The Narrows im Zion NP

Heute Morgen geht es nach dem Morgenessen gleich wieder 13 Meilen zurück zum Eingang des Zion National Parks. Bevor wir in den Park herein gehene, mieten wir uns kurz davor noch spezielle Wasserschuhe und je einen Holzstock. Im Park drinnen, nehmen wir wieder wie gestern den Shuttlebus und fahren bis ganz nach hinten zur Haltestation „Temple of Sinawave“. Zuerst laufen wir wieder den Riverside Trail entlang bis ans Ende, wo das Wasser beginnt. Dort wechseln wir dann unsere Schuhe und bereiten unsere Ausrüstung auf das Wasser vor. Die Einzelteile der Kamera werden in Wasserbeutel eingepackt und auch sonstige Gegenstände wie Portemonnaie oder Handy werden sicher vom Wasser möglichst hoch oben im Rucksack in solchen Beuteln verstaut. Anschliessend geht es gleich bei der ersten Stelle durch den Fluss knöcheltief durch das Wasser ans andere Ende.

Der Trail dringt immer tiefer in den Canyon ein, wobei die Felswände zum Teil mehrere Hundert Meter fast senkrecht an beiden Flussufern nach oben ragen. Mit der Zeit haben wir uns dann auch daran gewöhnt, dass wir zum Teil bis kurz über die Knie im Wasser stehen und uns fortbewegen müssen. Auch an die Schuhe haben wir uns ziemlich schnell gewöhnt und es geht damit eigentlich ganz gut auch auf den zum Teil etwas Glitschigen Steinen.

Wir schiessen einige Fotos mit dem Graufilter im Canyon. Einerseits um die Bewegung des fliessenden Wassers zur Geltung zu bringen und andererseits, um die nervigen Touristen nicht auf den Bildern zu haben 😀

Zudem machen wir auch einige HDR Aufnahmen, um den Dynamikumfang des Lichtes, welcher im Canyon herrscht aufzunehmen. Eine einzige Aufnahme reicht dazu oftmals bei weitem nicht.

Irgendwann kommen wir dann an eine Stelle wo sich der Canyon in 2 Richtungen verzweigt. Jemand hat uns zuvor gesagt, dass es rechts ziemlich schön sei, aber man ein bisschen hoch klettern muss und auch durch tiefes Wasser hindurch muss. Bereits am Anfang gibt es eine Stelle, wo das Wasser bis fast zur Hüfte Reicht und man einen kleinen Wasserfall hochklettern muss. Da wir jetzt warm gelaufen sind und uns die Abenteuerlust gepackt hat gehen wir also hier weiter 🙂

Von hier weg hat es bedeutend weniger Leute, was uns gerade recht ist. Da es auch weniger Licht hat können wir den Graufilter wieder entfernen und weitere Fotos ohne diesen schiessen.

Wir dringen immer weiter in den Canyon hinein und passieren dabei weitere zum Teil tiefe Stellen im Wasser und klettern durch enge Durchgänge hoch. Es macht uns beiden ziemlich viel Spass und ist mal eine ganz andere Wanderung. Irgendwo liegt dann ein umgefallener Baum ca. 2m hoch über dem Fluss. Um hier weiter zu kommen muss man zuerst auf den Baum kommen und dann darüber balancieren, indem man einen Fuss vor den anderen setzt und schaut dass man nicht herunterfällt. Auch hier gehen wir noch weiter und werden dann mit einem kleinen Wasserfall innerhalb des Canyon belohnt. Das es nun schon 16 Uhr ist und wir hier nicht so schnell einen einigermassen passierbaren Weg entdecken, entscheiden wir uns an diesem Punkt umzukehren. Zurück geht es dann einiges schneller, da wir einerseits, die heiklen Stellen schon etwas kennen und andererseits das Fotoequipment verstaut haben und daher keine weiteren Fotos mehr schiessen.

Als wir dann wieder bei der Verzweigung ankommen, laufen wir noch einige Meter am Hauptast weiter in den Canyon herein.

Irgendwann beschliessen wir dann aber doch langsam zurückzukehren. Wieder beim Riverside Trailende angekommen machen wir dann wieder einen Schuhwechsel und laufen diesen Trail entlang bis wir wieder bei „Temple of Sinawave“ sind. Von dort aus nehmen wir dann den Schuttlebus bis zum Parkeingang, wo wir uns nach der Rückgabe der Schuhe noch ein Eis gönnen. Danach laufen wir zum Camper zurück und fahren zum Campground, wo wir die letzten beiden Nächte verbracht haben. Doch leider haben sie keine freie Parzelle mehr für uns. Also machen wir uns weiter auf den Weg Richtung St. George, wo es einen KOA Campingplatz gibt. Nach etw einer weiteren halben Stunde Fahrt, ist leider das Büro bereits geschlossen und wir nehmen den drittletzten freien Platz per Late Checkin.

Nach einem kurzen Abendessen (heute leider ohne Grillieren) und einer wohltuenden Dusche, gehen wir dann ziemlich geschafft ins Bett.