Freies Campieren am Lake Powell

Nach einer für uns beide nicht sehr erholsamen Nacht, stärken wir uns beim Morgenessen und besprechen dazu was wir nun genau machen wollen. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir den Antelope Canyon besuchen wollen oder nicht. Nach einigem hin und her beschliessen wir, uns trotzdem auf den Weg nach Page und damit in Richtung Antelope Canyon zu machen. Auf dem Weg merken wir dann, dass wir beide nicht so fit sind. Vermutlich haben wir beide gestern während der Wanderung durch den Canyon zu wenig getrunken. Doch obschon wir in der Wüste waren haben wir kaum je Durst gehabt. Auf der Fahrt Richtung Page fahren wir vor allem auf einspurigen Fernstrassen. Wir sind noch nicht lange unterwegs, da passieren wir die Staatsgrenze zu Arizona.

Bei Jacob Lake könnte man zur North Rim des Grand Canyon fahren, doch wir entscheiden uns weiter in den Osten zu fahren und dann später den Grand Canyon von der South Rim aus zu besuchen. Später überqueren wir dann beim Marble Canyon mittels der Navajo Bridge den Colorado River. Auffällig sind die Verkaufsstände der Indianer an allen grösseren View Points.

Kurz danach geht es dann via Highway 89 wieder nordwärts Richtung Page. Am Nachmittag treffen wir dort ein und wollen beim einzigen Campground einen Schlafplatz organisieren. Doch leider ist hier bereits alles ausgebucht. Der nicht ganz so höfliche Typ an der Rezeption meint, wir können auf dem nahegelegenen Walmart Parkplatz übernachten oder noch weiter Nordwärts zum Glen Canyon fahren. Im Reiseführer ist der Glen Canyon erwähnt. Dort kann man innerhalb des National Recreation Area für eine kleine Gebühr direkt am Lake Powell wild campieren. Wir wollen als nächstes dort hin, doch die erste Einfahrt in den Canyon ist, die Falsche. Dort hat es bloss einen offiziellen Campground, der auch schon voll ist. Also fahren wir wieder raus aus dem geschützten Bereich, um dann einige Meilen weiter nördlich beim „Lone Rock“ wieder hereinzufahren. Dabei passieren wir wieder die Staatsgrenze und sind damit wieder in Utah. Gleich am Eingang bezahlen wir die 12$ Gebühr für die Übernachtung. Der Ranger meint, dass man überall campieren kann, wo man will. Hier gibt es weder Strom noch Wasser. Spielt aber keine Rolle denn wir haben unseren Camper heute morgen zum Glück entsprechend vorbereitet. Wir fahren dann zuerst auf dem Kiesweg und später auf Sand direkt zum See runter. Wo wir auch direkt am See einen schönen Platz finden. Der See ist auch gar nicht so kalt, sodass wir unsere Füsse noch ein wenig darin baden können. Bevor wir unser Nachtessen machen, geniessen wir noch die herrliche Abendstimmung hier am See und den Sonnenuntergang.