August 2015

Quer durch Washington

Nach dem Morgenessen auf dem Parkplatz des Campgrounds machen wir uns ziemlich schnell auf den Weg weiter Richtung Norden. Steffi ist am Morgen früh noch nicht so fit, weshalb Steven das Fahren übernimmt. Das Fahren klappt nun bereits viel besser. Wir folgen weiterhin dem Highway 101. Kurz nachdem wir die Staatsgrenze zu Washington passiert haben, fahren wir dann auf die Interstate 5 Richtung Norden.

Kurz vor Seattle heisst es wieder tanken. Diesmal ist kein Tankwart zur Stelle und wir müssen selber füllen, was ziemlich mühsam ist, da an unserer Tanksäule die Arretierung immer wieder rausfliegt und immer wieder gedrückt werden muss. Aber auch das kann uns nicht aufhalten. Bei dieser Gelegenheit wechseln wir dann auch wieder mit Fahren und Steffi übernimmt und fährt auf der I-5 quer durch Seattle hindurch.

Leider sehen wir die imposante Skyline nur ziemlich aus der Ferne und im Vorbeifahren. Dafür scheinen wir mit dem Wetter Glück zu haben, denn es zeigt sich sogar die Sonne.

Downtown Seattle

Downtown Seattle

Kurz Nach Seattle machen wir dann rasch Mittagspause. Auf der Interstate kommen wir wesentlich zügiger voran, als bisher auf dem Highway. Deshalb Nutzen wir dann auch die Gelegenheit und halten an einem Outlet Store, welchen wir direkt an der Autobahn gesehen haben. Es hat aber nicht nur einen Outlet Store dort, sondern gleich eine ganze Reihe von diversen unterschiedlichen Anbietern (American Style halt).

Steffi gönnt sich dort ein paar Nike Schuhe und muss zum Bezahlen mit der Kreditkarte sogar einen Pass mit einem Foto vorlegen (dies ist das erste Mal, das jemand unsere Plastikkarte genauer anschaut).

Anschliessend nutzen wir die Gelegenheit auf dem Parkplatz des Outlet Stores in unseren Campingführern nach einem Campground zu suchen. Doch alles Suchen und telefonieren bringt nichts. Alle Campgrounds sind entweder voll, oder es geht gar niemand an das Telefon ran.

Da wird uns nach dem gestrigen Erlebnis schon wieder etwas mulmig, denn heute, sollten wir unser Abwasser mal leeren und Strom wäre auch nicht schlecht.

Nach einer halben Stunde oder so entscheiden geben wir dann einen Campground im GPS ein und entscheiden uns spontan da hinzufahren (bei diesem nahm niemand das Telefon ab, aber gemäss Campingführer muss er ziemlich gross sein).

Dreiviertelstunden später treffen wir dann auch in Ferndale, Washington. Doch das GPS lotst uns zuerst in eine Art Wohnsiedlung auf der falschen Strassenseite. Die sehr hilfsbereiten Leute dort erklären uns dann aber, dass der Campground gegenüber auf der anderen Strassenseite liegt.

Tatsächlich finden wir auch einen Stellplatz, welcher alles bietet, was wir brauchen.

Wir machen und dann gleich daran alles Benötigte anzuschliessen (langsam aber sicher sind wir Profis) und lassen unser Abwasser direkt auf unserer Campsite ab.

Leider darf auf diesem Campground aufgrund der Waldbrandgefahr kein offenes Feuer gemacht werden. Als müssen wir wohl oder übel unser Nachtessen in der Küche des Campers zubereiten.

Zudem weihen wir heute die Dusche unseres Campers ein.

Einweihen der Camperdusche

Einweihen der Camperdusche

Nordwärts durch Oregon

 

Nach dem Morgenessen auf dem ruhigen Camping Platz geht es der Küste entlang weiter Richtung Norden. Da wir gestern nicht so weit gekommen sind, wie ursprünglich angedacht hatten, fahren wir auch ziemlich zügig auf dem Highway 101 weiter.

Unterwegs bestaunen wir an einer schönen Stelle die Sanddünen an der Küste von Oregon und schiessen natürlich auch ein paar Fotos.

Mittagessen gibt es direkt am Meer an einem kleinen Lookout. Der Strand ist wunderschön, eignet sich aber aufgrund der hohen Wellen und auch Temperaturen eher zum Surfen als zum Baden. Es hat tatsächlich auch zwei Surfer an dieser Stelle im Wasser.

Nach dem Mittagessen fährt dann Steven das erste Mal den Camper. Doch leider ist die Strecke zum Angewöhnen an so ein Riesenvehikel nicht gerade ideal. Denn es ist ziemlich kurvig und geht immer hoch oder runter.

Wir fahren am Abend bis Cannon Beach, das an der Küste ziemlich im Norden von Oregon liegt. Heute haben wir leider nicht so viel Glück mit dem Campingplatz. Das einzige was uns bleibt, ist vor dem Campingplatz auf dem Parkplatz für 23$ zu übernachten. Da Cannon Beach wegen dem naheliegenden Haystack Rock ziemlich gut besucht zu sein scheint, machen wir das dann auch.

Bevor wir aber Nachtessen machen, gehen wir zum Strand herunter, in der Hoffnung noch ein paar gute Fotos vom Haystack Rock schiessen zu können. Leider sehen wir nicht das von vielen Fotos bekannte Abendrot mit der Sonne, die über dem Pazifik untergeht. Denn es ist ziemlich bewölkt, Doch teilweise schaffen es einige Sonnenstrahlen, die Wolkendecke zu durchdringen, was auch schöne Effekte gibt.

Nachtessen machen wir im Camper drinnen auf unserem Parkplatz.

Von Kalifornien nach Oregon

Der Morgen startet mit einem Morgenessen draussen am Tisch vor dem Camper. Danach machen wir uns auf den Weg durch das Sonoma Valley, welches direkt neben dem Napa Valley liegt und ebenfalls ein grosses Weinanbaugebiet darstellt. Unterwegs sehen wir zum Teil starken Rauch der wohl von den den Waldbränden in Nordkalifonrien stammen muss. Einmal kommt uns auch eine ganze Kolonne von Feuerwehrfahrzeugen entgegen, die darauf schliessen lässt, dass es irgendwo in der Nähe einen grösseren Brand geben muss.

Wir fahren alles auf dem Highway 101 Richtung Norden. Bei grösseren Ortschaften endet der Highway mehr oder weniger abrupt und führt meistens gerade aus durch die Ortschaft. Am Ende startet der Highway dann ebenso abrupt wieder.

Das Mittagessen in Form von Sandwiches nehmen wir im Redwood Nationalpark ein. Die Redwood Trees, welches bis zu 2000 Jahre alt werden und allen Elementen (Erde, Feuer, Wasser und Wind) trotzen, sind mächtig beeindruckend und gefallen uns besonders.

Danach fahren wir weiter auf dem 101 Richtung Grenze zum Bundesstaat Oregon. Der Redwood National Park hört mehr oder weniger an der Grenze zu Oregon auf. In Oregon ist dann der Highway näher an der Küste und wir können zum Teil direkt das Meer und die hohen Wellen sehen. Zudem gibt es immer wieder mal kleinere und Grössere Felsen, die aus dem Meer ragen. Leider ist das Wetter ziemlich bewölkt und teilweise fahren wir sogar durch Dichten Nebel hindurch.

Irgendwann einmal ist dann die Tankanzeige ziemlich weit unten und wir Tanken in Oregon. Dabei merken wir, dass jede Menge Benzin in den Tank reingeht und dies mit 160$ auch nicht gerade günstig ist. Der Camper hat also doch ziemlichen Durst 🙂

Danach sind wir ziemlich am Ende aufgrund der doch ziemlich langen Fahrt von heute und machen uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Dafür wählten wir unseren ersten Camping Platz der KOA Kette. Der Platz ist ziemlich klein aber ganz niedlich in einem Wald. Wieder haben einen RV Platz mit Strom- und Wasseranschluss und einem eigenen Tisch mit Bänken sowie Feuerstelle Doch diesmal kaufen wir uns einen Sack voll Holz, damit wir unser Steak auf dem Grill machen können 😀

Kaum beginnen wir mit Feuer und essen bereit machen, kommen 2 andere Gäste zu uns und begrüssen und freundlich. Ganz erstaunt fragen, sie, ob wir das Flat Iron Steak einfach so über dem Feuer machen, was wir natürlich mit Ja beantworten. Die Beiden sind aus Oregon und ein bisschen auf der Durchreise. Als Begrüssung geben Sie uns sogar eine Flasche Rotwein aus Oregon, welche wir dann gleich zu unserem Steak trinken. Der Wein ist nicht schlecht, aber für unseren Geschmack etwas zu sauer.

 

Nach unserem Super Nachtessen und dem obligatorischen Haushalt, gehen wir glücklich und zufrieden ins Bett.

Welcome to San Francisco

Der erste Tag in San Francisco beginnt mit einer Tour nach Angel Island und Alcatraz.

Angel Insel liegt in der Nähe von Alcatraz und ist etwas grösser. Die Insel die kaum bewohnt und wurde früher als Quarantäne für kranke Menschen, ,als Militärbasis (um die Soldaten für Übersee Einsätze während dem 2. Weltkrieg vorzubereiten, aber auch für Soldaten, die von Übersee zurückkommen) und als Auffanginsel für Immigranten aus Asien genutzt. Deshalb wird sie auch Ellis Island of the West Coast genannt. Heute ist die gesamte Insel ein State Park.

Wir machen eine Rundfahrt rund um die gesamte Insel, was ca. 1 Stunde dauert.

Von der Insel aus hat man einen wunderschönen Ausblick, auf die Golden Gate Bridge, die Stadt und auch die Oakland Bay Bridge geniessen.

Nach einem rund zweistündigen Aufenthalt auf Angel Island fahren wir mit dem Schiff weiter nach Alcatraz, was ca. 15 Minuten dauert. Auf Alcatraz dürfen wir solange bleiben wie wir wollen und mit jedem Schiff zurück zur Stadt fahren.

Alcatraz wurde zuerst als Gefängnis für Kriegsgefangene gebaut, später wurde es dann umgebaut, um die Schlimmsten Schwerverbrecher der USA (unter anderem Al Capone) zu inhaftieren.

Die Zellen der Gefangenen waren nur ein paar Quadratmeter gross und es gab bloss eine Toilette und ein Bett. Zudem.

Die Gefangenen erhielten nur das absolute Minimum und mussten sich alles Andere (z.B. Hofgang) durch braves Benehmen verdienen. Diejenigen, welche nach draussen durften, konnten bei guter Sicht einen herrlichen Ausblick über San Francisco geniessen, was ihnen umso mehr vor Augen führte, was Sie alles in der Freiheit verpassten.

Am zweiten Tag unternehmen wir eine Sightseeingtour Tour per hop on hop off Bus. Dabei ist sowohl eine Tour bei Tag als auch eine kürzere Tour bei Nacht inbegriffen.

wir die Golden Gate Bridge. Zuerst geht es mit dem Bus durch die Stadt.

Beim nördlichen Ende der Golden Gate Bridge steigen wir dann aus und machen einen Längeren Aufenthalt inkl. einer kleinen Wanderung auf den nahegelegenen Hügel, um ein paar Fotos zu schiessen. Trotz Rauch aufgrund der Waldbrände im Norden Kaliforniens ist die Sicht genug gut, um beide Pfeiler der Brücke einigermassen zu sehen.

Die Nachttour auf dem offenen oberen Stock des Busses ist nicht weniger spektakulär, aber dank dem Wind und der untergegangenen Sonne ganz schön kalt. Doch die Aussicht von Treasure Island am Ende der Oakland Bay Bridge auf die beleuchtete Downtown ist wunderbar und das Ausharren an der Kälte wert.

Während dem sehr kurzweiligen Aufenthalt merken wir, dass es noch sehr viel in der Stadt zu sehen und zu erleben geben würde und wir locker noch einen oder zwei Tage in dieser Stadt verbringen könnten.

Obwohl wir beide nicht so Stadtmenschen sind, sind wir fasziniert von dieser wunderbaren Stadt und sind vermutlich nicht das letzte Mal hier gewesen.

Auf geht’s

Hurra, es ist soweit. Unsere lang ersehnte Reise in den Westen der USA und nach Kanada steht kurz bevor.

Die Bikes haben wir bereits gestern demontiert und in die dafür vorgesehenen Taschen gepackt und die Taschen mit Bike Utensilien vollgestopft. Das sieht dann etwas so aus:

Heute wird das restliche Gepäck gepackt, dann geht es morgen in aller Früh Richtung Zürich Flughafen, wo wir um 09:40 nach San Francisco losfliegen werden.

Beim Auswählen von Spielen haben wir das Problem mit der Qual der Wahl. 🙂

Obwohl wir etwas nervös sind, ist die Vorfreude riesig.