Canada

Meeting R-dog in Coast Gravity Park

Auch heute heisst es wieder biken im Coast Gravity Park. Doch im Unterschied zu gestern müssen wir heute nicht so früh auf. Da wir erst um halb zehn vom Shuttle Dienst abgeholt werden. Leider lassen diese uns aber ca. eine Halbe Stunde warten. Wir sind aber superfroh, dass die dann doch noch auftauchen und uns mit nach oben nehmen.

Anschliessend geht es wieder gemütlich mit der Dirt Wave los. Nach ein paar Abfahrten auf dieser, nehmen wir dann aber wieder ein paar mal die Red Dragon), etwas steilere und technischere Strecke.

Nach einer kurzen Mittagspause im Park, nimmt dann Steven mal die Schwarze Strecke Namens. „Devil’s Elbow“. Bei der ersten Abfahrt noch ganz langsam, um die Strecke kennenzulernen.

Die Strecke ist eher technisch (mehr Downhill als Freeride), aber auch nicht allzu steil mit ein paar Drops drin, macht es aber auch einen Riesenspass.

Heute hat es sehr viele extrem gute Fahrer im Park. Einer davon ist Ryan Howard (R-Dog), welcher unter anderem an der Red Bull Rampage mitfährt und auch schon bei der Fest Series dabei war, wie der Cruzfest Sticker auf seinem gelben Trek Session beweist. Der Typ ist ganz locker und scheint seine Zeit hier im Park sehr zu geniessen. Es ist einfach super neben ihm hinten auf dem Pickup, hochgeshuttelt zu werden.

Während ein paar Abfahrten hat ihn Steven sogar vor sich. Er ist aber jeweils nicht lange in Sicht 🙂

Danach geht Steven noch die beiden Double Black Diamond Strecken besichtigen (Coastal Cruise und Flight Deck). Doch die Sprunge sind ziemlich hoch und die Gaps weit weshalb er praktisch alles umfährt. Für sehr gute Fahrer machen die Trails aber bestimmt ganz viel Spass.

Um 16 Uhr heisst es dann „The last ride for today.“ Schon während dem Hochfahren sprechen einige vom schwarzen Trail, wo man noch ca. 5 Minuten zu Fuss hoch laufen muss. Wir trennen uns dann. Während Steffi den blauen Trail herunterfährt, schliesst sich Steven eine Gruppe Franzosen, die aus der Nähe von Genf kommen an und geht mit ihnen gemütlich zum Start des schwarzen „Dynamite Panther“ Traileinstiegs hoch. Es geht auch nicht allzu lange den Wald hoch, da beginnt dann der Trail. Dieser Trail ist viel natürlicher belassen als alle anderen und auch der Boden ist weniger Sandig und Trocken. Er macht aber extrem viel Spass und wäre auch gut mit einem normalen Bike fahrbar. Kurz gesagt einfach ein Traumtrail.

Ganz unten treffen wir dann wieder zusammen und gehen noch kurz die Dirtjumpline vom Event vom letzten Freitag begutachten. Die Sprünge sind immens hoch und beeindruckend weit. Es ist schon erstaunlich was die Coastal Gravity Crew hier geschaffen hat.

Anschliessend heisst es Abschied nehmen vom ersten Bikepark, aber wir kommen bestimmt wieder und das nächste Mal bringen wir eine Schweizer Landkarte mit, damit die Besucher besser Nadeln einstecken können (es hat ganz viele Besucher aus der Schweiz, aber auf die kleine Fläche der Weltkarte passen halt nicht so viele Nadeln).

Danach rollen wir gemütlich den Waldweg hinunter und verpacken unsere Bikes in den Camper für die Weiterfahrt nach Whistler.

Bikes ready for Whistler

Bikes ready for Whistler

Während dem Einpacken der Bikes ertönt wieder der Super Mario Sound. Der Eiswagen ist also da. Wir gönnen uns die wohl Teuersten 2 Magnums für je 5 Dollar, damit wir auch etwas Münz zum Duschen haben.

Da wir nicht mehr so viel Platz im Grauwassertank haben, opfert sich Steffi und testet die Duschen auf dem Campingplatz. Für einen Dollar erhält man acht Minuten Wasser… die Dusche ist gar nicht so übel. Nur leider hat Steffi das Duschtusch vergessen… naja kann ja mal passieren.

Zum Abendessen gibt es heute Resten (Hot-Dog Würstchen mit Teigwaren).

Erster Tag im Coast Gravity Park

Heute steht das erste Mal Biken auf dem Programm. Um 08:15 werden wir vor dem Campground ab. Es heisst also früh aus den Federn raus.

Nach dem Morgenessen gibt es noch den letzten kurzen Bikecheck. Danach machen wir uns auf dem Weg zum abgemachten Treffpunkt, wo Maziek auch bereits mit seinem Pickup wartet. Wir laden die Bike uns die Rucksäcke hinten ein und steigen selber vorne ein.

Kurz nachdem wir losgefahren sind steht dann auch schon ein Schwarzbär auf der Strasse. Maziek hält an und lässt den erschrockenen Bären passieren. Dies war unsere erste Begegnung mit einem Bären in der Wildnis.

Oben angekommen, müssen wir uns noch gedulden mit Biken. Denn die Jungs von der Crew checken zuerst noch alle Trails, bevor die Besucher des Parks selber fahren dürfen. Als wir Inty, den Park Manager auf die wilden Stunts ein ca. 10m hoher Drop von einem Förderband auf einen nicht viel weniger hohen Step-Up ansprechen meint er, dies sei kein Trail sondern wurde für den Film „Rad Company“ gebaut. Er selber hat da fast alles gebaut und arbeitet viel mit Brandon Semenuk zusammen. Er war sogar in einigen Filmen selber dabei und als Steven ihn dazu fragt meint er, ja genau das sei er gewesen. Seit ein paar Jahren ist er aber nun hier für den Coast Gravity Park verantwortlich.

Mit der zweiten Checkfahrt dürfen wir dann mit hoch und uns schon mal einen ersten Eindruck vom Park verschaffen. Die Bikes müssen wir aber leider noch unten lassen. Ranger Ron der Driver erklärt uns dann oben alle Trails kurz. Der Park sieht ganz cool aus und es ist hier alles sehr familiär. Da heute Sonntag ist werden auch nicht so viele Leute erwartet, denn am Sonntag fahren die Meisten mit der Fähre Richtung Vancouver zurück.

Am Freitag gab es den „Backwoods Jam“, bei welchem 14 Fahrer der Crankworx dabei waren. Leider wussten wir das nicht, denn sonst hätten wir bestimmt geschaut, dass wir dabei sein hätten können.

Danach fahren wir wieder mit Ron in seinem Pickup herunter, während die Jungs von der Crew weitere Trails auf Hindernisse oder sonstige Probleme checken. Es scheint aber alles in Ordnung zu sein und wir können dann unten nachdem wir unsere Tageskarten gekauft haben direkt mit Biken loslegen.

Für das Warmup nehmen wir die einfachste Strecke „Mr Green“. Die Strecke ist für jedermann fahrbar und ganz flowig. Alle Hindernisse sind rollbar und es gibt nicht wirklich viele Sprünge. Um noch etwas wärmer zu werden und damit sich Steven an Federung seines Bikes nach dem Service gewöhnen kann machen wir dieselbe Strecke gleich noch einmal.

Danach fahren wir ein paar mal die Blaue Line (Dirt Wave), welche mehr Sprünge und auch mehr Anliegerkurven besitzt.

Einer der Fahrer fährt einen Helm mit einem riesigen Berner Kleber. Als wir ihn danach fragen, meint er nur, dass seine Mutter aus Bern (aus der Nähe von Biel) sei und er schon ein paar mal dort gewesen ist. Er sei sogar schon die Downhill Strecke in Magglingen gefahren. Da ist er uns dann wohl zuvorgekommen 🙂

Mittagspause machen wir oben im Park, wo es Essen vom Grill und Süsses gibt.

Nach der Mittagspause fahren wir dann noch die rote Strecke (Red Dragon), welche ein wenig steiler ist als die Blaue und im Mittelteil etwas technischer wird. Der Technische teil kann aber auch umfahren werden, indem man auf die blaue „Zig Zag“ Line abbiegt. Dieses kurze Stück ist nicht so steil, dafür aber sehr natürlich belassen und deshalb etwas holprig. Aber bei genügend Tempo macht das jede Menge Spass 🙂

Die Trails sind allgemein alle sehr gut gebaut, sodass man nicht wirklich viel Bremsen muss und stets im Flow bleibt. Auch sind die Strecken alle Top gewartet. Die Crew gibt wirklich alles, um den Bikepark gut in Schuss zu halten und wir haben den Tag hier so sehr genossen, dass wir gleich noch einen zweiten daran anhängen. Den Shuttle für Morgen haben wir mit Inty, dem Park Manager, auch bereits organisiert.

Zurück auf dem Campground werden die Bikes rudimentär geputzt und dann geniessen wir eine Dusche in unserem Camper. Anschliessend gehen wir eine Nacht verlängern und fragen nach einem Restaurant in der Gegend, da wir gerade keine Lust auf etwas zu essen haben, was noch im Camper verfügbar ist.

Der Mann vom Campground gibt uns dann einen Tipp und wir machen und zu Fuss auf den Weg dahin. Allerdings ist der Weg schon wieder weiter als uns mitgeteilt wurde. Doch es lohnt sich und wir geniessen ein super Nachtessen direkt am kleinen Hafen in der Bucht.

Grenzübergang USA -> Kanada und Fähre zur Sunshine Coast

Darf nicht mit über die GrenzeGestern Abend erhielten wir vom Inhaber des Campground noch ein paar letzte Tipps für das passieren der Grenze. So darf man anscheinend im Moment weder Geflügelfleisch noch rohe Eier nach Kanada einführen. Zudem ist es nicht erlaubt Brennholz mitzunehmen (die Kanadier haben Angst vor Käfern, welche sich darin verbergen könnten). Also lassen wir den Rest unseres Brennholzes und auch die Eier da.

Dann geht es nach einem kleinen Morgenessen wieder auf die I-5 Richtung Grenze. Diesmal muss Steven fahren, da er das Sprechen an der Grenze übernehmen muss.

Wir fahren nicht lange, da erreichen wir auch schon den Grenzübergang. Beim Passieren der Grenze wird jeder Wagen einzeln kontrolliert, weshalb wir auch ca. eine halbe Stunde warten müssen.

Bei uns geht alles gut und es gibt nur ein paar obligate Fragen (Woher wir kommen, wohin wir wollen, ob wir jemanden besuchen). Die letzte Frage ist dann allerdings wieder typisch amerikanisch, respektive kanadisch: „Do you carry any guns or weapons?“

Kurz nach der Grenze wechseln wir wieder ab mit Fahren und Steffi darf die nächste Grossstadt (Vancouver) passieren. Kurz bevor wir in Horseshoe Bay ankommen, wo die Fähren ablegen, wollen wir noch einmal Halt machen, um zu checken, auf welche Fähre wir genau müssen.

Wir fahren also vom Highway ab in Richtung eines Lookouts. Doch dieser befindet sich nicht gerade beim Highway, sondern man muss noch zuerst auf einen Hügel hochfahren.

Der Umweg wird aber mit einer super Aussicht, über ganz Vancouver belohnt.

Anschliessend fahren wir wieder vom Hügel herunter, wo es dann Richtung Horseshoe Bay weiter geht. In Horseshoe Bay nehmen wir kurz nach dem Mittag die Fähre nach Langdale, das nördlich von Vancouver an der Sunshine Coast liegt.

Von dort fahren wir noch ca. 30 Minuten bis wir in unserem nächsten Ziel in Sechelt ankommen. Wir suchen uns den gemütlicheren der 2 restlichen Stellplätze aus und buchen diesen erstmals für 2 Nächte, da hier Biken im Bikepark ansteht. Diesmal müssen wir das erste mal rückwärts in der Parzelle einparken, was aber kein grösseres Problem darstellt.

Nach dem Einrichten auf der Parzelle, machen wir uns daran unsere Bikes zusammen zubauen, da diese ja für Morgen bereit sein müssen.

Zudem wollen wir noch kurz erkunden, wo genau der Coast Gravity Park liegt, indem wir morgen biken wollen. Die Dame an der Reception des Camgrounds hat gemeint, es sei ca. 15min zu Fuss, also marschieren wir in die beschriebene Richtung los.

Während wir den Hügel hochlaufen kommen uns einige Pickups mit Downhill Bikes hinten auf der Ladefläche entegegen. Wir laufen immer weiter den Hang hinauf, doch weit und breit ist nichts von einem Bikepark in Sicht. Nach einer dreiviertelstunde Marsch den Hügel hoch entscheiden wir uns schlussendlich umzukehren.

Kurz nachdem wir wieder nach unten unterwegs sind, hält ein Bikeup Truck mit einem Downhillbike auf der Ladefläche an. Auf der Seite klebt ein „Coast Gravity Park“ Sticker.

Wir kommen sofort mit dem Manager des Bikeparks ins Gespräch und er hat gemeint, es wäre noch 3 bis 4 km gewesen. Insgesamt seien es von ganz unten ca. 9 km. Also nichts mit 15 Minuten zu Fuss.

Er organisiert uns einen Shuttle-Service für Morgen früh um 08:15 direkt vom Campground und nimmt uns auch noch gleich nach unten zum Campground mit. Wir sind beide sehr froh uns den Weg nach unten wieder ersparen zu können.

Wieder am Campground angekommen kochen wir uns Tortellini zum Nachtessen (auch hier herrscht wieder Feuerverbot, wegen der Trockenheit :-()

Nach dem Nachtessen machen wir noch einen gemütlichen Spaziergang zum Strand, dort knipsen wir noch ein paar Fotos. Zurück beim Camper machen wir uns noch startklar für das Biken von morgen :-).