Erster Tag im Coast Gravity Park

Heute steht das erste Mal Biken auf dem Programm. Um 08:15 werden wir vor dem Campground ab. Es heisst also früh aus den Federn raus.

Nach dem Morgenessen gibt es noch den letzten kurzen Bikecheck. Danach machen wir uns auf dem Weg zum abgemachten Treffpunkt, wo Maziek auch bereits mit seinem Pickup wartet. Wir laden die Bike uns die Rucksäcke hinten ein und steigen selber vorne ein.

Kurz nachdem wir losgefahren sind steht dann auch schon ein Schwarzbär auf der Strasse. Maziek hält an und lässt den erschrockenen Bären passieren. Dies war unsere erste Begegnung mit einem Bären in der Wildnis.

Oben angekommen, müssen wir uns noch gedulden mit Biken. Denn die Jungs von der Crew checken zuerst noch alle Trails, bevor die Besucher des Parks selber fahren dürfen. Als wir Inty, den Park Manager auf die wilden Stunts ein ca. 10m hoher Drop von einem Förderband auf einen nicht viel weniger hohen Step-Up ansprechen meint er, dies sei kein Trail sondern wurde für den Film „Rad Company“ gebaut. Er selber hat da fast alles gebaut und arbeitet viel mit Brandon Semenuk zusammen. Er war sogar in einigen Filmen selber dabei und als Steven ihn dazu fragt meint er, ja genau das sei er gewesen. Seit ein paar Jahren ist er aber nun hier für den Coast Gravity Park verantwortlich.

Mit der zweiten Checkfahrt dürfen wir dann mit hoch und uns schon mal einen ersten Eindruck vom Park verschaffen. Die Bikes müssen wir aber leider noch unten lassen. Ranger Ron der Driver erklärt uns dann oben alle Trails kurz. Der Park sieht ganz cool aus und es ist hier alles sehr familiär. Da heute Sonntag ist werden auch nicht so viele Leute erwartet, denn am Sonntag fahren die Meisten mit der Fähre Richtung Vancouver zurück.

Am Freitag gab es den „Backwoods Jam“, bei welchem 14 Fahrer der Crankworx dabei waren. Leider wussten wir das nicht, denn sonst hätten wir bestimmt geschaut, dass wir dabei sein hätten können.

Danach fahren wir wieder mit Ron in seinem Pickup herunter, während die Jungs von der Crew weitere Trails auf Hindernisse oder sonstige Probleme checken. Es scheint aber alles in Ordnung zu sein und wir können dann unten nachdem wir unsere Tageskarten gekauft haben direkt mit Biken loslegen.

Für das Warmup nehmen wir die einfachste Strecke „Mr Green“. Die Strecke ist für jedermann fahrbar und ganz flowig. Alle Hindernisse sind rollbar und es gibt nicht wirklich viele Sprünge. Um noch etwas wärmer zu werden und damit sich Steven an Federung seines Bikes nach dem Service gewöhnen kann machen wir dieselbe Strecke gleich noch einmal.

Danach fahren wir ein paar mal die Blaue Line (Dirt Wave), welche mehr Sprünge und auch mehr Anliegerkurven besitzt.

Einer der Fahrer fährt einen Helm mit einem riesigen Berner Kleber. Als wir ihn danach fragen, meint er nur, dass seine Mutter aus Bern (aus der Nähe von Biel) sei und er schon ein paar mal dort gewesen ist. Er sei sogar schon die Downhill Strecke in Magglingen gefahren. Da ist er uns dann wohl zuvorgekommen 🙂

Mittagspause machen wir oben im Park, wo es Essen vom Grill und Süsses gibt.

Nach der Mittagspause fahren wir dann noch die rote Strecke (Red Dragon), welche ein wenig steiler ist als die Blaue und im Mittelteil etwas technischer wird. Der Technische teil kann aber auch umfahren werden, indem man auf die blaue „Zig Zag“ Line abbiegt. Dieses kurze Stück ist nicht so steil, dafür aber sehr natürlich belassen und deshalb etwas holprig. Aber bei genügend Tempo macht das jede Menge Spass 🙂

Die Trails sind allgemein alle sehr gut gebaut, sodass man nicht wirklich viel Bremsen muss und stets im Flow bleibt. Auch sind die Strecken alle Top gewartet. Die Crew gibt wirklich alles, um den Bikepark gut in Schuss zu halten und wir haben den Tag hier so sehr genossen, dass wir gleich noch einen zweiten daran anhängen. Den Shuttle für Morgen haben wir mit Inty, dem Park Manager, auch bereits organisiert.

Zurück auf dem Campground werden die Bikes rudimentär geputzt und dann geniessen wir eine Dusche in unserem Camper. Anschliessend gehen wir eine Nacht verlängern und fragen nach einem Restaurant in der Gegend, da wir gerade keine Lust auf etwas zu essen haben, was noch im Camper verfügbar ist.

Der Mann vom Campground gibt uns dann einen Tipp und wir machen und zu Fuss auf den Weg dahin. Allerdings ist der Weg schon wieder weiter als uns mitgeteilt wurde. Doch es lohnt sich und wir geniessen ein super Nachtessen direkt am kleinen Hafen in der Bucht.