4 Nationalparks an 1 Tag

Der Reiseführer hatte Recht und diese Nacht hörten wir den Zug etliche Male vorbeifahren. Wir haben für heute den Wecker etwas früher gestellt, um am Morgen bei gutem Licht den wunderschönen Moraine Lake zu fotografieren. Doch bereits am frühen Morgen hörten wir es ununterbrochen Regnen, also blieben wir noch etwas im warmen Bett liegen.

Danach stehen wir dann doch noch nicht allzu spät auf und machen uns nach dem Morgenessen auf den Weg zum Nahe gelegenen Moraine Lake, den wir beide vom letzten Trip in super Erinnerung haben.

Wir quälen den Camper ca. eine Halbe Stunde den Berg hoch. Als wir am relativ kleinen Parkplatz beim Moraine Lake ankommen und gerade aussteigen beginnt es wieder heftiger zu regnen. Zudem ist es arschkalt und unangenehm. Trotzdem begeben wir uns zum Trailhead, der etwas in die Höhe führt und einen wunderbaren Ausblick auf den Moraine Lake und die dahinterliegenden Berge gewährt.

Doch leider will es das Wetter nicht gut mit uns, und auch als wir oben ankommen regnet es nicht weniger. Wir beeilen uns also und machen ein paar Fotos bei strömenden Regen und der Kälte.

Anschliessend beeilen wir uns auf dem Rückweg zum Camper und fahren dann wieder Richtung Lake Louise. Dort gönnen wir uns einen warmen Kaffee und eine heisse Schockolade.

Danach fahren wir weiter und verlassen den Banff National Park in Richtung Yoho National Park. Da das Wetter nicht wirklich besser wird, machen wir auch gar keinen Halt. Zudem ist der Yoho National Park wesentlich kleiner, als wir uns das vorgestellt haben.

Immerhin lichten sich die Wolken nun etwas. Bei Golden kommt dann sogar die Sonne etwas zum Vorschein. Danach geht es weiter Richtung Glacier National Park. Das Wetter wird dabei immer besser und ca. in der Mitte des Glacier National Park machen wir dann beim Rodgers Pass Mittagespause bei Sonnenschein und doch schon ziemlich angenehmen Temperaturen. Doch auch der Glacier National Park ist nicht sehr gross und relativ rasch durchfahren. Zudem macht es uns nicht gerade an hier gross Wandern zu gehen, weshalb wir zügig Richtung Revelstoke weiterfahren.

Den Revelstoke National Park, welcher gemäss Karte auch nicht grösser ist, als die beiden anderen, lassen wir dann sein und fahren erst gar nicht hinein.

Zügig fahren wir dann weiter Richtung Vernon. Kurz vor Vernon müssen wir dann von der Schnellstrasse abbiegen in Richtung Silver Star. Wir fahren gut eine Halbe Stunde den Berg hoch, bis wir schlussendlich Silver Star erreichen.

Das kleine Örtchen besteht aus lauter knallbunt lackierten Holzhäuschen, was ganz witzig aussieht. Doch weit und breit sehen wir weder einen Campground, noch irgendwelche Wegweiser zu einem. Also fragen wir dort, wo man die Lifttickets für die Bergbahn kaufen kann. Die Frau meint es hätte gleich nebenan einen Campground, auf der linken Seite Stellplätze mit Strom und auf der rechten ohne. Nach unserer Erfahrung in Sun Peaks wollen wir die Plätze erstmal anschauen, was wir dann auch zu Fuss tun. Es sieht nicht allzu schlecht aus und immerhin haben wir Strom und kriegen Zugang zu WCs und Duschen. Also Buchen wir einen Platz für 2 Nächte, um dann einen oder auch 2 Tage hier zu biken.

Da es ziemlich kalt ist, beschliessen wir, die Bikes erst morgen bereit zu machen und bereiten uns ein gemütliches Nachtessen im Camper zu.

Während wir bei Dunkelheit die Fotos auf das Notebook kopieren klopft es an der Tür und ein Herr von der Security steht draussen. Er warnt uns, dass er gleich hinter den Toiletten einen Bär gesehen und vertrieben hat. Falls wir in der Nacht auf die draussen auf die Toilette müssen, sollen wir zu zweit gehen und eine Taschenlampe mitnehmen.