrieben, es handelt sich eher um einen riesigen Parkplatz mit kaum Grünfläche. Dafür befindet er sich direkt am Strip gleich hinter dem Circus Circus Hotel.

An unserem ersten Nachmittag suchen wir das erste Shopping Center auf, das uns über den Weg läuft: die Fashion Show. Noch etwas zurückhaltend mit einkaufen, wollen wir uns Tickets für eine Show am Abend besorgen. Auf dem weg dahin wird Steven von einem Magier etwas verzaubert. So fest, dass er ihm sogar seinen super tollen Schwebetrick für 35 Doller abkauft :-/ Fasziniert von der Magie entscheiden wir uns für am Abend eine Zauberschau zu besuchen. Die Show heisst Illusions und ist vom deutschen Künstler Jan Rouven. Da diese schon um 6 Uhr beginnt, machen wir uns langsam auf den weg ins Tropicana Hotel, das fast am anderen Ende des Strips liegt. Auf dem Weg dahin schlendern wir gemütlich den Strip hinunter. Wir sehen ganz viele kostümiere Comicfiguren die für Fotos posieren, Leute die auf offener Strasse im Weissem Brautkleid heiraten, Werbefahrzeuge die den ganzen Tag den Strip hoch- und runter fahren und natürlich ein Casino am nach dem anderen. Zum Teil führt sogar der kürzeste Weg über die Strasse durch ein Casino hindurch! Im Tropicana angekommen, geniessen wir die Show, sie war wirklich sehr toll!! Nach der Show ist es bereits dunkel und jetzt kommen die vielen Lichter erst recht zur Geltung! Wir machen uns gemütlich auf den Weg Richtung Circus Circus. Auf dem Weg zurück halten wir in einer Open air Bar noch an und geniessen einen Drink zu der Live Rockband, die etliche bekannte Rocksongs spielt. Als wir weitergehen, beginnt beim Bellagio soeben das bekannte Wasserspiel, das wir natürlich auch noch anschauen. Wow, was für eine Stadt! Etwas erschlagen von den vielen Eindrücken gehen wir wohl für Las Vegas Verhältnisse sehr früh zu Bett.

Die Nacht wahr sehr heiss und der Morgen noch heisser. Schon um 10 Uhr müssen wir wieder laute Klimaanlagen vom Camper einschalten 🙁 Wir möchten heute das Nachtleben von Las Vegas erleben und beschliessen in den Klup OMNIA zu gehen, denn dort spielt heute der holländische Star-DJ Armin van Buuren. Da wir etwas von Problemen mit dem Einlass in die Clubs und striktem Dresscode etc. gehört haben, machen wir uns im Internet noch etwas schlauer über das Nightlife in Las Vegas (Sin City). Dabei stellen wir schnell fest, dass wir dafür überhaupt nicht ausgerüstet sind. Denn die schicken Ausgehkleider sind zu Hause geblieben… Da wir jetzt aber schon mal hier sind, wollen wir uns das ganze nicht entgehen lasen und entscheiden uns, dafür einkleiden zu gehen. Dieses mal suchen wir das Shopping Center The Forum Shops beim Caesars Palace auf. Am Anfang tun wir uns wieder etwas schwer… bis wir in der Guess Boutique angekommen sind, dort kauft sich Steffi zwei Abendkleider und eine Handtasche. Steven kleidet sich mit neuen schwarzen Hose ein und kauft sich noch ein paar Schuhe (ja mit Turnschuhen kommt man hier nicht in die Clubs rein). Direkt weiter geht es zum Schuhe kaufen für Steffi. Im Internet stand, das es unbedingt High Heels sein müssen… bei Michael Kors wird sie fündig. Im H&M kauft sich Steven noch ein schickes Hemd. Und im Swarovski gibt es noch etwas Schmuck für Steffi. Leider hat das ganze einkaufen etwas länger gedauert als gedacht. Das heisst, wir müssen schnell zurück zu Camper und uns ready machen für den Abend. Leider hat es nicht einmal für ein Foto gereicht… aber wir sehen echt ganz schick aus 🙂 Beim OMNIA angekommen sehen wir schon die endlos lange Schlange für den Club, schnell stellen wir fest, dass dies die Schlange für die Gästeliste ist. So suchen wir uns unsere Schlange. Doch ganz unerwartet ist diese viel kürzer als die andere (was man aber beim Anstehen nicht sah). Nach kurzen Anstehen und der Prüfung der ID und natürlich des Dresscodes sind wir schon bei der Kasse angekommen.. im Internet Stand etwas von 20 Dollar für Frauen und 30 Dollar für Männer (wie unfair). Da wir aber ein Ticket für beide Teile des Clubs haben (OMNIA und Heart of OMNIA) koste der Spass dann 120 Dollar für beide zusammen. Drinnen angekommen gönnen wir uns einen kleinen Drink für je 30 Dollar und merken schnell, dass hier alles ein bisschen in einer anderen Preiskategorie angesiedelt ist. Wir wollen gar nicht wissen, wie viel die Literflaschen Vodka, die auf den VIP Sofas serviert werden kosten… Zum Glück sind wir wegen der Musik ins OMNIA gekommen und nicht zum Trinken. Bis ca. um 3 Uhr in der früh sind wir im OMNIA am Abtanzen. Danach machen wir uns aufgrund Steffis Fussschmerzen uns in Anbetracht dessen, dass wir morgen weiter müssen auf den Heimweg per City Bus.

Als hätten wir nicht schon genug eingekauft, suchen wir am nächsten Tag unterwegs die Las Vegas North Premium Oulets auf. Die Oulets hier sind kein Vegrlich zu den Outlets in der Schweiz. Das Angebot ist grösser und die Shops sind schöner als unsere Outlets. Wieder wird ziemlich viel eingekauft 🙂 Schuhe, Badehosen, Strandröckli, Levis Jeans, usw. Jetzt ist es definitiv Zeit für uns Las Vegas zu verlassen, sonnst haben wir wohl bald kein Geld mehr und wissen gar nicht wie wir all das Eingekaufte in die Schweiz transportieren wollen 😉 Wir machen uns auf den Weg Richtung Santa Barbara, das etwas nördlich von Los Angeles am Pazifik liegt. Wir schaffen es aber nicht ganz bis dort hin und übernachten kurz vor Barstow.

Entlang der Grand Canyon Rim

Heute morgen geht es zur Abwechslung mal wieder in aller früh los. Da wir einen Campground direkt im Gebiet des Grand Canyon National Parks haben, wollen wir die Gelegenheit nutzen und den Sonnenaufgang im Grand Canyon geniessen. Dazu fahren wir um 6 Uhr, nachdem die Ruhezeit zu Ende ist direkt zum Desert View Point, unserem nächstgelegenen View Point. Während der Fahrt wird es bereits ziemlich hell, denn in Arizona, das eigentlich zu derselben Zeitzone, was eigentlich in die Mountain Time Zone gehört herrscht gibt es keine Sommerzeit (d.h. es müsste eigentlich bereits 7 Uhr sein). Wir geniessen dann den nicht ganz so spektakulären Sonnenaufgang am View Point und nehmen anschliessend direkt auf dem Parkplatz im Camper unser Morgenessen ein und tanken noch den Camper. Danach fahren wir weiter durch den National Park, bis zum Visitor Center. Dort parken wir unseren RV auf dem grossen Parkplatz und es geht per Shuttlebus weiter auf der Hermit Road. Diese Strecke bietet einen Aussichtspunkt nach dem anderen. Da es überall mehr oder weniger gleich aussieht fahren wir nicht bis ans Ende der Strecke, sondern steigen beim Navjo Point aus. Dort geniessen wir zuerst die Aussicht, hier ist der Canyon noch etwas näher als in der Nähe unseres Campgrounds und bei den Viewpoints, welche wir gestern besucht haben. Anschliessend laufen wir den mehr oder weniger flachen Rim Trail entlang der Canyon Kante zurück zum Visitor Center und besuchen die Aussichtspunkte unterwegs zu Fuss (der Shuttlebus war ziemlich voll mit Leuten und wir wollten uns noch ein wenig die Beine vertreten, da wir schon nicht in den Canyon herunter wandern).

Vom Visitor Center geht es zurück zu unserem Camper und dann machen fahren wir zuerst weiter Richtung Süden und später Richtung Westen in die Richtung Las Vegas. Bei Seligman, etwa 3 Stunden von Las Vegas entfernt hat es einen KOA Campground, zu dem wir hin fahren. Doch irgendwie passt es uns hier nicht und wir beschliessen weiter in Richtung Kingman zu fahren, wo es einen guten Campground von Good Sam geben soll. Als wir dort ankommen, sagt die unhöfliche Empfangsdame, dass der Platz bereits ausgebucht ist (was aber nicht danach aussieht). Ein bisschen demotiviert gehen wir uns im nah gelegenen Dunkin Donuts stärken (wir wussten gar nicht, dass es dort nicht nur Donuts gibt :-)).

Danach geht die Fahrt ca. 1 Stunde weiter Richtung Las Vegas nach Kingman, wo wir hoffentlich auf dem KOA Campground einen Platz finden. Hier haben wir tatsächlich mehr Glück und finden eine gute Schlafstelle mit Full Hookup für diese Nacht. Das heisst wir haben wieder mal Strom und Wasser. Vor dem Spaghetti zum Nachtessen buchen wir dann noch den Campground für die nächsten 2 Nächte in Las Vegas direkt am bekannten Strip. Anschliessend gönnen wir uns vor der Nacht noch eine wohlverdiente Dusche.

Fahrt zum Grand Canyon

Nach einer super Nacht direkt am Strand vom Lake Powell, gibt es heute wieder mal Corn Flakes zum Morgenessen, denn wir haben keinen Strom für den Toaster 😉

Heute ist das Wetter ziemlich bedeckt, also gehen wir heute sicher nicht in den Antelope Canyon herunter. Da das Wetter aber morgen besser werden soll, beschliessen wir, trotzdem in Richtung Antelope Canyon zu fahren, um uns zu erkundigen wie viel ein Besuch kostet. Zuerst fahren wir wieder über den Glen Canyon Dam und halten diesmal an, um ein paar Fotos zu schiessen.

Der zweitgrösste Stausee der USA

Der zweitgrösste Stausee der USA

Danach geht es weiter durch Page hindurch und dann in Richtung Kohlekraftwerk, wo sich der Antelope Canyon befindet. Doch bereits beim Upper Antelope Canyon, sehen wir stehen Zahlstationen der Navajo Indianer, die schon für den Eintritt in ihr Areal Geld einkassieren wollen. Da wir sowieso lieber den Lower Antelope Canyon besuchen möchten fahren wir weiter in dessen Richtung. Doch auch dort wieder dasselbe Bild. Irgendwie haben wir keine Lust schon Eintritt zu bezahlen, nur um uns dort zu erkundigen, wie das Wetter Morgen sein wird und wie viel uns so ein Trip kosten würde. Also beschliessen wir weiter in Richtung Grand Canyon zu fahren und sparen und den Antelope für ein anderes Mal auf. Wir fahren nur ein paar Minuten weiter, da sehen wir auch schon die etlichen Camper und Autos beim bekannten Horseshoe Bend am Strassenrand stehen. Hier sind wir auch gestern bereits durchgekommen, haben aber nicht angehalten. Heute holen wir dies natürlich nach und gehen mit der kompletten Fotoausrüstung vom Parkplatz ein paar Minuten zu Fuss weiter bis zum Horseshoe Bend. Dabei handelt es sich um eine sehr bekannte Schleife des Colorado River, welche von einer Erhöhung aus mit abfallenden Klippen eingesehen werden kann. Die Aussicht ist herrlich und sehr beeindruckend. Hier oben kommt man sich als Mensch ziemlich klein vor und der Ort hat etwas Magisches an sich. Wir lassen die Szene auf uns wirken und schiessen machen dann ein paar Schnappschüsse als Erinnerung.

Horseshoe Bend nahe Page, AZ

Horseshoe Bend nahe Page, AZ

Von dort aus fahren wir weiter Richtung Grand Canyon, wo die Landschaft einmal mehr wieder ziemlich öde ist und es eigentlich nichts besonderes gibt, was einen Halt rechtfertigen würde. Kurz vor dem Grand Canyon kommt dann ein Gewitter auf und es regnet so heftig, dass sich ziemlich viel Wasser auf der Strasse ansammelt und wir das Tempo ein wenig drosseln müssen. Gleich nachdem wir aber in den National Park hineingefahren sind, hört der Regen aber auf und die Sonne zeigt sich wieder ein wenig. Bevor wir die View Points besuchen machen wir uns auf die Suche nach einer Schlafstelle. Gleich beim ersten View Point gibt es einen Campground, wo wir auch noch einen schönen freien Platz finden und reservieren. Beruhigt einen Platz für diese Nacht gefunden zu haben, fahren wir dann weiter in den Park hinein. Wir fahren insgesamt bis zum Grandview Point und halten mehr oder weniger an allen Aussichtspunkten unterwegs an, um die Aussicht über den beeindruckenden Canyon zu sehen. Die Fernsicht könnte besser, sein, aber es ist trotzdem beeindruckend in den Canyon herunter zu blicken und auch weiter in der Ferne Den Colorado River zu sehen.

Nachdem wir auf der Rückfahrt beim letzten Viewpoint noch den Sonnenuntergang über dem Grand Canyon genossen haben, fahren wir von dort zum nahe gelegenen Campingplatz und machen auch gleich ein Feuer. Wir lassen den Tag mit feinen Steaks vom Feuer ausklingen.

Freies Campieren am Lake Powell

Nach einer für uns beide nicht sehr erholsamen Nacht, stärken wir uns beim Morgenessen und besprechen dazu was wir nun genau machen wollen. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir den Antelope Canyon besuchen wollen oder nicht. Nach einigem hin und her beschliessen wir, uns trotzdem auf den Weg nach Page und damit in Richtung Antelope Canyon zu machen. Auf dem Weg merken wir dann, dass wir beide nicht so fit sind. Vermutlich haben wir beide gestern während der Wanderung durch den Canyon zu wenig getrunken. Doch obschon wir in der Wüste waren haben wir kaum je Durst gehabt. Auf der Fahrt Richtung Page fahren wir vor allem auf einspurigen Fernstrassen. Wir sind noch nicht lange unterwegs, da passieren wir die Staatsgrenze zu Arizona.

Bei Jacob Lake könnte man zur North Rim des Grand Canyon fahren, doch wir entscheiden uns weiter in den Osten zu fahren und dann später den Grand Canyon von der South Rim aus zu besuchen. Später überqueren wir dann beim Marble Canyon mittels der Navajo Bridge den Colorado River. Auffällig sind die Verkaufsstände der Indianer an allen grösseren View Points.

Kurz danach geht es dann via Highway 89 wieder nordwärts Richtung Page. Am Nachmittag treffen wir dort ein und wollen beim einzigen Campground einen Schlafplatz organisieren. Doch leider ist hier bereits alles ausgebucht. Der nicht ganz so höfliche Typ an der Rezeption meint, wir können auf dem nahegelegenen Walmart Parkplatz übernachten oder noch weiter Nordwärts zum Glen Canyon fahren. Im Reiseführer ist der Glen Canyon erwähnt. Dort kann man innerhalb des National Recreation Area für eine kleine Gebühr direkt am Lake Powell wild campieren. Wir wollen als nächstes dort hin, doch die erste Einfahrt in den Canyon ist, die Falsche. Dort hat es bloss einen offiziellen Campground, der auch schon voll ist. Also fahren wir wieder raus aus dem geschützten Bereich, um dann einige Meilen weiter nördlich beim „Lone Rock“ wieder hereinzufahren. Dabei passieren wir wieder die Staatsgrenze und sind damit wieder in Utah. Gleich am Eingang bezahlen wir die 12$ Gebühr für die Übernachtung. Der Ranger meint, dass man überall campieren kann, wo man will. Hier gibt es weder Strom noch Wasser. Spielt aber keine Rolle denn wir haben unseren Camper heute morgen zum Glück entsprechend vorbereitet. Wir fahren dann zuerst auf dem Kiesweg und später auf Sand direkt zum See runter. Wo wir auch direkt am See einen schönen Platz finden. Der See ist auch gar nicht so kalt, sodass wir unsere Füsse noch ein wenig darin baden können. Bevor wir unser Nachtessen machen, geniessen wir noch die herrliche Abendstimmung hier am See und den Sonnenuntergang.

The Narrows im Zion NP

Heute Morgen geht es nach dem Morgenessen gleich wieder 13 Meilen zurück zum Eingang des Zion National Parks. Bevor wir in den Park herein gehene, mieten wir uns kurz davor noch spezielle Wasserschuhe und je einen Holzstock. Im Park drinnen, nehmen wir wieder wie gestern den Shuttlebus und fahren bis ganz nach hinten zur Haltestation „Temple of Sinawave“. Zuerst laufen wir wieder den Riverside Trail entlang bis ans Ende, wo das Wasser beginnt. Dort wechseln wir dann unsere Schuhe und bereiten unsere Ausrüstung auf das Wasser vor. Die Einzelteile der Kamera werden in Wasserbeutel eingepackt und auch sonstige Gegenstände wie Portemonnaie oder Handy werden sicher vom Wasser möglichst hoch oben im Rucksack in solchen Beuteln verstaut. Anschliessend geht es gleich bei der ersten Stelle durch den Fluss knöcheltief durch das Wasser ans andere Ende.

Der Trail dringt immer tiefer in den Canyon ein, wobei die Felswände zum Teil mehrere Hundert Meter fast senkrecht an beiden Flussufern nach oben ragen. Mit der Zeit haben wir uns dann auch daran gewöhnt, dass wir zum Teil bis kurz über die Knie im Wasser stehen und uns fortbewegen müssen. Auch an die Schuhe haben wir uns ziemlich schnell gewöhnt und es geht damit eigentlich ganz gut auch auf den zum Teil etwas Glitschigen Steinen.

Wir schiessen einige Fotos mit dem Graufilter im Canyon. Einerseits um die Bewegung des fliessenden Wassers zur Geltung zu bringen und andererseits, um die nervigen Touristen nicht auf den Bildern zu haben 😀

Zudem machen wir auch einige HDR Aufnahmen, um den Dynamikumfang des Lichtes, welcher im Canyon herrscht aufzunehmen. Eine einzige Aufnahme reicht dazu oftmals bei weitem nicht.

Irgendwann kommen wir dann an eine Stelle wo sich der Canyon in 2 Richtungen verzweigt. Jemand hat uns zuvor gesagt, dass es rechts ziemlich schön sei, aber man ein bisschen hoch klettern muss und auch durch tiefes Wasser hindurch muss. Bereits am Anfang gibt es eine Stelle, wo das Wasser bis fast zur Hüfte Reicht und man einen kleinen Wasserfall hochklettern muss. Da wir jetzt warm gelaufen sind und uns die Abenteuerlust gepackt hat gehen wir also hier weiter 🙂

Von hier weg hat es bedeutend weniger Leute, was uns gerade recht ist. Da es auch weniger Licht hat können wir den Graufilter wieder entfernen und weitere Fotos ohne diesen schiessen.

Wir dringen immer weiter in den Canyon hinein und passieren dabei weitere zum Teil tiefe Stellen im Wasser und klettern durch enge Durchgänge hoch. Es macht uns beiden ziemlich viel Spass und ist mal eine ganz andere Wanderung. Irgendwo liegt dann ein umgefallener Baum ca. 2m hoch über dem Fluss. Um hier weiter zu kommen muss man zuerst auf den Baum kommen und dann darüber balancieren, indem man einen Fuss vor den anderen setzt und schaut dass man nicht herunterfällt. Auch hier gehen wir noch weiter und werden dann mit einem kleinen Wasserfall innerhalb des Canyon belohnt. Das es nun schon 16 Uhr ist und wir hier nicht so schnell einen einigermassen passierbaren Weg entdecken, entscheiden wir uns an diesem Punkt umzukehren. Zurück geht es dann einiges schneller, da wir einerseits, die heiklen Stellen schon etwas kennen und andererseits das Fotoequipment verstaut haben und daher keine weiteren Fotos mehr schiessen.

Als wir dann wieder bei der Verzweigung ankommen, laufen wir noch einige Meter am Hauptast weiter in den Canyon herein.

Irgendwann beschliessen wir dann aber doch langsam zurückzukehren. Wieder beim Riverside Trailende angekommen machen wir dann wieder einen Schuhwechsel und laufen diesen Trail entlang bis wir wieder bei „Temple of Sinawave“ sind. Von dort aus nehmen wir dann den Schuttlebus bis zum Parkeingang, wo wir uns nach der Rückgabe der Schuhe noch ein Eis gönnen. Danach laufen wir zum Camper zurück und fahren zum Campground, wo wir die letzten beiden Nächte verbracht haben. Doch leider haben sie keine freie Parzelle mehr für uns. Also machen wir uns weiter auf den Weg Richtung St. George, wo es einen KOA Campingplatz gibt. Nach etw einer weiteren halben Stunde Fahrt, ist leider das Büro bereits geschlossen und wir nehmen den drittletzten freien Platz per Late Checkin.

Nach einem kurzen Abendessen (heute leider ohne Grillieren) und einer wohltuenden Dusche, gehen wir dann ziemlich geschafft ins Bett.

Angels Landing Wanderung im Zion NP

Nach dem zögerlichen Aufstehen machen wir uns auf den Weg in Richtung Zion National Park. Wir stellen den Camper in der Nähe des Park Eingang ab und nehmen gehen zu Fuss in den Park hinein. Von da aus geht es per Shuttelbus ans Ende des „Zion Canyon Scenic Drive“. Wir steigen bei der Endstation „Temple of Sinawave“ aus mit dem Ziel von hier entlang des Flusses bis zum Ende des Riverside Trails zu laufen und von dort aus dann in die Narrows zu wandern. Doch beim Einstieg in die Narrows stellen wir fest, dass wir zu wenig vorbereitet sind und es doch eine gute Idee gewesen wäre, wasserfeste Schuhe zu mieten. Denn der Trail geht bereits zu Beginn durch fliessendes knietiefes Wasser. 🙁 Nach einigem hin und her entschliessen wir uns diesen Trail auf morgen zu verschieben und dann mit entsprechender Ausrüstung zu wandern. Leider etwas niedergeschlagen und enttäuscht machen wir uns wieder auf den Weg zum Schuttlebus und lassen uns zum Parkeingang zurückbringen.

Im Camper stärken wir uns bei einem kleinen Mittagessen und überlegen, was wir am Nachmittag machen wollen. Wir entscheiden uns entweder die Emerald Pool Trails oder den bekannten und anstrengenden „Angels Landing“ Trail zu wandern. Beide Trails starten von „The Grotto“ aus, wo auch der Shuttlebus hält. Wir steigen also dort aus und marschieren Richtung „Angels Landing“ los. Zuerst geht es noch ein wenig dem Fluss entlang, bis es dann auf einem betonierten Weg immer steiler hoch geht. Da es im Moment gerade kurz nach Mittag ist und der Trail anfangs voll an der Sonne ist, handelt es sich um einen schweisstreibenden Aufstieg. Nach dem anstrengenden Aufstieg, wo die Aussicht bereits imposant ist, kommt dan der eigentliche Höhepunkt des Trails. Der Weg ist nun nicht mehr betoniert und man muss mehr klettern als wandern. Da es auf beiden Seiten des Weges mehrere 100m in den Abgrund geht, hat es an den besonders exponierten Stellen eine Kette, an der man sich festhalten kann. Zudem ist das Kreuzen mit entgegenkommenden Wanderern nicht immer so leicht. Sicher oben angekommen geniessen wir die wirklich ganz besondere Rundum-Aussicht über das Tal des Zion NP. Nachdem wir wieder sicher denselben Weg heruntergestiegen sind, entscheiden wir uns spontan den Shuttlebus bei „Canyon Junction“ zu verlassen und von dort entlang des Flusses zu Fuss zu gehen, um die Abendstimmung noch etwas zu geniessen. Auf dem Zeltplatz angekommen, macht sich Steven sofort daran, ein Feuer zu entfachen, um dann hoffentlich ganz feine Steaks zu grillieren 🙂